Nummer ZehnNummer Zehn

93 : 69

NINERS Chemnitzvs.MLP Academics Heidelberg

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NINERS verteidigen Tabellenführung

Nummer Zehn

Die Erfolgsserie der Chemnitzer Korbjäger geht weiter. Am Samstagabend setzte sich das Team von Coach Rodrigo Pastore vor fast 4.400 Zuschauern in der heimischen Messe souverän mit 93:69 (53:34) gegen die MLP Academics Heidelberg durch. Mit dem nunmehr zehnten Bundesligasieg hintereinander festigten die NINERS ihren Spitzenplatz in der easyCredit BBL, während die Gäste auf den letzten Tabellenplatz rutschten. Auch ohne den noch angeschlagenen Kapitän Jonas Richter ließ Chemnitz keine Zweifel aufkommen, wer das Parkett als Sieger verlassen würde. „Die Spieler lassen es momentan oft leichter aussehen, als es eigentlich ist. Sie überwinden Ausfälle, Reisestrapazen, schwere Beine und zeigen stets einen unglaublichen Willen“, war Pastore nach der Partie zurecht stolz auf seine Mannschaft. Dieser steht jedoch am Mittwoch beim extrem heimstarken Überraschungsteam aus Vechta eine deutlich größere Hürde bevor, ehe dann am 26.12. in der Messe Chemnitz das mit Spannung erwartete X-Mas-Game gegen Crailsheim wartet.

Aufgrund der Fragezeichen, die hinter der Belastungsfähigkeit von Jonas Richter standen und der letztlich gegen Heidelberg dann doch vorsorglich geschont wurde, entschied sich Pastore für Ousman Krubally als sechsten Ausländer, wodurch Tylor Ongwae diesmal nur in zivil zuschaute. An seiner Stelle übernahm endlich wieder Kaza Kajami-Keane seinen angestammten Platz im Chemnitzer Backcourt und wurde schneller gebraucht als dem Trainerstab lieb war. Denn in den ersten drei Spielminuten gegen Heidelberg holten sich Wes Van Beck sowie DeAndre Lansdowne bereits jeweils zwei Fouls ab, was Pastore zu frühen Wechseln zwang. Damit einhergehend gerieten die NINERS kurzzeitig 7:12 in Rückstand, doch Kajami-Keane konnte schnell die entstandene Lücke füllen und trug maßgeblich zu einem spielverändernden 13:0-Lauf bei, in dessen Folge Chemnitz mit einer 25:20-Führung in die erste Viertelpause gehen durfte. Zu Beginn des zweiten Abschnitts ging die „Orange Army“ durch Treffer von Keane sowie Aher Uguak erstmals zweistellig in Front. Der nimmermüde Kevin Yebo legte mit großem Einsatz beim Reboundduell umgehend nach, während Jeff Garrett per „And-One“ wenig später auf 47:31 stellte. Den krönenden Schlusspunkt der ersten Halbzeit setzte dann erneut Kevin Yebo, der einen Dreier zur 53:34-Führung durch den Ring jagte.

Auch nach dem Seitenwechsel blieb Chemnitz auf dem Gaspedal, hob den Vorsprung dank Uguak erstmals über die 20-Punkte-Marke und begeisterte mit offensiver Variabilität. Neben dem Kanadier (10 Punkte) scorten auch Van Beck (17), Yebo (17), Lansdowne (15), Garrett und Kajami-Keane zweistellig, der zudem auch noch acht Assists verteilte und damit am „Double-Double“ kratzte. Dieses wiederum gelang Yebo, der neben seinen Treffern auch noch zwölf Rebounds beisteuerte – davon allein sechs am offensiven Brett. Die Heidelberger, bei denen sich nun obendrein noch Neuzugang Josh Gray mit Ermüdungserscheinungen verabschieden musste, hatten dem Chemnitzer Tempo und Spielwitz nur wenig entgegen zu setzen. Folglich vergrößerte sich die NINERS-Führung zu Beginn des letzten Abschnitts auf satte 31 Zähler (83:52), womit die Partie vorzeitig entschieden war. So verteilte Pastore die Spielminuten in der Schlussphase auf viele Schultern, setzte später auch noch die Youngster Luca Kellig und Benjamin Koppke ein, um bei seinen Leistungsträgern ein paar Körner für die kommenden Aufgaben zu sparen. So konnte Heidelberg am Ende noch etwas Ergebniskosmetik betreiben, ohne dass der 19. NINERS-Erfolg im 21. Pflichtspiel dieser Saison auch nur ansatzweise ins Wanken geriet. Weil parallel der amtierende Meister Ulm beim Titelfavoriten Bayern München unterlag, konnte Chemnitz sein Minipolster an der Tabellenspitze sogar noch etwas ausbauen und wird Weihnachten definitiv auf dem ersten Platz verbringen. Direkt zuvor in Vechta und danach gegen Crailsheim möchten die NINERS sich selbst und ihren Fans aber noch den einen oder anderen Punkt unter den Gabenbaum legen – dann vielleicht auch wieder mit Kapitän Richter an Bord.

 

TRAINERSTIMMEN

Rodrigo Pastore (Chemnitz): „Dieses Spiel hielt schon einige Tücken für uns bereit. Nach der langen Rückreise aus Rumänien blieb uns kaum Zeit zur Regeneration. Aber es gelang uns dennoch, heute mit der nötigen Energie zu spielen. Zudem hatten wir das Glück, dass Heidelbergs Neuzugang Josh Gray erst kurz beim Team und noch nicht ausreichend integriert ist. Das wird bald anders aussehen und Heidelberg zu einem gefährlichen Gegner machen. Unser Erfolg heute war ein Sieg des Willens. Einige Spieler hatten etwas schwere Beine und wir sahen uns frühzeitig mit Foulproblemen von Wes Van Beck und DeAndre Lansdowne konfrontiert. All das konnten wir mit großem Einsatz, insbesondere beim Reboundduell, wettmachen. Hier überzeugten nicht nur unsere ‚Big Men‘, sondern auch unsere Guards, wie die acht Rebounds von Dominic Lockhart unterstreichen. Das ließ es am Ende vielleicht leichter aussehen, als es gegen ein von Joonas gut gecoachtes Heidelberger Team ist, welches ich schon bald wesentlich konkurrenzfähiger erwarte.“

Joonas Iisalo (Heidelberg): „Glückwunsch an Coach Rodrigo und seine Spieler. Diese NINERS erinnern mich in vielerlei Hinsicht an das letztjährige Bonner Team. Sie spielen zusammen, sie spielen sehr hart, sie sind groß, athletisch und jeder füllt seine Rolle aus. Es ist zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison einfach beeindruckend, Chemnitz spielen zu sehen. Wir hatten nur wenige Trainingseinheiten, um Josh Gray zu integrieren, was es gegen die aktuell beste Defensive der Liga sehr schwer machte. Wir konnten uns nur wenige gute Würfe erarbeiten und bei eng verteidigten Notwürfen stimmen oftmals die Rotationen nicht, der Gegner sammelt Rebounds ein und kommt mit Fastbreaks ins Laufen. Unser Team braucht noch etwas Zeit, von der wir nicht viel haben. Wir müssen Wege finden, einzelne Spielsituationen für uns zu entscheiden, Viertel und Matches zu gewinnen. Daran werden wir ab Montag weiter hart arbeiten.“

 

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