Sieben auf einen StreichSieben auf einen Streich

74 : 65

NINERS Chemnitzvs.SYNTAINICS MBC

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Chemnitz krallt sich Derbysieg!

Sieben auf einen Streich

Sieben war die Zahl des Abends. Im siebten Ostderby seit dem Aufstieg in die easyCredit Basketball Bundesliga feierten die NINERS am Samstagabend gegen den SYNTAINICS MBC aus Weißenfels ihren siebten Triumph. Zugleich war es wettbewerbsübergreifend vor über 4.500 Zuschauern der nunmehr siebte Sieg in Serie für Sachsens beste Korbjäger. Und der Erfolg gelang dem Team von Cheftrainer Rodrigo Pastore mit nur noch sieben einsatzfähigen Profis. Neben Kevin Yebo, Kaza Kajami-Keane und Dominic Lockhart musste dieses Mal auch Brendan Bailey zuschauen, weil sich Pastore kurzerhand für Elijah Ifejeh als sechsten Ausländer entschied, um dem MBC auf der Centerposition noch etwas mehr entgegenzubieten. Gleichwohl taten sich die NINERS in ihrem siebten Pflichtspiel binnen 27 Tagen lange Zeit sehr schwer. Die fehlende körperliche und auch geistige Frische war ihnen zweifellos anzumerken. Mit einer wahren Energieleistung aber drehte das Chemnitzer Team den 31:33-Halbzeitrückstand letztlich doch noch in einen 74:65-Erfolg, bei dem Jeff Garrett mit 18 Punkten, 16 Rebounds und 3 Blocks herausragte, aber auch DeAndre Lansdowne (18), Jonas Richter (13), Aher Uguak (12) und Wesley Van Beck (11) zweistellig trafen.

Das Derby begann zunächst recht zerfahren. Es dauerte fast drei Minuten, bis Weißenfels‘ Pointguard Diante Baldwin die ersten Zähler auf das Scoreboard brachte. Wenig später traf Martin Breunig für die Gäste zum 10:5, ehe die NINERS dank Lansdowne bis zur Viertelpause immerhin den 12:12-Ausgleich erzielten. Vor allem offensiv fand Chemnitz einfach nicht ins Spiel, leistete sich bis hier hin schon neun Ballverluste und lief dem MBC auch im zweiten Durchgang meist nur hinterher. Angetrieben von rund 150 mitgereisten Gästefans stellte erst Ralph Hounnou für Weißenfels auf 17:12 und einige Minuten später Breunig von der Freiwurflinie auf 27:22. Die allmählich zunehmende Foulbelastung machte NINERS-Coach Pastore das Leben zusätzlich schwer, musste er nun doch immer wieder Leistungsträger vom Feld nehmen, damit keiner noch vor der Halbzeitpause sein drittes Foul kassierte. Vorn versuchten dann vor allem Lansdowne und Uguak das Ruder zu übernehmen. Mit guten Einzelaktionen hielten sie ihr Team bis zur Halbzeit im Rennen (31:33).

Nach dem Seitenwechsel bot sich den Zuschauern aber zunächst das gleiche Bild. Chemnitz zu fahrig im Angriff, Weißenfels dagegen mit solidem Spiel und einigen Fastbreaktreffern zur neuerlichen 42:36-Führung. Die Zuschauer spürten, dass ihre NINERS Unterstützung brauchten, feuerten das Team leidenschaftlich an und verliehen so offenbar Jeff Garrett nicht nur neue Energie, sondern sprichwörtlich Flügel. Binnen zwei Minuten angelte sich der Power Forward vier Offensivrebounds, verschaffte seinem Team so immer wieder neue Chancen, die letztlich Kapitän Jonas Richter und Routinier DeAndre Lansdowne nutzten, um die Partie zum 45:42 zu drehen. Mit einem krachenden Fastbreak-Dunk vollendete der sprunggewaltige US-Guard schließlich einen 16:2-Lauf zur Chemnitzer 52:44-Führung. Zu Beginn des Schlussabschnittes war es dann Garrett selbst der mit einem umjubelten And-One den ersten zweistelligen NINERS-Vorsprung an diesem Abend herstellte (59:48) und zwei Minuten vor Schluss per Korbleger zum 70:61 für die Entscheidung sorgte. Obwohl Chemnitz gegen den MBC offensiv einige Mühe hatte, war die Verteidigung einmal mehr herausragend. So gestattete man Weißenfels lediglich 65 Zähler und nur zwei verwandelte Dreier. Ohnehin entwickelt sich die Perimeterdefensive zu einer echten Paradedisziplin der NINERS. Mussten sie beim ersten Saisonspiel in Ulm noch eine 50-prozentige Gegnerquote von „Downtown“ hinnehmen, so ließen sie ihre Rivalen in den nachfolgenden sieben siegreichen Spielen lediglich 22.6 Prozent aller Dreier verwandeln und kassierten folgerichtig auch deshalb pro Partie im Schnitt nur 70 Zähler. Beeindruckende Werte und eine sehr gute Grundlage, um auch von den nunmehr bevorstehenden vier Auswärtsreisen nach Den Bosch, Würzburg, Peja und Tübingen das eine oder andere Zählbare mit nach Hause zu bringen.

 

TRAINERSTIMMEN

Rodrigo Pastore (Chemnitz): „Unser Team hat einen großartigen Charakter! Es war, wie all die Derbies zuvor gegen den MBC, ein sehr schweres Match. Ich ziehe meinen Hut vor Predrag Krunic, wie gut er seine Mannschaft heute defensiv eingestellt hat. Sie machten es uns so schwer wie noch kein anderer Gegner in dieser Saison. Hinzu kam unsere kurze Rotation und die Erschöpfung meiner Spieler, was gerade auch in der ersten Halbzeit zu vielen Ballverlusten führte. Jonas Richter hatte einen schlechten Start, aber das drehte sich nach der Pause wie beim Rest des Teams komplett um. Auch Jeff Garrett, DeAndre Lansdowne und die anderen Jungs machten ganz wichtige Plays. Und dann waren da noch unsere Fans. Sie spürten, wie schwer es uns heute fällt, zogen spürbar an und gingen sprichwörtlich gemeinsam mit uns aufs Parkett. Ihr Support hat uns vor allem zu dieser starken Defensivleistung beflügelt und unserem Team aus dem Nichts heraus neue Energie eingehaucht.“

Predrag Krunic (SYNTAINICS MBC): „Großen Dank an unsere Fans, dass sie so zahlreich gekommen sind, um uns zu unterstützen. Es war ein sehr intensives Spiel vor toller Atmosphäre, in dem beide Mannschaften viel investierten. Meine Jungs haben gut gekämpft und mit hoher Intensität agiert. Die Partie haben wir in der zweiten Halbzeit verloren, als wir die Rebounds nicht mehr kontrollieren konnten. Wir haben gekämpft, aber das war nicht genug, um heute zu gewinnen. Deshalb gratuliere ich Coach Pastore und seinem Team für einen am Ende verdienten Sieg.“

 

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