Beton angerührtBeton angerührt

77 : 63

NINERS Chemnitzvs.BG Göttingen

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Herausragende Verteidigung bringt nächsten Punktgewinn.

Beton angerührt

Fünfter Pflichtspielsieg in Serie, der dritte Heimtriumph in acht Tagen - die NINERS Chemnitz surfen weiterhin auf der Erfolgswelle. Vor 4.276 begeisterten Zuschauern ließen Sachsens beste Korbjäger dank eines furiosen Schlussspurts auch der BG Göttingen keine Chance und setzen sich als Tabellenfünfter in der Spitzengruppe der easyCredit Basketball Bundesliga fest. Besonders bemerkenswert war vor allem, dass sich Chemnitz trotz des Fehlens von Kaza Kajami-Keane und Dominic Lockhart sowie des verletzungsbedingten Ausscheidens von Kevin Yebo zu Beginn der zweiten Halbzeit mit 77:63 gegen Göttingen durchsetzte. Der Publikumsliebling war bis dahin mit 16 Punkten und zehn Rebounds bester NINERS-Akteur auf dem Feld. Seinen Ausfall machten vor allem Kapitän Jonas Richter (17 Zähler) und Jeff Garrett (14 Punkte, zehn Rebounds) wett. Auch Wes Van Beck (12) traf zweistellig, während Tylor Ongwae bei seinem Debüt im Chemnitzer Jersey zwei Punkte markierte und mit großem Einsatz in der Defensive überzeugte. Schon am Mittwoch stehen die NINERS erneut auf dem Parkett, wenn sie im FIBA Europe Cup beim vermeintlich stärksten Gruppengegner Spojnia Stargard in Polen gastieren. Nur drei Tage später wartet dann mit dem prestigeträchtigen Ostderby gegen den SYNTAINICS MBC das nächste große Highlight in der Messe Chemnitz. Tickets für diese und alle weiteren Heimpartien bis zum Jahreswechsel sind online, im NINERS-Office und den bekannten Freie-Presse-Shops in der Brückenstraße, im Chemnitz Center, Aue, Annaberg-Buchholz, Freiberg, Plauen und Zwickau erhältlich.

Vor der Partie gegen Göttingen hatte NINERS-Coach Rodrigo Pastore den nächsten kleinen Tiefschlag zu verdauen. Sein Starting-Pointguard Kaza Kajami-Keane, bislang mit durchschnittlich 17 Punkten, sechs Assists sowie drei Rebounds einer der absoluten Leistungsträger, musste mit einer Oberschenkelzerrung kurzfristig passen. So nahmen vor allem Wes Van Beck (acht Assists) und DeAndre Lansdowne (6) im Spielaufbau das Heft in die Hand. Der Ball lief abermals gut durch die Chemnitzer Reihen, doch insbesondere vom Perimeter wollte kaum ein Wurf fallen, so dass die Partie bis zum Ende des ersten Viertels (20:17) völlig ausgeglichen verlief. Im zweiten Abschnitt fanden die NINERS dann immer öfter erfolgreich den Weg zum Korb, setzten sich über ein 31:23 bis zur Halbzeitsirene auf 37:28 ab. Nach dem Seitenwechsel hatte die Führung zunächst weiter Bestand (41:34), ehe Kevin Yebo nach einem Duell am Korb hart auf dem Rücken landete und nicht mehr weiterspielen konnte. Dies brachte zunächst einen kleinen Bruch ins Chemnitzer Spiel, der es Göttingen ermöglichte, sich wieder auf 44:45 heranzurobben. Bezeichnend zu diesem Zeitpunkt, dass beide Teams von draußen völlig kalt blieben, die NINERS erst drei Dreier verwandelt hatten und der Gast noch keinen einzigen.

Dann aber brach Van Beck den Bann, eröffnete mit seinem Distanztreffer zum 50:45 den entscheidenden Lauf und legte zu Beginn des Schlussabschnittes drei erfolgreiche Freiwürfe sowie den nächsten Dreier zum 61:47 nach. Auch Richter und Lansdowne jagten nun den Ball von Downtown durch den Ring, so dass Brendan Bailey schließlich aus der Mitteldistanz die höchste Chemnitzer Führung des Abends herstellen durfte (73:52). Viertelübergreifend hatten die NINERS binnen neun Minuten aus einer Ein-Punkte-Führung einen spielentscheidenden 21-Zähler-Vorsprung gemacht, der es Rodrigo Pastore in der Schlussphase ermöglichte, abermals die Youngster Brendan Gregori sowie Benjamin Koppke aufs Feld zu schicken und seinen Leistungsträgern ein paar Minuten Spielzeit zu sparen. Schließlich werden schon am Mittwoch wieder alle Kräfte benötigt, wenn das Team erstmals in dieser Saison ein europäisches Auswärtsspiel bestreitet. Mit dem Bus geht es bereits tags zuvor ins 450 Kilometer entfernte Stargard nach Polen. Ob Kajami-Keane, Yebo und Lockhart diese Reise auf sich nehmen, wird sich je nach Regenerationsstand erst kurzfristig entscheiden. An der Zielstellung ändert das freilich nichts – die aktuelle NINERS-Mannschaft will in jeder Partie um den Sieg spielen und wird auch am Mittwoch hinten wie vorn wieder alles auf dem Feld lassen.

 

TRAINERSTIMMEN

Rodrigo Pastore (Chemnitz): „Wir mussten neben Dominic Lockhart auch auf Kaza Kajami-Keane verzichten und in der zweiten Hälfte ohne Kevin Yebo auskommen, der bis dahin unser bester Spieler war. Eine riesige Herausforderung und ich bin stolz darauf, wie meine Jungs das angenommen haben. Keine Ausreden, Next-Man-Up-Mentalität und großer Einsatz. Auch ist es toll zu sehen, dass wir Wege finden, wenn mal von außen nichts fällt. Normalerweise treffen wir 40 Prozent von der Dreierline, heute waren es nur 21 und wir konnten dennoch gewinnen. Das ist nicht selbstverständlich und spricht für die Moral des Teams. Besonders stark agierten heute unsere großen Spieler in Brettnähe. Jonas Richter, Kevin Yebo sowie Jeff Garrett versenkten 14 ihrer 17 Zweierversuche und griffen sich zudem 24 Rebounds. Ein ganz wichtiger Schlüssel zum Sieg!“

Olivier Foucart (Göttingen): „Glückwunsch an Coach Pastore und seine Mannschaft. Das war ein verdienter Sieg für Chemnitz. Im ersten Viertel konnten wir es noch eng gestalten, aber danach spielten die NINERS physischer, aggressiver und einfach besser als wir. Offensiv lief heute bei uns wenig zusammen. Wir waren zu statisch, bewegten den Ball nicht gut, verteilten lediglich zehn Assists und haben wirklich schlecht getroffen. Nur zwölf Prozent von der Dreier- und 61 Prozent von der Freiwurflinie sind eine zu große Hypothek.“

 

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