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NINERS verlängern mit Cheftrainer Rodrigo Pastore bis 2026

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Sachsens besten Korbjägern ist ein ganz entscheidender Schritt in eine erfolgreiche Zukunft gelungen. Noch vor Beginn der neuen Spielzeit einigten sich die NINERS Chemnitz mit ihrem Cheftrainer Rodrigo Pastore auf eine vorzeitige Vertragsverlängerung bis 2026. Ursprünglich war das Arbeitspapier des 50-jährigen Argentiniers bis Sommer kommenden Jahres datiert. „Wir sind sehr glücklich und stolz zugleich, dass sich Rodrigo für einen weiteren, langfristigen Verbleib in unserem Club entschieden hat. Er ist zweifellos einer der Väter unserer Erfolge in den vergangenen Jahren und wir sind überzeugt mit ihm genau den richtigen Mann an der Chemnitzer Seitenlinie zu haben“, strahlt NINERS-Geschäftsführer Steffen Herhold. „Wir, also die gesamte NINERS-Organisation, haben eine unglaubliche Entwicklung gemacht. Ich glaube fest, dass unser Weg noch lange nicht zu Ende ist und wir gemeinsam neue, hohe Ziele in Angriff nehmen können. Meine Familie und ich fühlen uns in Chemnitz enorm wohl und ich bin für das große Vertrauen, welches mir die Vereinsführung, unsere Fans und Sponsoren entgegenbringen, sehr dankbar“, unterstreicht Pastore.

Der Argentinier übernahm das Traineramt bei den NINERS im Sommer 2015, nachdem diese in der Vorsaison als Tabellen-13. nur knapp dem Abstieg aus der 2. Basketball Bundesliga ProA entronnen waren. Schon in seinem ersten Jahr sorgte Pastore für eine klare Trendwende, führte Chemnitz direkt in die Playoffs und in den Folgejahren zweimal bis ins Halbfinale. Dort mussten die NINERS zunächst viel Lehrgeld zahlen, enttäuschende Niederlagen hinnehmen und gemeinsam lernen, nach eben diesen noch stärker wieder aufzustehen. Die beharrliche und bis ins letzte Detail akribische Arbeit Pastores sowie sein unglaublicher Erfolgshunger trugen letztlich Früchte, als Chemnitz 2019/2020 die 2. Bundesliga dominierte und trotz des Ausbruchs der Corona-Pandemie erstmals in der Vereinsgeschichte den Aufstieg ins deutsche Basketballoberhaus schaffte. Hier konnten sich die NINERS zur Überraschung vieler Fachleute unter Pastores Regie schnell etablieren, zogen bereits im zweiten BBL-Jahr in die Playoffs ein, qualifizierten sich erstmals für einen europäischen Wettbewerb und wiederholten dieses Kunststück auch in der zurückliegenden Saison. Neben dem Teamerfolg überzeugte Pastore außerdem mit seiner Talententwicklung, hob er doch über die Jahre viele junge Spieler wie Jonas Richter, Niklas Wimberg, Nelson Weidemann, Isiaha Mike oder jüngst erst Kevin Yebo auf das nächste Level.

„Es war ein riesiger Glücksgriff, Rodrigo 2015 nach Chemnitz zu bekommen und wir sind von seiner Arbeit vollends überzeugt. Gerade seine große Motivation, das NINERS-Team und auch sich selbst immer wieder zu verbessern, sowie seine Fähigkeit, aus unterschiedlichsten Spielercharakteren das Beste herauszuholen, geben uns die Überzeugung, mit ihm gemeinsam in die Zukunft gehen zu wollen“, betont Herhold. Währenddessen übt sich Pastore selbst in Bescheidenheit: „Ohne die große Unterstützung der Vereinsführung, der Mitarbeiter im NINERS-Office, des Trainerstabs, der Sponsoren, Fans und der Stadt Chemnitz wäre diese Entwicklung nie möglich gewesen. Ich versuche einfach nur jeden Tag mein Bestes zu geben und bin stolz, ein Teil dieser tollen Geschichte zu sein, live miterleben zu dürfen, wie die NINERS und unsere Stadt in den vergangenen Jahren gewachsen sind. Wir werden alles geben, um diese, unsere ganz besondere Geschichte fortzuschreiben.“

Mit nunmehr acht Jahren am gleichen Standort ist Rodrigo Pastore unlängst der dienstälteste Cheftrainer der easyCredit Basketball Bundesliga und steht kurz vor einem beeindruckenden Jubiläum. Unter seiner Regie bestritten die NINERS insgesamt 295 Pflichtspiele, von denen sie 168 gewinnen konnten. Die erste Heimpartie der neuen Saison im FIBA Europe Cup, bei dem Chemnitz höchstwahrscheinlich am 18. Oktober die Bakken Bears aus Dänemark oder KB Peja aus dem Kosovo empfängt, wäre Pastores 300. Pflichtspiel als Headcoach der NINERS. „Eine derartige Vereinstreue findet man heutzutage im Profisport sehr selten und wir haben mit der frühzeitigen Vertragsverlängerung den Grundstein gelegt, dass Seite an Seite noch viele hoffentlich sehr erfolgreiche Jahre folgen können“, freut sich Herhold auf die gemeinsame Zukunft.

Als Nahziel warten jetzt aber zunächst einmal die ersten Testspiele der laufenden Saisonvorbereitung. Beim EMS-Cup in der Nürnberger Kia Metropol Arena treffen die NINERS diesen Samstag um 15:30 Uhr auf den Bundesligarivalen Würzburg. Je nach Ausgang dieser Partie bestreitet Chemnitz am Sonntag dann das Finale oder das Match um den dritten Platz des Miniturniers gegen den weiteren BBL-Vertreter aus Crailsheim oder den ambitionierten Gastgeber Nürnberg. Der ProA-Club wird seit diesem Sommer auf der Trainerposition vom einstigen Chemnitzer Urgestein Virgil Matthews betreut, der letzte Saison noch als Assistant Coach an Pastores Seite stand. „Ich freue mich sehr auf das Wiedersehen mit Virgil und bin sehr gespannt, wie wir uns bei den ersten Testpartien dieses Sommers präsentieren können“, sagt Pastore, der in Nürnberg vor allem seine neun Spieler starke Kernrotation aus Jonas Richter, Kevin Yebo, Dominic Lockhart, Aher Uguak sowie DeAndre Lansdowne, Kaza Kajami-Keane, Jeff Garrett, Wes Van Beck und Brandon Bailey auf Herz und Nieren prüfen möchte. Hinter Youngster Brendan Gregori steht verletzungsbeding noch ein kleines Fragezeichen. Dafür könnte der 18-jährige Benjamin Koppke, welcher jüngst aus dem Ulmer Nachwuchs nach Chemnitz wechselte, dabei sein. Neben diesen beiden gehören momentan auch die Eigengewächse Lennard Glowka (17), Luca Kellig (17) und Delano Juma (16) zum erweiterten Trainingskader des Chemnitzer BBL-Teams. Sicherlich wird der Fokus für die fünf Talente in der neuen Saison auf den Partien mit der zweiten Männermannschaft in der Regionalliga und dem U19-Team in der Nachwuchsbasketballbundesliga liegen, aber sie sollen parallel auch schon zunehmend Erfahrungen im Kreis der NINERS-Profis sammeln.