Das Beste kommt zum Schluss!Das Beste kommt zum Schluss!

94 : 63

Telekom Baskets Bonnvs.NINERS Chemnitz

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Playoffs gegen den Champions League Sieger

Das Beste kommt zum Schluss!

Mit einem beeindruckenden Saisonendspurt und fünf Siegen aus ihren letzten sechs Partien haben die NINERS Chemnitz doch noch den Sprung auf Platz 8 geschafft und dürfen in ihrem gerade erst dritten Bundesligajahr bereits zum zweiten Mal an der Meisterschaftsrunde teilnehmen. Gegner ist dort kein Geringerer als der dominante Hauptrundenerste und frischgebackene Champions League Sieger, die Telekom Baskets Bonn um Startrainer Tuomas Iisalo und den alles überragenden Zauberzwerg TJ Shorts. In der mit Spannung erwarteten Best-of-Five-Viertelfinalserie treffen beide Teams ab Mittwoch zunächst zweimal im bis zu 6.000 Zuschauer fassenden Telekom Dome Bonn aufeinander, bevor es nächsten Montag dann zum ersten Duell in der Messe Chemnitz kommt. Tickets für diese Partie wie auch für ein mögliches viertes Spiel in Chemnitz am 24.05. sind in allen bekannten Vorverkaufsstellen der Freien Presse, im NINERS-Office und im Ticket-Onlineshop erhältlich. Sollte es nach vier Partien tatsächlich 2:2 stehen, würde ein alles entscheidendes fünftes Match am 26.05. in Bonn stattfinden. Denn erst wenn eine Mannschaft drei Siege auf der Habenseite hat, ist die Serie beendet und der Gewinner zieht ins Halbfinale der easyCredit-BBL-Playoffs ein, wo man dann auf den Triumphator des Duells zwischen den EWE Baskets Oldenburg und den MHP RIESEN Ludwigsburg treffen würde.

„Wir wollen Historisches erreichen und unbedingt den ersten Chemnitzer Sieg in den BBL-Playoffs holen“, gibt NINERS-Coach Rodrigo Pastore eine ambitionierte Zielstellung aus. Bei der Premiere im vergangenen Jahr ging Chemnitz noch leer aus und musste sich im Viertelfinale dem FC Bayern München mit 0:3 geschlagen geben. „Seinerzeit fehlte uns mit Darion Atkins ein wichtiger Spieler und Niklas Wimberg kam gerade erst aus einer langen Verletzungspause zurück. Dieses Mal können wir aber in voller Besetzung und mit dem gleichen Team antreten, das auch die letzten Hauptrundenspiele bestritt“, freut sich Pastore, aus dem Vollen schöpfen zu können. Einzig Jason George, der nach einem positiven Dopingtest unlängst suspendiert ist und Chemnitz bereits verlassen hat, fehlt im Aufgebot der Sachsen. Mit Mindaugas Susinskas, Aher Uguak, Dominic Lockhart und Marko Filipovity sind die NINERS auf den Flügelpositionen jedoch tief genug besetzt, um jene Lücke zu schließen, wie sie nicht zuletzt beim finalen Do-or-Die-Comeback-Sieg in Heidelberg unter Beweis stellten.

In Topform präsentierten sich dort auch einmal mehr Kevin Yebo, der als gebürtiger Bonner vor einer ganz besonderen Playoff-Serie steht, sowie NINERS-Kapitän Jonas Richter, der vor Wochenfrist erst seinen Vertrag in Chemnitz bis Sommer 2024 verlängerte. Das Guard-Trio um Arnas Velicka, Wes Clark und Publikumsliebling Nelson Weidemann sowie Backup-Center Malik Osborne und Youngster Kilian Binapfl, der von 2019 bis 2021 in Bonn spielte, komplettieren das Chemnitzer Team. Auf dieses kommt in der bevorstehenden Playoff-Serie eine riesengroße Herausforderung zu. Denn der Kontrahent aus Bonn spielt eine nahezu einzigartige Saison, gewann wettbewerbsübergreifend 47 seiner 52 Pflichtspiele, ist in der Bundesliga seit über vier Monaten ungeschlagen und schloss die BBL-Hauptrunde souverän auf dem ersten Tabellenplatz ab. Die Krönung aber erfolgte am zurückliegenden Wochenende, wo die Iisalo-Mannen im spanischen Malaga das Final-Four-Turnier der FIBA Basketball Champions League bestritten. Dort setzte sich Bonn am Freitag in einem echten Thriller vor über 10.000 Fans mit 69:67 gegen den Gastgeber durch und holte sich am Sonntag durch ein 77:70 über Hapoel Jerusalem den ersten Titel der Vereinsgeschichte. Zugleich sind die Telekom Baskets somit erst die fünfte deutsche Mannschaft überhaupt, welche sich einen europäischen Pokal in die Vitrine stellen darf.

„Wir gratulieren Bonn von Herzen. Sie haben den deutschen Basketball großartig vertreten und sich diesen Triumph mit einer unglaublichen Spielweise verdient“, zieht Pastore stellvertretend für die gesamte NINERS-Familie seinen Hut vor den famosen Leistungen der Telekom Baskets und ergänzt: „Es ist eine Ehre, jetzt in den Playoffs gegen sie antreten zu dürfen. Aber das haben sich meine Spieler auch verdient. Wir mussten in dieser Saison einige schwere Phasen überwinden, haben uns aber selbst dort rausgearbeitet und wollen nun Bonn einen echten Playoff-Fight liefern.“ Verstecken muss sich das Chemnitzer Team wahrlich nicht. Zwar gehört die Favoritenrolle ganz klar den Telekom Baskets, aber in der Hauptrunde präsentierten sich die NINERS zweimal auf Augenhöhe, unterlagen in Bonn nur 73:80 und schnupperten spätestens beim Rückspiel ganz gewaltig am Sensationssieg, ehe Superstar TJ Shorts den Rheinländern doch noch einen 81:79-Erfolg bescherte.

Der US-Amerikaner ist mit lediglich 1.75 Meter Körperlänge stets der Kleinste auf dem Feld, doch spielerisch zumeist der Größte. Beim Champions-League-Final-Four ließ er mit 50 Punkten in zwei Begegnungen mehrere Rekorde purzeln, wurde völlig zurecht zum wertvollsten Spieler gewählt, nachdem er zuvor bereits den MVP-Titel der BCL und der easyCredit BBL absahnte. Auch in den beiden Bundesligapartien gegen Chemnitz war Shorts mit zusammen 61 Punkten Dreh- und Angelpunkt des Bonner Spiels. „So herausragend TJ auch spielt, aber man darf nicht den Fehler machen, die Baskets nur auf ihn zu reduzieren“, warnt Pastore. Der Argentinier weiß genau, dass die Magenta-Truppe mit Tyson Ward (10.8 Punkte pro Spiel), Collin Malcolm (9.2) oder Javontae Hawkins (8.6) mehrere herausragende Individualisten hat, mit Sebastian Herrera (9.6), Finn Delany (8.9) sowie Karsten Tadda (6.0) auch viele starke Distanzschützen oder mit Leon Kratzer (9.3), Deane Williams (5.8) und Michael Kessens (5.2) echte Brocken unter den Körben. Nicht zu vergessen der zu Saisonbeginn zweitbeste Scorer Jeremy Morgan (14.8), der sich ausgerechnet im Hinspiel gegen Chemnitz zu Weihnachten verletzte, aber pünktlich vor den Playoffs sein Comeback im Bonner Jersey feierte.

Ist allein schon die individuelle Klasse des Telekom-Teams über nahezu jeden Zweifel erhaben, so werden die Puzzleteile unter dem finnischen Trainerfuchs Tuomas Iisalo zu einer geradezu perfekten Basketballmaschine. „Er ist für mich einer der besten Trainer Europas“, gibt Pastore unumwunden zu und weiß dies gut aus eigener Erfahrung einzuschätzen. Begonnen mit den ersten Duellen in der 2. Basketball Bundesliga, als Iisalo noch die Crailsheim Merlins coachte, und nach dem Aufstieg der NINERS im deutschen Oberhaus fortgesetzt, standen sich beide Trainer schon zehnmal an der Seitenlinie gegenüber. Die Bilanz spricht mit neun Iisalo-Erfolgen klar für den Finnen, doch am letzten Spieltag der vergangenen Saison konnten Pastores NINERS die damals schon klar favorisierten Bonner mit 90:68 bezwingen. Ein derart deutliches Ergebnis ist in den diesjährigen Playoffs sicher nicht zu erwarten, aber die „Orange Army“ hat ein klares Nahziel vor Augen – mindestens ein Sieg aus den ersten drei Partien, um Bonn so in ein viertes Spiel in der Chemnitzer Messe zu zwingen und spätestens dann dürfte man mit den eigenen Fans im Rücken von wirklich allem träumen.

 

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