Der Captain bleibt an Bord!Der Captain bleibt an Bord!

zurück zur Übersicht

Richter auch nächste Saison im NINERS-Jersey

Der Captain bleibt an Bord!

„Wir sind überglücklich, dass sich Jonas für ein weiteres Jahr bei uns entschieden hat. Er ist der Kapitän unseres Teams, das Gesicht des Chemnitzer Basketballs, ein echter Musterprofi und steht wie kein Zweiter für unsere tolle Entwicklung in den letzten Jahren“, freut sich Steffen Herhold, Geschäftsführer der NINERS Chemnitz, über die erfolgreiche Vertragsverlängerung mit Jonas Richter. Sachsens beste Korbjäger und der 2.07-Meter-Hüne einigten sich auf einen neuen Kontrakt bis zum Ende der kommenden Spielzeit 2023/24. Richter, der vor 18 Jahren mit dem Basketball im Chemnitzer Nachwuchs begann, geht somit in seine zehnte Profisaison bei den NINERS. Mit 285 Pflichtspieleinsätzen ist er vor Malte Ziegenhagen (202) und Virgil Matthews (196) nicht nur längst Rekordspieler des Clubs, sondern liegt mit 2082 Punkten auch in der ewigen Chemnitzer Scorerliste nur noch ganz knapp hinter seinem alten Kumpel und bisherigen NINERS-Topscorer Ziegenhagen (2119). In den bevorstehenden Playoffpartien gegen Bonn oder spätestens zu Beginn der nächsten Saison kann sich der 25-Jährige Richter nun auch diese Krone krallen und sich für alle Chemnitzer Fans unsterblich machen.

„Es ist ein riesengroßes Glück und Privileg, in meiner Heimatstadt, mit meinem Verein und unseren Fans diese atemberaubende Reise der letzten Jahre mitgemacht haben zu dürfen. Und sie ist noch lange nicht vorbei. Wir haben es jetzt bereits zum zweiten Mal im gerade erst dritten Bundesligajahr in die Playoffs geschafft, unsere Premiere in Europa gefeiert und ich bin überzeugt, dass wir nächste Saison noch besser abschneiden können. Dazu möchte ich beitragen und fühle mich geehrt, die NINERS als Kapitän anführen zu dürfen“, unterstreicht Richter, dass die Vertragsverlängerung ein echter Herzenswunsch war. Neben der sportlichen Perspektive, mit Chemnitz erneut um die Playoffs und in einem europäischen Wettbewerb spielen zu können, war auch der große Rückhalt, den Richter bei den NINERS erfährt, ein wichtiger Grund für seine Vertragsverlängerung. „Ich habe hier schon früh die Chance bekommen, mich bei den Profis zu beweisen, durfte viele Erfahrungen auf dem Feld sammeln und konnte mich gemeinsam mit dem Club entwickeln. Ich spüre das Vertrauen der Trainer, des Managements, all unserer Mitarbeiter, meiner Teamkameraden und natürlich unserer Fans. Das bedeutet mir viel und gibt mir Zuversicht, dass ich hier in Chemnitz die optimalen Bedingungen habe, um nächste Saison einen weiteren Schritt nach vorn zu machen – persönlich und vor allem gemeinsam mit den NINERS.“

Genau das ist Richter in den vergangenen Jahren bereits regelmäßig auf beeindruckende Weise gelungen. Als er im Herbst 2014 kurz nach seinem 17. Geburtstag als langer, dünner Schlacks sein Debüt in der 2. Basketball Bundesliga ProA gab, konnte noch keiner ahnen, wohin die Reise geht. Im Folgejahr übernahm dann Rodrigo Pastore das Amt als Chemnitzer Cheftrainer, setzte Richter bereits in 31 von 33 Pflichtspielen ein, machte ihn 2016/17 zum Stammspieler jener Mannschaft, die sensationell ins Playoff-Halbfinale einzog und sagte schon damals: „Jonas ist ein riesiges Talent. In einigen Jahren werden die Leute mehr Eintritt zahlen müssen, um ihn live spielen zu sehen.“ Der Argentinier sollte hundertprozentig Recht behalten, denn spätestens nach einer etwas verletzungsgeplagten Zwischensaison nahm Richter dann ab 2018 mit den NINERS eine beeindruckende Entwicklung. Regelmäßig in der „Starting Five“ stehend gehörte er schon zu den wichtigsten Leistungsträgern als Chemnitz 2019 erneut ins Playoffhalbfinale einzog und ein Jahr später endlich den lang ersehnten Aufstieg in die Bundesliga, den ersten der Vereinsgeschichte, schaffte. Parallel vollzog der gebürtige Chemnitzer in den Händen von Cheftrainer Rodrigo Pastore auf dem Feld eine erstaunliche Metamorphose. Spielte Richter in Jugendjahren noch vornehmlich auf den Guard-Positionen, setzte ihn Pastore dann bereits frühzeitig als Small Forward, später als Power Forward und in den letzten Jahren sogar häufig als Center ein. Dort überzeugte der Blondschopf vor allem mit seiner Mobilität und Geschwindigkeit an beiden Enden des Feldes, was letztlich sogar prägend für den Chemnitzer Spielstil unter Coach Pastore wurde. „Er ist einer der besten Verteidiger der BBL“, adelte ihn jüngst auch der mehrfache Bundesligatrainer des Jahres und Magenta-Experte Stefan Koch, als Richter beim entscheidenden letzten Saisonspiel in Heidelberg eine defensive Galavorstellung ablieferte und mit den NINERS doch noch den Einzug in die Playoffs der easyCredit Basketball Bundesliga schaffte.

Neben seinen Qualitäten in der Defensive verbesserte Richter in den vergangenen Jahren zudem kontinuierlich seinen offensiven Output. Waren es 2015/16 als 18-Jähriger in der ProA noch 2.5 Punkte im Schnitt, so erzielte Richter in der Chemnitzer Aufstiegssaison bereits zwölf Punkte pro Partie. Im darauffolgenden ersten BBL-Jahr waren es als Bundesligadebütant mit 23 Lenzen durchschnittlich schon acht Zähler und vier Rebounds, was der Center diese Saison auf 9.2 Punkte sowie 4.8 Rebounds steigerte und zudem mit Wurfquoten von fast 58 Prozent aus dem Feld sowie 70 Prozent von der Freiwurflinie überzeugte. Gemeinsam mit Shootingstar Kevin Yebo bildet Richter ein kongeniales und viel beachtetes deutsches Duo auf den großen Positionen, was ihm schließlich Ende Februar gar zum Debüt in der A-Nationalmannschaft verhalf. Dort feierte Richter bei den Erfolgen gegen Schweden und Finnland mit durchschnittlich 9.5 Punkten, 8.0 Rebounds, 2.0 Blocks sowie 1.5 Assists sogleich ein bärenstarkes Debüt. Es ist einer der absoluten Höhepunkte einer bis hierhin erstaunlich kontinuierlichen Entwicklung über viele Jahre hinweg, in denen Richter quasi die Verlässlichkeit in Person war. Seit Anbeginn der Saison 2018/19 bestritt er in den letzten fünf Jahren 183 von 189 Pflichtpartien der NINERS und verpasste kein einziges Do-or-Die-Game – egal ob Playoffrennen, Abstiegskampf, Pokal oder Europe Cup.

„Wir können uns immer auf Jonas verlassen. Er hat sich jeder Herausforderung gestellt und von Jahr zu Jahr verbessert. Nicht nur auf, sondern auch neben dem Feld“, betont sein Coach und Ziehvater Pastore. „Leading by example“, sagen die Amerikaner, wenn jemand mit gutem Beispiel vorangeht und so sein Team hinter sich vereint, ohne der große Lautsprecher zu sein. „Jonas genießt bei seinen Mitspielern großen Respekt, bei uns Trainern und zunehmend auch bei der BBL-Konkurrenz“, verdeutlicht Pastore und weiß den Wert Richters vielleicht besser als jeder andere einzuschätzen. „Mit seinem Weg kann er ein Vorbild für jeden jungen Spieler im NINERS-Nachwuchs sein, wie man es vom Talent zum Bundesligaprofi schafft. Und seine Entwicklung ist mit 25 noch lange nicht am Ende. Deshalb freuen wir uns umso mehr, Jonas noch mindestens ein weiteres Jahr hier zu haben. Er hat schon jetzt eine wichtige Rolle als Führungsspieler und wird nächste Saison einer der Eckpfeiler unseres Teams sein“, freut sich Pastore auf die weitere Zusammenarbeit, während die Konzentration nun erstmal für alle NINERS auf der bevorstehenden Playoffserie gegen den Hauptrundenersten Bonn liegt.

 

TERMINE PLAYOFF VIERTELFINALE

VF1: Telekom Baskets Bonn vs. NINERS Chemnitz, Mittwoch, 17.05.2023, 19:00 Uhr, Telekom Dome Bonn

VF2: Telekom Baskets Bonn vs. NINERS Chemnitz, Freitag, 19.05.2023, 20:30 Uhr, Telekom Dome Bonn

VF3: NINERS Chemnitz vs. Telekom Baskets Bonn, Montag, 22.05.2023, 20:30 Uhr, Messe Chemnitz

VF4 (optional): NINERS Chemnitz vs. Telekom Baskets Bonn, Mittwoch, 24.05.2023, 19:00 Uhr, Messe Chemnitz

VF5 (optional): Telekom Baskets Bonn vs. NINERS Chemnitz, Freitag, 26.05.2023, 19:00 Uhr, Telekom Dome Bonn