Do or Die in HeidelbergDo or Die in Heidelberg

86 : 79

MHP Riesen Ludwigsburgvs.NINERS Chemnitz

74 : 81

MLP Academics Heidelbergvs.NINERS Chemnitz

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Gelingt der Sprung in die Playoffs?

Do or Die in Heidelberg

Besser hätte es Hitchcock nicht schreiben können. Am letzten Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga duellieren sich die gastgebenden MLP Academics Heidelberg und die NINERS Chemnitz um den achten und somit letzten offenen Platz für die Playoffs 2023. Wer gewinnt, zieht in die Meisterschaftsrunde ein und wird dort im Viertelfinale auf das beste Team der laufenden Saison, die Telekom Baskets Bonn, treffen. Wer verliert, darf Urlaub machen und sich dann erst in der neuen Spielzeit wieder beweisen. Vorausgegangen war jenem Herzschlagfinale ein überraschender, aber hoch verdienter Heidelberger Auswärtssieg in München am Donnerstag und 24 Stunden später eine knappe Niederlage der NINERS bei den MHP RIESEN Ludwigsburg.

„Es war ein sehr intensives Match mit vielen Fouls und Freiwürfen. In der zweiten Halbzeit sind uns ein paar kleine Fehler zu viel unterlaufen, während Ludwigsburg dann sehr stark verteidigte“, blickt NINERS-Coach Rodrigo Pastore auf das Gastspiel in der mit 4.000 Zuschauern ausverkauften MHP Arena zurück. Unterstützt von rund 100 mitgereisten Fans präsentierte sich Chemnitz zunächst von seiner besten Seite, entschied das Auftaktviertel mit 20:19 für sich und zog zu Beginn des zweiten Abschnitts gar auf 33:24 davon. Überragend war dabei vor allem Kevin Yebo, der an diesem Freitagabend mit 30 Punkten einen neuen Karrierebestwert in Deutschlands höchster Spielklasse aufstellte. Ludwigsburg kam indes mehr übers Kollektiv, was sich unter dem Strich aber ebenso auszahlte und folgerichtig die Partie beim Halbzeitstand von 44:45 völlig offen war.

Nach dem Seitenwechsel riss Chemnitz das Ruder zunächst wieder an sich. Gegen eine immer intensivere Ludwigsburger Defensive war es jetzt vor allem Wes Clark, der mit Attacken aus der Mitteldistanz gute Lösungen fand und die NINERS zur zwischenzeitlichen 64:57-Führung schoss. Gegen Ende des dritten Viertels schlichen sich auf Seiten der „Orange Army“ aber einige vermeidbare Fehler ein, welche der Gastgeber mit einem 8:0-Lauf humorlos bestrafte. Als Ludwigsburg sich wenig später auf 69:65 absetzte, schien die Partie gedreht, doch trotz großer Foulprobleme kämpfte sich Chemnitz noch einmal zurück und hatte fünf Minuten vor Schluss nach Malik Osbornes Treffer zum 72:70 wieder knapp die Nase vorn. Der letzte Punch des Abends gehörte dann aber doch den MHP RIESEN, die sich durch einen Dreier von Prentiss Hubb und mehrere gute Aktionen von Centerbrocken Eddy Edigin vorentscheidend auf 77:72 absetzten.

Die erste Enttäuschung der NINERS verflog aber schnell. Denn durch die parallele Niederlage der Rostocker in Ulm war klar, dass man den Einzug in die Playoffs weiterhin noch aus eigener Kraft würde schaffen können. Dafür müssen Sachsens beste Korbjäger am letzten Spieltag im voraussichtlich mit 5.000 Besuchern bis auf den letzten Platz gefüllten SNP dome Heidelberg gewinnen. Gegner sind ausgerechnet die MLP Academics, mit denen man sich aufgrund der jahrelangen, gemeinsamen Zweitligahistorie zum nunmehr 40. Mal in einem Pflichtspiel duelliert. Keinem anderen Kontrahenten begegneten die NINERS in ihrer Vereinsgeschichte öfter und die Jubiläumspartie ist zugleich das Endspiel um den Einzug in die Bundesligaplayoffs 2023.

Noch vor wenigen Wochen hätten wohl die allerwenigsten darauf gesetzt, dass der achte Platz zwischen Heidelberg und Chemnitz ausgespielt wird. Doch mit beeindruckenden Endspurtqualitäten erkämpften sich beide Teams eben genau diese spannungsgeladene Ausgangssituation. Während die NINERS immerhin fünf ihrer letzten acht Partien gewannen, weißen die MLP Academics mit acht Erfolgen aus ihren vergangenen elf Begegnungen sogar eine noch etwas beeindruckendere Bilanz vor. Krönung war der 89:78-Auswärtssieg beim FC Bayern München am Donnerstag. Bemerkenswert ist außerdem, dass die Neckarstädter seit mehr als vier Monaten kein Heimspiel mehr verloren haben. „Heidelberg ist zweifellos in bestechender Form, aber auch wir können mit breiter Brust in dieses Spiel gehen. Der ‚Do-or-Die-Charakter‘ macht es besonders reizvoll und alle Fans können sich auf ein tolles, intensives Match freuen“, ist Pastore überzeugt.  

 

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