Das letzte Heimspiel?Das letzte Heimspiel?

87 : 80

NINERS Chemnitzvs.Veolia Towers Hamburg

zurück zur Übersicht

Chemnitzer Playoff-Hoffnungen vor Duell mit Hamburg

Das letzte Heimspiel?

Nicht einmal vier Wochen ist es her, da waren die Sorgenfalten bei Sachsens besten Korbjägern groß. Im damaligen Heimspiel gegen Rostock hatten die NINERS soeben ihre achte Niederlage am Stück kassiert, der Vorsprung auf die Abstiegsplätze der easyCredit Basketball Bundesliga war kräftig abgeschmolzen, während sich die Kellerkinder aus Bayreuth, Frankfurt und Braunschweig gerade im Auftrieb befanden. Doch allen Unkenrufen zum Trotz hielt das Chemnitzer Team stets den Kopf oben, arbeitete der Trainerstab um Rodrigo Pastore besonnen weiter und gemeinsam läutete man schließlich die Trendwende ein. In den folgenden sechs Partien holte die „Orange Army“ vier Siege und steht plötzlich nur noch zwei Punkte hinter den Playoff-Rängen. Freilich liegt obendrein auch so manch verlorener direkter Vergleich zwischen den Chemnitzern und ihren vagen Träumen, doch noch die Meisterrunde zu erreichen, aber gänzlich ausgeschlossen ist es drei Spieltage vor Saisonende eben nicht. Deshalb wollen die NINERS ihre Chancen aus eigener Kraft so lang wie möglich am Leben erhalten und streben auf diesem Weg einen Sieg im letzten Hauptrundenheimspiel dieser Saison gegen den alten Rivalen aus Hamburg an. Sollte es am Ende nicht für die Playoffs reichen, wäre die Partie am Samstag zudem der letzte Auftritt in eigener Halle bis zum Start der neuen Spielzeit. Wer das nicht verpassen möchte, kann sich im Online-Shop, der NINERS-Geschäftsstelle, an allen Vorverkaufsstellen der Freien Presse und natürlich an der Abendkasse seine Eintrittskarte sichern.

„Wir hoffen auf ein volles Haus und möchten unbedingt die Chance nutzen, unseren tollen Fans ihren treuen Support zurückzuzahlen“, betont Rodrigo Pastore. Der Chemnitzer Cheftrainer weiß die Unterstützung der großen Anhängerschar sehr zu schätzen: „Gerade wenn es schlecht lief, haben sie uns immer den Rücken gestärkt und uns enorm geholfen, die Niederlagenserie zu überwinden.“ Die besondere Symbiose zwischen Publikum und Mannschaft durfte dann zuletzt gegen Ulm auch endlich wieder gemeinsam mit einem Sieg in eigener Halle gelebt und gefeiert werden. „Es war Zeit und es soll nicht der letzte Erfolg gewesen sein“, kündigte Pastore schon kurz nach der Partie an. Die NINERS ließen den Worten umgehend Taten folgen, rangen zu Wochenbeginn Göttingen nieder und wollen gegen Hamburg erneut nachlegen. Voraussichtlich kann Pastore abermals auf seinen kompletten Kader zurückgreifen, der sich pünktlich zum Saisonendspurt so richtig gefunden hat und die Rädchen immer besser ineinandergreifen. Positiv bezeichnend, dass allein in den letzten vier Partien mit Jonas Richter, Nelson Weidemann, Kevin Yebo, Minde Susinskas, Wes Clark, Arnas Velicka, Aher Uguak, Jason George, Marko Filipovity und Malik Osborne gleich zehn verschiedene Akteure mindestens einmal zweistellig punkten konnten. Zugleich legten die NINERS auch defensiv zu und gestatten ihren Kontrahenten nach München, Berlin und Bonn die viertwenigsten Punkte sowie die viertniedrigste Trefferquote aus dem Feld. „Wir haben uns über die Saison deutlich verbessert und machten zuletzt vorn und hinten einen guten Job“, freut sich Pastore über die positive Entwicklung seines Teams.

Diesen Trend möchte und muss man am Samstag fortsetzen, denn die Hamburg Towers sind ein mehr als ernstzunehmender Gegner. Beide Clubs verbindet mittlerweile eine durchaus lebhafte Historie. Seit dem Einstieg der damals neugegründeten Towers in die 2. Basketball Bundesliga ProA, kreuzte man bereits 20 Mal die Klingen. Schaffte Hamburg schließlich 2019 den Aufstieg, natürlich ausgerechnet in Chemnitz, so zogen die NINERS ein Jahr später nach und führen im ewigen Vergleich mit zwölf Siegen gegenüber deren acht von Hamburg (Korbverhältnis 1667:1553). Mit nur einem Jahr Versatz feierten beide Clubs dann alsbald auch ihre Premiere auf internationalem Parkett, so dass Chemnitz diese Saison bereits 47 Pflichtspiele bestritt. Für die Towers sind es zum jetzigen Zeitpunkt sogar schon 52 und beide Teams mussten jener Doppelbelastung bisweilen ihren Tribut zollen. War es bei den NINERS die bekannte Acht-Niederlagen-Serie, so verlief die Hamburger Saison eher in Wellen. Einer davon fiel im Januar Cheftrainer Raoul Korner zum Opfer, dessen Nachfolge sein bisheriger Assistent Benka Barloschky antrat. So ganz konnte der 35-Jährige das Ruder zwar nicht herumreißen, aber immer wieder einige Siege holen, die den Klassenerhalt der Elbstädter sicherten. Die letzten Schritte ging Hamburg mit den jüngsten Erfolgen über Heidelberg (90:86) und Crailsheim (77:66). Das dazwischenliegende 80:123-Debakel bei dem nach einem Trainerwechsel völlig entfesselt aufspielenden MBC kann man wohl getrost als Betriebsunfall verbuchen. Allein dass Hamburg in dieser Saison Bayern München schon zweimal bezwang, unterstreicht das Potenzial der Towers. Ihre auffälligsten Akteure sind momentan sicherlich Anthony Polite (13.3 Punkte pro Spiel), Ryan Taylor (12.6), Yoeli Childs (11.4), Lukas Meißner (11.4), Ziga Samar (8.1), Seth Hinrichs (6.7) und Jonas Wohlfahrt-Bottermann (6.4). Mit Polite, Taylor sowie Childs waren ausgerechnet die drei aktuellen Hamburger Topscorer nicht dabei, als sich Chemnitz beim 104:81-Hinspielsieg in der Hansestadt phasenweise in einen Rausch spielte. „Am Samstag treffen wir auf ein anderes Towers-Team, das uns zweifellos alles abverlangen wird“, erwartet Pastore ein hart umkämpftes Match.

 

Die nächsten Spiele der NINERS

NINERS Chemnitzvs.Veolia Towers Hamburg

HeimspielTickets sichern

MHP Riesen Ludwigsburgvs.NINERS Chemnitz

Auswärts

MLP Academics Heidelbergvs.NINERS Chemnitz

Auswärts