Sie können es noch!Sie können es noch!

92 : 86

NINERS Chemnitzvs.ratiopharm ulm

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NINERS brechen Heimfluch.

Sie können es noch!

Genau drei Monate mussten die Fans der „Orange Army“ auf einen Heimsieg warten. Sieben Spiele in Serie gingen in der heimischen Messe Chemnitz verloren. Unzählige davon auf dramatisch knappe Art und Weise. Am Freitagabend konnte man diese verflixte Serie endlich durchbrechen. Vor über 3.600 Zuschauern setzten sich die NINERS gegen den Tabellensiebten ratiopharm ulm verdient mit 92:86 (50:41) durch und kletterten auf den elften Rang der easyCredit Basketball Bundesliga. Dabei ragte Kapitän Jonas Richter mit einer starken Allround-Performance aus 18 Punkten, neun Rebounds, drei Assists, zwei Steals und einem Block ebenso heraus wie Nelson Weidemann, der 16 Zähler auflegte und vier seiner fünf Dreierversuche traf. Auch Marko Filipovity (16) und Wes Clark (15) punkteten zweistellig, während Arnas Velicka dieses Mal zwar „nur“ auf vier Zähler kam, aber beeindruckende elf Assists verteilte. „Ich freue mich am meisten für unsere Fans, die uns immer so leidenschaftlich unterstützen und diese lange Durststrecke gemeinsam mit uns durchgestanden haben“, betonte NINERS-Cheftrainer Rodrigo Pastore nach der Begegnung.

Dem Argentinier stand wie schon in den vorangegangenen beiden Partien der komplette Kader zur Verfügung und man sah gegen Ulm, dass sich dies sehr positiv auf die Feinabstimmung des Teams auswirkt. Gerade zu Spielbeginn agierten die NINERS aus einem Guss, ließen den Ball extrem gut laufen und setzten sich vor allem dank der Dreier von Richter, Uguak, Filipovity sowie Clark auf 22:14 ab. Die Gäste konterten über Thomas Klepeisz sowie Fedor Zugic vom Perimeter und kamen bis zur ersten Viertelpause wieder auf 26:21 heran. Im zweiten Abschnitt bewiesen dann Mindaugas Susinskas sowie Nelson Weidemann ihre Treffsicherheit aus der Distanz, eher Jason George von der Freiwurflinie den Vorsprung erstmals zweistellig machte (36:26). Nach einem weiteren Weidemann-Dreier lagen die NINERS dann sogar mit 45:34 in Front, ehe der brasilianische Nationalspieler Yago dos Santos kurz vor der Halbzeit sicherstellte, dass Ulms Rückstand nicht zu groß wurde.

Direkt nach dem Seitenwechsel schickten sich die Gäste an, das 41:50-Pausendefizit sukzessive abzustottern. Hierbei spielte der zweite Brasilianer in Ulmer Reihen, Centerhüne Bruno Caboclo, eine wichtige Rolle, war am Brett nur schwer zu stoppen, sammelte viele Rebounds ein und blockte mehrere Chemnitzer Würfe. So drehte Ulm binnen fünf Minuten die Partie und ging schließlich durch einen weiteren Dos-Santos-Dreier mit 60:59 in Front. Chemnitz schien kurz zu wackeln, fand dann aber mit starker Verteidigung ins Spiel zurück und gestattete den Gästen bis zur letzten Viertelpause lediglich fünf weitere Punkte. Weil im Gegenzug Susinskas, Clark, Weidemann und Filipovity treffsicher blieben, gingen die NINERS mit einem knappen 69:65-Vorsprung in den Schlussabschnitt. Dort strebten Clark und Weidemann mit ihren Distanztreffern zum 77:65 die schnelle Vorentscheidung an, doch die Ulmer vermochten noch einmal zu kontern und kamen durch Caboclo, Zugic, Klepeisz, Christen und dos Santos schrittweise auf 81:83 heran. Zum wiederholten Male stand den Fans in der Messe Chemnitz eine spannende „Crunchtime“ bevor und an diesem Abend sollten endlich die NINERS das Glück des Tüchtigen auf ihrer Seite haben. Denn nicht nur sichere Freiwürfe sondern auch die engagierte Verteidigungs- und Reboundarbeit trugen in der Schlussphase maßgeblich zum 13. Chemnitzer Sieg in der laufenden Bundesligasaison bei. „Und ich hoffe, dass es nicht der letzte war“, blickte Pastore erwartungsfroh auf die vier ausstehenden Partien, in denen Chemnitz sogar noch eine Top-10-Platzierung erreichen kann.

 

TRAINERSTIMMEN

Rodrigo Pastore (Chemnitz): „Ich möchte mich bei Anton für die Glückwünsche bedanken und noch einmal unterstreichen, dass Ulm wirklich eine großartige Saison im EuroCup gespielt hat. Sie waren in meinen Augen auch am Mittwoch in Ankara das bessere Team und es ist sehr schade, dass Ulm knapp den Sprung ins Halbfinale verpasste. Heute freue ich mich vor allem für unsere Fans, die uns immer unterstützen und diesen Heimsieg so verdient haben. Nach einer guten ersten Halbzeit von uns, gelang Ulm dann im dritten Viertel ein starker Lauf. Sie sind ein gutes Team, stellten uns vor zahlreiche Probleme, holten Offensivrebounds und trafen viele Würfe. Wir vertrauten aber weiter unserem Spiel, bewegten den Ball, trafen unsere Freiwürfe sicher und wenn wir über 90 Punkte machen, sehen wir meist sehr gut aus. Ein Sonderlob geht heute an Jonas Richter und Nelson Weidemann. Es ist bereits das zweite Match in Folge, bei dem sich zwei deutsche Spieler als beste Scorer auszeichnen. Dagegen gelangen Dominic Lockhart heute zwar keine Punkte, aber mit ihm auf dem Feld waren wir 22 Punkte besser als Ulm. Dieses Plus-Minus-Rating unterstreicht, welch großen Wert er vor allem in der Defensive hatte. Das freut mich für ihn, so wie mich der Sieg für unsere Fans freut und hoffentlich war es noch nicht unser letzter Erfolg in dieser Saison.“

Anton Gavel (Ulm): „Glückwunsch an Rodrigo und seine Mannschaft. Wir konnten heute defensiv nicht die Leistung bringen, die wir uns erhofft hatten. Allein in der ersten Halbzeit ließen wir 50 Punkte zu. Darüber hinaus gestatteten wir Chemnitz insgesamt 29 Assists. Natürlich wussten wir, dass die NINERS den Ball sehr gut bewegen und hatten dies auch mehrfach angesprochen, konnten es aber dennoch nicht unterbinden. Als wir in der zweiten Halbzeit das Momentum hatten, gelang es leider nicht, die Partie wirklich umzubiegen. Insgesamt waren wir nicht physisch genug, gestatteten beispielweise Jonas Richter wie im Hinspiel sechs Offensivrebounds. Zudem verfielen wir in Einzelaktionen, was auf längere Dauer nicht funktionieren kann.“

 

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