Downswing trifft MonsterflowDownswing trifft Monsterflow

79 : 81

NINERS Chemnitzvs.Telekom Baskets Bonn

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Chemnitz empfängt die Überflieger aus Bonn.

Downswing trifft Monsterflow

Unterschiedlicher könnten die Vorzeichen für eine Partie der easyCredit Basketball Bundesliga kaum stehen. Auf der einen Seite die mächtig strauchelnden und zuletzt sechsmal sieglosen NINERS aus Chemnitz. Der Blick nach unten, die Angst vor dem Abstiegskampf. Auf der anderen Seite der personifizierte Lauf, die Gier nach Siegen und Titeln, 13 Pflichtspiele in Serie ungeschlagen und die nächsten Rekorde vor Augen. Das sind die Telekom Baskets Bonn 2022/23, welche sich seit Monaten nicht nur in der Bundesliga, sondern auch in der FIBA Basketball Champions League in bestechender Form präsentieren. Angeführt von „MVP“ TJ Shorts und herausragend gecoacht von Startrainer Tuomas Iisalo gastieren die Rheinländer am Sonntag um 15 Uhr in der Messe Chemnitz. Der Spielausgang scheint vorgeschrieben, das Ergebnis nur eine Frage der Höhe, meinen die meisten Experten. Doch ein Dutzend NINERS und über 4.000 treue Fans haben etwas gegen frühzeitige Abgesänge, wollen sich gegen ihr vermeintliches Schicksal stemmen und träumen von der ganz großen Sensation. David gegen Goliath in Reinkultur – und manchmal reicht eine kleine Steinschleuder.

Um gegen Bonn aber auch nur die geringste Chance zu haben, müssen Spieler, Trainer und Anhänger von der ersten bis zur letzten Spielsekunde alles aus sich herausholen. Ihr Herz auf dem Feld und ihre Stimme in der Arena lassen. Um unabhängig vom Spielstand vor dem letzten Viertel noch einmal ein Zeichen zu setzen und eine hoffentlich spannende Crunchtime einzuläuten, soll erstmals die ganze Halle mit Hilfe der neuen NINERS-App erstrahlen. Ladet diese rechtzeitig vor dem Spiel herunter und klickt in der letzten Viertelpause im Fanbereich auf Choreo. Einen kleinen Vorgeschmack gab es bereits beim letzten Auswärtsspiel in Berlin – nun soll gegen das Topteam aus Bonn die gesamte Messe Chemnitz in Gänsehautatmosphäre eintauchen.

Und vielleicht können auch die NINERS eben diese mit ihrer eigenen Spielweise wieder erzeugen. Steckte in den vergangenen Wochen einfach der Wurm drin, wurden gute Leistungen wie gegen Göttingen oder Berlin schlichtweg nicht mit Punkten belohnt, aber schlechte Auftritte gnadenlos mit Niederlagen bestraft, so zeigte sich eines doch stets – wenn der Einsatz stimmte, hatte das Team die Sympathien und Unterstützung der Fans auf seiner Seite. Dann werden auch Niederlagen akzeptiert und an ganz besonderen Tagen kann die Energie der Anhängerschar das Chemnitzer Team gar zu nie geglaubten Leistungen beflügeln, zu Siegen tragen, mit denen im Vorfeld niemand rechnete. Den Ausgangspunkt aber bildet die richtige Einstellung der Spieler selbst. Stimmen Leidenschaft und Einsatzwille, dann springt auch der Funke wieder über.

Dass man grundsätzlich in der Lage ist, es den haushoch favorisierten Telekom Baskets Bonn zumindest ein bisschen schwer zu machen, zeigten die NINERS beim Hinspiel im Dezember. Damals lieferte das Team von Coach Pastore den Hausherren einen erstaunenswerten Kampf und hatte sieben Minuten vor Schluss nach einem Dreier von Nelson Weidemann zum 60:61 noch alle Chancen auf seiner Seite. Unterstützt von 6.000 lautstarken Fans im heimischen Telekom Dome rissen die gastgebenden Bonner das Match dann aber in der Crunchtime erfolgreich an sich und brachten mit einem 80:73-Erfolg die Punkte nach Hause. Am Sonntag liegt der Heimvorteil nunmehr auf Chemnitzer Seite und könnte zumindest in einer knappen Partie das Zünglein an der Waage sein. Eine weitere Hilfe wäre die Rückkehr von NINERS-Kapitän Jonas Richter. Der 25-Jährige zog sich letzte Woche einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zu und arbeitet seither fieberhaft an seinem Comeback. Ob es gegen Bonn schon reicht, wird sich je nach Heilungsfortschritt erst am Spieltag selbst entscheiden. Ansonsten wird eine Rückkehr beim darauffolgenden Heimspiel gegen Rostock anvisiert. Alle anderen NINERS-Spieler sind nach aktuellem Stand einsatzfähig, wenngleich manche Akteure zuletzt nicht in spielerischer Bestform waren. An diese wollen sie sich nun Schritt für Schritt wieder heranarbeiten – den ersten können sie am Sonntag ab 15 Uhr in der Messe Chemnitz gegen Bonn machen.

 

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