25 gute Minuten reichen nicht25 gute Minuten reichen nicht

95 : 83

Brose Bambergvs.NINERS Chemnitz

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NINERS unterliegen in Bamberg.

25 gute Minuten reichen nicht

Die Chemnitzer Korbjäger konnten auch am Mittwochabend keine Trendwende vollziehen, zeigten bei ihrem Gastspiel in Bamberg aber immerhin bis Mitte des dritten Viertels gute Ansätze. Ohne den verletzten Kapitän Jonas Richter gestaltete man die Partie lange Zeit völlig ausgeglichen, hielt zur Halbzeit ein 43:43-Unentschieden und war fünf Minuten später beim knappen 55:57-Rückstand noch voll im Rennen. Bis Mitte des Schlussabschnittes geriet das Team von Cheftrainer Rodrigo Pastore dann aber mit 75:90 in Rückstand, was letztlich die Vorentscheidung bedeutete und zur nunmehr sechsten Chemnitzer Niederlage in Serie führte. Damit sind die NINERS nach Tabellenschlusslicht Bayreuth das aktuell formschwächste Team der easyCredit Basketball Bundesliga und müssen den Blick eher nach unten als Richtung Playoffs richten. Ihre nächste Partie bestreiten die Sachsen am Sonntag um 15 Uhr in der heimischen Messe Chemnitz gegen das beste Team der laufenden Saison, die nunmehr seit 13 Pflichtpartien ungeschlagenen Telekom Baskets Bonn.

Nach der 84:89-Niederlage in Frankfurt letzten Sonntag, bei dem das Pastore-Team zu oft den Abschluss aus der Distanz suchte, wollte man in Bamberg öfter den Korb attackieren, was gerade zu Beginn der Partie ganz gut funktionierte. Daraus resultierten aber nicht nur Punkte am Brett, sondern brachte auch die Bamberger Defensive verstärkt ins Rotieren, was den NINERS wiederum freie Distanzwürfe bescherte, von denen Wes Clark zwei zur zwischenzeitlichen 16:11-Führung nutzte. Bis zum Ende des ersten Viertels kämpften sich die Hausherren vor gut 3.000 Zuschauern zwar wieder auf 20:21 heran, doch Marko Filipovity stellte mit Treffern von draußen und in der Zone erneut auf 30:24 für Chemnitz. In der Schlussphase der ersten Halbzeit konnten die NINERS aber ihre Achillesferse, die eigene Zone, nur selten erfolgreich verteidigen, was Bambergs Chris Sengfelder, Solomon Young und Gabriel Chachashvili für viele Punkte am Brett nutzten oder sich an die Freiwurflinie brachten und sich so bis zum Kabinengang den 41:41-Ausgleich erspielten.

Direkt nach dem Seitenwechsel brachte Aher Uguak seine NINERS von der „Charity Line“ noch einmal kurzzeitg mit 43:42 in Front. Es sollte aber die letzte Chemnitzer Führung dieses Abends bleiben. Gerade defensiv fanden die Pastore-Mannen, denen mit Centerhüne Jonas Richter ein wichtiger Anker fehlte, kaum noch Mittel gegen die immer befreiten aufspielenden Bamberger. Dank Nelson Weidemann, der aggressiv das gegnerische Brett attackierte und seine Freiwürfe sicher verwandelte, blieben die NINERS bis zum 55:57 noch im Rennen. Irgendwann aber ging das eigene Wurfglück verloren, um den nunmehr ohne Unterlass scorenden Gastgebern auf Dauer Paroli bieten zu können. NINERS-Coach Pastore nahm den Trend wahr und versuchte mit Auszeiten entgegen zu wirken. Die erste in der zweiten Hälfte nahm er beim 55:62-Rückstand, die nächste als ein 68:81 von der Anzeigetafel leuchtete und seine letztverbliebene dritte Auszeit bereits gut vier Minuten vor Schluss, als Chemnitz schon mit 75:90 ins Hintertreffen geraten war. Eine echte Wirkung konnten diese Mittel aber nicht mehr entfalten, da die NINERS wie so oft in dieser Saison ihre Gegner zu selten am defensiven Ende stoppen können und ihnen vorn früher oder später im Spiel die Luft ausgeht.

Dennoch war deutlich zu sehen, dass die Mannschaft versuchte, sich mit Kräften gegen die Niederlage zu wehren und über Ballgewinne oder Offensivrebounds möglichst viele Wurfchancen zu generieren. Allein die Trefferquote von knapp 37 Prozent aus dem Feld reichte einfach nicht für ausreichend Zähler, da man auf der Gegenseite eben 95 kassierte. Ein wichtiger Punkt, an dem das Chemnitzer Team in den kommenden Wochen ansetzen muss, um sich so die noch nötigen Siege für den sicheren Klassenerhalt zu holen. Dabei kommt die nächste Partie gerade recht. Denn die bärenstarken Bonner, welche am Sonntag in Chemnitz gastieren und diese Saison wettbewerbsübergreifend 30 von 34 Partien gewannen, werden den NINERS alles abverlangen. Daran zu wachsen und das Duell mit dem aktuell formstärksten deutschen Team als gute Vorbereitung für die anschließenden Aufgaben zu nehmen, wird die große Herausforderung für Sachsens beste Korbjäger sein, die am Sonntag einmal mehr auf den Rückhalt von über 4.000 treuen Fans zählen dürfen.

 

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