Moral bewiesenMoral bewiesen

101 : 91

Alba Berlinvs.NINERS Chemnitz

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Chemnitz zeigt richtige Reaktion.

Moral bewiesen

Am Ende des Tages gab es für Sachsens beste Korbjäger bei ALBA Berlin die erwartungsgemäße Niederlage. Der amtierende deutsche Meister wurde vor über 9.000 Zuschauern in der Mercedes-Benz Arena seiner Favoritenrolle gerecht und setzte sich gegen die NINERS mit 101:91 (50:49) durch. Dennoch konnten die Chemnitzer das Parkett wahrlich erhobenen Hauptes verlassen. Im Gegensatz zur vorangegangenen Pleite gegen Braunschweig, als das Pastore-Team völlig inakzeptabel auftrat, zeigte die „Orange Army“ am Samstag in der Bundeshauptstadt eine leidenschaftliche, beherzte Leistung und präsentierte sich bis zu Beginn des Schlussabschnittes ebenbürtig. Der große Einsatz wurde folgerichtig auch von den rund 1.000 mitgereisten NINERS-Fans gewürdigt, die das Team von Trainer Rodrigo Pastore noch Minuten nach Spielende feierten und ihnen hoffentlich den richtigen Schwung für die schweren Aufgaben der kommenden Wochen verliehen.

Eine kleine Hiobsbotschaft hatte Coach Pastore kurz vor Tipoff zu verdauen, als sich Pointguard Wes Clark mit Magenproblemen abmeldete. So lag erneut viel Last auf den Schultern von Arnas Velicka und Nelson Weidemann, die das Chemnitzer Spiel nunmehr allein gestalten mussten. Dabei erwies sich aber gerade das Zusammenspiel zwischen Velicka und „Emotional Leader“ Kevin Yebo als hochgradig fruchtbar. Das erste Dutzend NINERS-Punkte gingen auf das litauisch-deutsche Duo und bescherte Chemnitz einen frühzeitigen 12:7-Vorsprung. Berlin blieb jedoch stets in Schlagdistanz und eroberte seinerseits durch einen Dreier von Gabriele Procida erstmals die Führung (22:21). Weil Marko Filipovity aus der Distanz und Yebo per „And-One“ jedoch postwendend konterten, lagen die NINERS zur ersten Viertelpause wieder mit 29:25 in Front.

Den zweiten Abschnitt eröffneten dann zunächst Jason George auf Chemnitzer sowie Procida und Johannes Thiemann auf Berliner Seite mit einem Schlagabtausch von der Dreierlinie, welcher zum 36:36-Ausgleich der Hausherren führte. Ebenfalls von Downtown stellten Aher Uguak und Marko Filipovity wieder auf 46:40 für Chemnitz, ehe Jonas Mattisseck aus gleicher Distanz doppelt antwortete und Velicka mit dem nächsten Dreier den Schlusspunkt unter eine rasante wie völlig ausgeglichene erste Halbzeit setzte. Beim Kabinengang hatte Berlin mit 50:49 knapp die Nase vorn, doch Yebo, Mindaugas Susinskas und Jonas Richter eröffneten den dritten Durchgang mit einem Chemnitzer 8:2-Lauf zur neuerlichen 57:52-Führung. Nach einem Dreier von Nelson Weidemann lagen die NINERS sogar 64:58 in Front, doch das ALBA-Team hatte insbesondere vom Perimeter stets die richtige Antwort parat und kam bis zur letzten Viertelpause durch zwei Distanztreffer vom Italiener Gabriele Procida und Eigengewächs Malte Delow abermals zum 68:68-Ausgleich.

Im Schlussabschnitt gelangen zwar Susinskas die ersten Punkte, doch die folgenden drei Minuten sollten über den Spielverlauf entscheiden und die favorisierten Hausherren auf die Siegerstraße bringen. Das Berliner Team zeigte nun an beiden Enden des Feldes seine ganze Klasse, gestattete Chemnitz kaum noch leichte Würfe und nutzte auf der Gegenseite jede Chance eiskalt aus. Am Ende des 16:0-Laufs lag ALBA bereits 84:70 in Front, als NINERS-Coach Pastore mit einer weiteren Auszeit noch einmal das Blatt zu wenden versuchte. Fünf schnelle Weidemann-Punkte sowie ein Yebo-Freiwurf zum 76:84-Anschluss ließen fünf Minuten vor Schluss noch einmal kurzzeitig Hoffnung aufkommen und die lautstarken NINERS-Fans von einer erneuten Wende träumen. Berlin brachte angeführt von ihren Euroleague-erprobten Routiniers Jaleen Smith, Johannes Thiemann, Louis Olinde und Ben Lammers die Partie dann aber souverän nach Hause. Ein kleines Highlight gab es dennoch auf Chemnitzer Seite, als Jonas Richter mit seinem zwischenzeitlichen Treffer zum 81:95 seinen 2.000 Pflichtspielpunkt im NINERS-Jersey erzielte und weiter zu All-Time-Leader Malte Ziegenhagen (2.119) aufschloss. „Wir haben drei Viertel richtig gut gespielt. Auch von der Körpersprache her war es eine klare Leistungssteigerung zu den letzten Partien. Am Ende hat Berlin dank der besseren Dreierquote und Reboundüberlegenheit gewonnen, aber wir fahren mit einem guten Gefühl zurück nach Chemnitz“, betonte Rodrigo Pastore nach der Partie und legt den Fokus nunmehr auf das nächste Spiel in Frankfurt, wo die NINERS endlich wieder einen Sieg einfahren wollen.

 

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