Enttäuschende NiederlageEnttäuschende Niederlage

73 : 83

NINERS Chemnitzvs.Basketball Löwen Braunschweig

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NINERS verlieren gegen Braunschweig

Enttäuschende Niederlage

Die Chemnitzer Talfahrt setzt sich fort. Am Samstagabend unterlag das Team von Trainer Rodrigo Pastore vor fast 4.300 Zuschauern in der Messe Chemnitz den abstiegsbedrohten Basketball Löwen Braunschweig mit 73:83 (35:48). Durch die fünfte Schlappe in den letzten sechs Bundesligapartien rutschen die NINERS erstmals seit November wieder aus den Playoffrängen und finden sich momentan auf dem zehnten Platz wieder. Gegen Braunschweig wussten die Pastore-Mannen lediglich im ersten Viertel zu überzeugen, als man sich eine 26:20-Führung erarbeitete. In den folgenden Spielminuten kassierte man dann aber einen herben 2:22-Lauf, welcher letztlich den Weg zur Niederlage ebnete. Mit Arnas Velicka (13 Punkte), Minde Susinskas (12) und Kapitän Jonas Richter (10) scorten lediglich drei Chemnitzer zweistellig. Die nächste schwere Aufgabe wartet bereits nächsten Samstag, wenn die NINERS bei ALBA BERLIN gastieren.

„Unser Start war noch ganz ok“, sagte Headcoach Pastore über das Auftaktviertel, in dem Chemnitz gut auf den Ball aufpasste, sich nur zwei Turnover leistete, und eine starke Trefferquote von 66 Prozent aus dem Feld erzielte. Lohn jener Mühen war eine 26:20-Führung, doch schon in dieser Phase deuteten sich die großen Probleme der NINERS im Kampf um Rebounds an. Allein vier Mal landete der Abpraller nach einem Braunschweiger Fehlwurf wieder in Händen der Gäste, was sich im zweiten Viertel nahtlos fortsetzte und den Löwen zahlreiche zweite Chancen bescherte. Dort fehlte dann oft die defensive Zuordnung, wodurch Chemnitz dem Kontrahenten oftmals freie Würfe gestattete. Umgedreht geriet die eigene Offensive nicht nur ins Stocken, sondern war phasenweise nicht existent, was viertelübergreifend dazu führte, dass die NINERS ganze neun Minuten und 16 Sekunden am Stück ohne Treffer aus dem Feld blieben. „Schlichtweg inakzeptabel“, versuchte Pastore für jene Darbietung noch halbwegs glimpfliche Worte zu finden.

Einiger Freiwurftreffer und einer wenigstens phasenweise anständigen Verteidigung war es zu verdanken, dass die NINERS beim 35:48-Halbzeitrückstand noch nicht gänzlich aus dem Spiel waren. In der Kabine fand Pastore denn auch klare Worte und so kam das Chemnitzer Team deutlich wacher aus der Kabine. Vor den Augen des sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer, der den NINERS zum wiederholten Male live in der Halle die Daumen drückte, mühten sich die Hausherren nach Kräften und verkürzten durch einen Susinskas-Dunk auf 43:51. Hoffnung keimte auf und wenig später brachte Kevin Yebo sein Team sogar auf sieben Zähler heran (47:54). Die Schlussphase des dritten Viertels gehörte dann aber erneut den Gästen, die sich bis zur letzten Pause schon wieder auf 63:49 absetzten. Im Schlussabschnitt kam Chemnitz dann noch einmal kurzzeitig auf 60:68 heran, musste nach dem nächsten Braunschweiger 8:0-Lauf dann aber endgültig in die Niederlage einwilligen. „Wir haben heute nicht als Team gespielt, sondern viel zu eigensinnig agiert und den nötigen Einsatz vermissen lassen. So kann man nicht gewinnen“, war sich Pastore bewusst, dass sich die NINERS mit ihrer enttäuschenden Leistung diese Niederlage zu guten Teilen selbst zuzuschreiben hatten. Mit dem frustrierenden Ergebnis im Gepäck geht es nun in die neue Trainingswoche und auf die nächsten Reisen, welche das Team zu den Auswärtsspielen nach Berlin, Frankfurt und Bamberg führen.

 

TRAINERSTIMMEN

Rodrigo Pastore (Chemnitz): „Unser Start war noch in Ordnung. Wir bewegten den Ball, verteidigten mit Intensität und spielten als Team. Dennoch hatten wir auch dort schon Probleme im Defensivrebound und erlaubten Braunschweig zu viele zweite Wurfchancen, die dann oftmals völlig frei waren. Dennoch lagen wir nach dem ersten Viertel sechs Punkte in Front, aber unsere Leistung im zweiten Durchgang war dann schlichtweg inakzeptabel. Wir spielten zu eigensinnig und ließen den nötigen Einsatz vermissen. So ging unser Teambasketball flöten, welcher der Schlüssel zu unserem Erfolg ist. Vielleicht sind wir zu jung, vielleicht ist die Rotation mit elf Spielern zu groß. Nach der Halbzeit versuchten wir es mit einer kürzeren Rotation, was phasenweise etwas Besserung brachte. Ein richtiger Lauf wollte uns aber nicht gelingen und so gab es gegen treffsichere Braunschweiger wenig zu holen.“

Jesus Ramirez (Braunschweig): „Glückwunsch an meine Spieler. Eine richtig starke Teamleistung. Wir sind heute mit Erfolg zu unseren Wurzeln zurückgekehrt. Wir dominierten das Reboundduell gegen eine gute Chemnitzer Mannschaft, obwohl uns beide Center fehlten, bewegten den Ball sehr gut und verteilten 20 Assists. Die 15 verwandelten Dreier haben uns sicher geholfen. Da waren auch einige schwere Dinger dabei, aber viele Treffer resultierten aus gut herausgespielten, offenen Würfen. Das ist der richtige Weg. Neben all diesen positiven Dingen haben mir die letzten Sequenzen nicht gefallen, als wir uns einige unnötige Ballverluste erlaubten. Hier müssen wir uns weiter verbessern und Spiele sauber zu Ende bringen.“

 

Die nächsten Spiele der NINERS

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