NINERS empfangen Braunschweiger Löwen
Playoffträume gegen Abstiegskampf
Nach der zweiwöchigen Länderspielpause bestreiten Sachsens beste Korbjäger diesen Samstag ihre nunmehr 20. Bundesligapartie der laufenden Saison. Um 18:00 Uhr empfangen die Mannen von Cheftrainer Rodrigo Pastore in der heimischen Messe Chemnitz die Basketball Löwen Braunschweig und wollen einen wichtigen Sieg im Rennen um die Playoffplätze der easyCredit BBL einfahren. Die Gäste aus Niedersachsen stecken dagegen mitten im Abstiegskampf und lechzen nach jeder Chance auf einen doppelten Punktgewinn, um den Klassenerhalt lieber früher als später unter Dach und Fach zu bringen. Mit den Chemnitzern Jonas Richter, Nelson Weidemann und Jason George sowie dem Braunschweiger Topscorer David Krämer treffen sich am Samstag vier Akteure wieder, die noch vor Wochenfrist gemeinsam im Nationalteam aufliefen und zwei Siege gegen Schweden und Finnland feiern durften. Ebenfalls in der Halle zu Gast sind dutzende Mitarbeiter und Betreute des Autismuszentrums Chemnitz, die auf Einladung der NINERS erstmals gemeinsam ein Livespiel der hiesigen Korbjäger verfolgen, sich zudem im Halbzeitgespräch vorstellen und über Spenden freuen würden.
Große Vorfreude auf das Duell mit Braunschweig verspüren auch die frischgebackenen Nationalspieler Richter, Weidemann und George. Alle feierten ein gelungenes Debüt, hatten bei den Länderspielen gegen Schweden sowie Finnland gute Momente und trugen maßgeblich bei, dass Deutschland die WM-Qualifikationsgruppe J auf dem ersten Platz beendete. NINERS-Kapitän Jonas Richter avancierte dabei zu einem der wichtigsten Leistungsträger, stand in beiden Partien jeweils über 25 Minuten auf dem Feld und erzielte durchschnittlich 9.5 Punkte, 8.0 Rebounds, 2.0 Blocks sowie 1.5 Assists. Eine herausragende Leistung bei den ersten A-Länderspielen seiner Karriere. Gleichwohl hatten Richter, Weidemann und George durch ihre Nominierung fürs Nationalteam kaum Zeit zu verschnaufen und kehrten erst Dienstagabend heim. Einige Tage zuvor kamen Marko Filipovity, Arnas Velicka und Wes Clark nach Chemnitz zurück, welche die kurze Pause für einen Heimatbesuch nutzten. Auch Kevin Yebo war auf Reisen, um im Heimatland seines Vaters, der Elfenbeinküste, auszuloten, inwiefern er künftig für die ivorische Auswahl spielen könnte. Dann hätte Chemnitz sogar sechs aktuelle Nationalspieler aus vier verschiedenen Ländern im Kader.
In den kommenden Monaten hat für alle NINERS-Akteure aber die easyCredit Basketball Bundesliga absolute Priorität. Auf Platz sieben liegend gehört das Chemnitzer Team zweifellos zum Kreise der Playoffanwärter, hat in den verbleibenden 15 Hauptrundenpartien aber ein durchaus schweres Programm, muss man doch gleich acht Partien in der Fremde bestreiten, darunter bei vielen direkten Konkurrenten und obendrein auch zweimal gegen den amtierenden deutschen Meister ALBA Berlin antreten. Die Formkurve zeigte mit vier Niederlagen in den vergangenen fünf BBL-Partien zudem eher in die falsche Richtung. „Umso motivierter sind wir, das Ruder jetzt wieder herumzureißen“, versichert Kapitän Jonas Richter. Nach dem Ausscheiden im Europe Cup nimmt der Spielplan nun wieder humanere Formen an, die Mannschaft ist mittlerweile komplett, Regeneration und Belastungssteuerung können gezielter ablaufen. Gute Voraussetzungen also, um die Trendwende einzuleiten und ein Heimsieg gegen Braunschweig käme da genau zur rechten Zeit.
Allerdings werden die Niedersachsen nicht freiwillig die Segel streichen. Vielmehr möchte sich das Team von Coach Jesus Ramirez selbst schnellstmöglich aus der Gefahrenzone befreien und ist mit der Rückkehr der zuvor verletzungsbedingt fehlenden Center Dustin Sleva (11.6 Punkte pro Partie) und Benedikt Turudic (9.0) deutlich stärker einzuschätzen, als es die Resultate unmittelbar vor der Länderspielpause auszudrücken vermögen. Auch Nationalspieler David Krämer (17.8) ist in bestechender Form und mit den beiden US-Guards Braydon Hobbs (12.8) und Divine Myles (10.9) sowie Robin Amaize (9.7) als auch den Tischler-Brüdern Brandon (7.0) und Nicholas (6.5) haben die Löwen zahlreiche gefährliche Optionen. „Braunschweig zeichnet sich vor allem durch eine hohe Intensität aus. Diese konnten wir im Hinspiel nicht ausreichend matchen“, blickt Pastore auf die 71:78-Niederlage bei den Löwen Anfang Januar zurück. „Vor zwei Wochen brachten wir gegen Göttingen dann sehr viel Energie aufs Feld und ich hoffe, dass wir nun daran anknüpfen. Hier können auch unsere treuen Fans wieder das entscheidende Zünglein an der Waage sein“, freut sich Pastore auf über 4.000 Zuschauer.
Einige von ihnen werden erstmals eine Basketballpartie live in der Messe erleben. Die NINERS haben für dieses und das kommende Heimspiel Mitarbeiter und Betreute des Autismuszentrums Chemnitz und der zugehörigen Außenstelle in Annaberg-Buchholz eingeladen. Der Autismus Chemnitz e.V. wurde bereits 1990 gegründet und hat seit 2004 einen festen Standort. Zehn Jahre später kam die Außenstelle in Annaberg hinzu und heute betreuen rund 75 Mitarbeiter, darunter viele ehrenamtliche Kräfte, über 600 Autismusbetroffene und deren Angehörige. Das Angebot reicht von Kursen bis zur Ganztagsbetreuung und ist derart gefragt, dass momentan schon eine dreistellige Personenzahl auf der Warteliste steht. Um auf die Bedeutung und Notwendigkeit der Thematik aufmerksam zu machen, veranstalten das Autismuszentrum gemeinsam mit dem SFZ CoWerk und
der Stadt Chemnitz vom 28.03. bis 02.04.2023 eine umfassende Themenwoche. Informationen hierzu und zu vielen weiteren Themen erhält man auf der Internetseite www.autismuszentrum-chemnitz.de oder auch bei den nächsten beiden NINERS-Heimspielen am entsprechenden Infostand im Hallenfoyer. Wer die unglaublich wichtige und herausfordernde Arbeit des Autismuszentrums Chemnitz unterstützen möchte kann am Samstag direkt in der Messe oder auch auf nachfolgendes Konto spenden:
Kontoinhaber: autismus Chemnitz e.V.
IBAN: DE50 8705 0000 3552 0039 15
BIC: CHEKDE81XXX
TERMIN
NINERS Chemnitz vs. Basketball Löwen Braunschweig, Samstag, 04.03.2023, 18:00 Uhr, Messe Chemnitz