NINERS gewinnen in Porto.
Überzeugender Auftritt
Sachsens beste Korbjäger haben am Dienstagabend Moral bewiesen. Obwohl man das Viertelfinale im FIBA Europe Cup nicht mehr erreichen kann, zeigten die NINERS beim Gastspiel in Porto eine mehr als anständige Leistung und setzten sich gegen den Spitzenreiter der Zwischenrundengruppe I mit 86:74 (43:40) durch. Bester Chemnitzer Scorer war Kevin Yebo mit 16 Punkten und auch Marko Filipovity (15), der seine Magen-Darm-Beschwerden überwunden hat, sowie Jason George (14) und Arnas Velicka (11) punkteten zweistellig. Außerdem erwies sich der Europe Cup erneut als gutes Pflaster für den letzten Neuzugang Malik Osborne, der vor einer Woche in Cholet bereits elf Punkte erzielte, am Dienstag in Porto deren neun nachlegte und somit die Hoffnung nährte, allmählich auch zur ernsthaften Alternative für den Bundesligaspielbetrieb zu werden. Dort bestreiten die NINERS am Wochenende zwei Auswärtspartien in Würzburg und Crailsheim, bevor am Mittwoch die letzte internationale Begegnung im rumänischen Craiova ansteht.
Aufgrund der momentan hohen Spielbelastung und Krankheitsbeschwerden einiger Akteure rotierte NINERS-Coach Rodrigo Pastore in Porto kräftig durch und schickte zunächst Nelson Weidemann, Arnas Velicka, Jason George, Marko Filipovity sowie Kevin Yebo als „Starting Five“ aufs Feld. Diese geriet zunächst mit 2:6 in Rückstand als Portos Michael Finke zwei Dreier in Folge einstreute, fand dann aber offensiv schnell ins Match und ging durch einen Filipovity-Dreier mit 13:12 in Führung. Nach ihrer Einwechslung setzten Malik Osborne, Wes Clark sowie Jason George den kleinen Zwischenspurt der NINERS zum 20:14 fort, ehe die Hausherren zum Ende des Auftaktviertels wieder auf 23:24 verkürzten. Den zweiten Abschnitt eröffnete Minde Susinskas mit dem nächsten Chemnitzer Dreier und Marko Filipovity erhöhte wenig später aus gleicher Distanz sogar auf 34:25. Im Anschluss ließen die NINERS offensiv aber manch gute Gelegenheit aus und hatten defensiv mit der zunehmenden Foulbelastung zu kämpfen. So mussten sie die Intensität bisweilen etwas zurückfahren, was Porto seinerseits für kluge Abschlüsse nutzte und bis zur Halbzeitpause wieder auf 40:43 heranrückte.
Auf der Gegenseite gestatteten die Schiedsrichter den Hausherren insbesondere in der zweiten Hälfte eine äußerst bissige Verteidigung, was es den NINERS umso schwerer machte, sich gute Würfe herauszuspielen. Folgerichtig holte Porto den Rückstand schnell auf und ging Mitte des dritten Durchgangs sogar mit 52:51 in Front. Durch einen seiner insgesamt drei erfolgreichen Distanzwürfe holte Jason George die Führung jedoch postwendend zurück und lieferte so die Initialzündung für den nächsten Chemnitzer Lauf. Mit zwei Dunks erhöhten Susinskas und Filipovity noch vor der letzten Viertelpause auf 66:53. Nach dem nächsten Dreier von Arnas Velicka zum 74:59 war dann fast schon eine Vorentscheidung gefallen und im Gegensatz zum Hinspiel, als Chemnitz ohne Clark, Uguak sowie Osborne ein ähnliches Polster doch noch verspielte, brachte man es dieses Mal souverän nach Hause. Im Anschluss feierten die NINERS mit dem knappen Dutzend mitgereister Fans und richteten kurz darauf ihren Blick schon wieder auf die nächsten Hürden. Schließlich gastiert man am bevorstehenden Doppelspieltag in Würzburg und Crailsheim, die sich wie Chemnitz im heißen Rennen um die BBL-Playoffplätze befinden und dem Pastore-Team zweifellos einen harten Kampf liefern werden.
STATISTIKn
FC Porto vs. NINERS Chemnitz 74:86 (23:24, 17:19, 13:23, 21:20)
Yebo (16 Punkte), Filipovity (15), George (14), Velicka (11), Osborne (9), Clark (6), Richter (6), Susinskas (5), Uguak (2), Weidemann (2), Binapfl (0), Lockhart (0)