NINERS geht die Luft ausNINERS geht die Luft aus

78 : 71

Basketball Löwen Braunschweigvs.NINERS Chemnitz

74 : 86

FC Portovs.NINERS Chemnitz

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Angeschlagenes Pastore-Team verliert in Braunschweig.

NINERS geht die Luft aus

Sachsens beste Korbjäger mussten zu Beginn ihrer zwölftägigen Auswärtsreise eine Niederlage hinnehmen. Ohne Topscorer Marko Filipovity, der wegen Magenproblemen kurzfristig ausfiel, und mit mehreren Spielern, die ebenfalls gesundheitlich angeschlagen waren, unterlag Chemnitz am Sonntagabend in Braunschweig mit 71:78 (36:39). Direkt nach der Partie machten sich die NINERS auf den Weg nach Frankfurt, wo sie am Montag mit dem Flieger Richtung Porto abhoben. Dort bestreitet Chemnitz am Dienstag die fünfte Partie der Europe-Cup-Zwischenrunde, kann das Viertelfinale jedoch nicht mehr erreichen. Zugleich werden die Reisestrapazen nicht gerade hilfreich sein, um neue Energie für die anschließenden Gastspiele in Würzburg und Crailsheim zu tanken. Den Abschluss der kleinen Europareise bildet die Partie in Craiova am kommenden Mittwoch, bevor die NINERS Mitte Februar endlich wieder zu Hause antreten und dabei München sowie Göttingen empfangen.

Dass schon die vorangegangene Last-Second-Niederlage im französischen Cholet körperlich wie auch mental einige Kräfte gekostet hatte, war den Chemnitzern am Sonntag in Braunschweig durchaus anzumerken. Der Start ging mit 2:9 nach hinten los, in der Folge kämpfte sich das Pastore-Team aber allmählich ins Spiel. Wes Clark sowie Nelson Weidemann stellten wenig später auf 12:9 für die NINERS und Kevin Yebo rettete Chemnitz eine knappe 18:16-Führung nach dem ersten Viertel. Auch nach Weidemanns Dreier zu Beginn des zweiten Abschnittes lagen die NINERS weiterhin mit zwei Punkten in Front (23:21), konnten sich aber zu keiner Zeit von Braunschweig absetzen. Die Löwen präsentierten sich mit ihren Neuzugängen Dustin Sleva und Divine Myles sowie dem nach einer Verletzung zurückgekehrten Benedikt Turudic deutlich stärker als noch vor einigen Wochen, hatten zudem kürzlich bei ihren Auswärtssiegen in Hamburg und Bamberg reichlich Selbstvertrauen getankt. Darüber hinaus war den Gastgebern in jeder Spielphase anzumerken, dass sie endlich den ersten Heimsieg der laufenden BBL-Saison und wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt einfahren wollten.

Die entsprechend gallige Verteidigung der Hausherren machte dem nicht ganz frischen Chemnitzer Team spürbar zu schaffen, was sich in der Zahl der Ballverluste und mäßigen Wurfquoten widerspiegelte. So konnte Braunschweig bis zur Halbzeitpause stets in Schlagdistanz bleiben und direkt vor dem Kabinengang sogar knapp auf 39:36 davonziehen. Nach dem Seitenwechsel erhöhte Routinier Braydon Hobbs fast im Alleingang auf 47:40, ehe sich Chemnitz wieder herankämpfte. Weidemann gelang mit einem Fastbreak-Dunk ein kleines Ausrufezeichen und Arnas Velicka brachte die NINERS mit seinem einzigen Dreier an diesem Abend sogar erneut in Front (53:52). Insgesamt wollte den Sachsen vom Perimeter aber wenig gelingen, verfehlten ganze 26 Distanzwürfe ihr Ziel. So geriet man im vierten Abschnitt, dass bei 57:57 noch ausgeglichen begann, recht schnell ins Hintertreffen, als David Krämer zwei Dreier zum Braunschweiger 72:61 versenkte. Chemnitz mühte sich in der Folge zwar redlich um den Anschluss, kam aber nicht mehr näher als bis auf 71:75 heran. Bei nur rund 30 Sekunden Restspielzeit etwas zu spät, um der Partie noch eine entscheidende Wendung verleihen zu können. So mussten die NINERS und ihre knapp einhundert mitgereisten Fans die Heim- beziehungsweise Weiterreise ohne Punkte antreten.

Das gleiche Schicksal könnte am Dienstagabend drohen, wenn Chemnitz beim FC Porto gastiert. Die Drachen spielen eine absolut herausragende Saison, liegen sowohl in der portugiesischen Liga wie auch in der Europe-Cup-Zwischenrundengruppe I auf dem ersten Platz und haben zuletzt 13 Partien hintereinander gewonnen. Folgerichtig träumt Porto mittlerweile vom ganz großen Wurf und legte dafür zum Jahreswechsel noch einmal kräftig nach. Hatte man zuvor mit dem US-Quartett Max Landis (durchschnittlich 16.6 Punkte im Europe Cup), Teyvon Meyers (13.2), Brian Conklin (9.8) und Michael Finke (9.6) sowie dem niederländischen Nationalspieler Charlon Kloof (7.8) ohnehin schon einen starken Kern, so angelten sich die Portugiesen jetzt mit Marvin Clark aus Hamburg sowie Jay Threatt von Golden Eagle Ylli noch zwei weitere amerikanische Leistungsträger. Das macht es für angeschlagene und reisestrapazierte NINERS nicht leichter, in der zweitgrößten Stadt Portugals als Sieger vom Feld zu gehen. Rein sportlich ist die Partie in der 2.200 Besucher fassenden Dragão Arena für das Pastore-Team ohnehin nur noch von begrenztem Wert. Das Viertelfinale des FIBA Europe Cups kann Chemnitz nicht mehr erreichen, aber jeder eventuelle Punktgewinn in den beiden verbleibenden Partien einen Einfluss auf die 3-Jahres-Wertung der FIBA haben, was sich wiederum auf die Setzlistenposition der NINERS auswirken würde, sollten sie sich erneut für einen europäischen Wettbewerb qualifizieren. Wie sich Chemnitz in Porto schlägt, können alle Fans am Dienstag ab 21 Uhr live auf dem Youtube-Kanal der FIBA verfolgen.

 

Die nächsten Spiele der NINERS

FC Portovs.NINERS Chemnitz

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HAKRO Merlins Crailsheimvs.NINERS Chemnitz

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