DurchgekämpftDurchgekämpft

89 : 76

NINERS Chemnitzvs.FRAPORT SKYLINERS

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NINERS kommen über Verteidigung zum Sieg.

Durchgekämpft

Im vierten Pflichtspiel binnen 14 Tagen hat sich Chemnitz den vierten Sieg gekrallt. Am Samstagabend setzte sich das Team von Cheftrainer Rodrigo Pastore vor über 4.200 Zuschauern in der heimischen Messe gegen die FRAPORT SKYLINERS aus Frankfurt mit 89:76 (41:40) durch. Bis zur Halbzeitpause lieferten die Gäste den Hausherren einen harten Kampf, dann aber zogen die NINERS in einem furiosen dritten Abschnitt deutlich davon und brachten die Führung souverän über die Zeit. „Den Grundstein haben wir im zweiten und dritten Viertel gelegt, als wir Frankfurt nur 28 Punkte gestatteten und selbst deren 49 erzielten“, analysierte Coach Pastore nach der Partie. Herausragender Akteur war dieses Mal Mindaugas Susinskas, der 22 Punkte erzielte und fünf seiner sechs Dreier verwandelte. Mit reichlich Rückenwind können die NINERS nun auf ihren langen „Road Trip“ gehen, bei dem sie binnen zwei Wochen sechs Auswärtsspiele bestreiten, davon drei sogar im europäischen Ausland und dort um den Einzug ins Viertelfinale des FIBA Europe Cups kämpfen.

Zum ersten Mal in ihrer Vereinsgeschichte konnten die NINERS ein Heimspiel mit zwölf Vollprofis bestreiten und waren nicht nur deshalb gegen Frankfurt in der Favoritenrolle. Wie wenig das aber in der ausgeglichenen easyCredit Basketball Bundesliga zu bedeuten hat, zeigte sich in den ersten Minuten der Partie, als bei Chemnitz noch nicht viel funktionierte, während die Gäste nahezu jeden Angriff erfolgreich abschlossen und auf 13:4 enteilten. Dank des gut aufgelegten Ex-Chemnitzers Lukas Wank und seines treffsicheren Teamkameraden Laurynas Beliauskas lagen die SKYLINERS auch vier Minuten vor Ende des Auftaktviertels noch komfortabel mit 20:11 in Front. Dann aber zogen die NINERS defensiv spürbar an, packten beim Reboundduell ordentlich zu und kämpften sich dadurch bis zur ersten Sirene schon wieder auf 24:26 heran.

Im zweiten Abschnitt vergingen nur rund drei Minuten, bis Susinskas die Gastgeber per Dreier erstmals in Führung brachte und kurz darauf aus gleicher Distanz zum 32:28 traf. Frankfurt ließ allerdings noch nicht ganz abreißen und hatte mit Beliauskas sowie die den beiden US-Boys Isaiah Washington und Marcus Lewis starke Einzelakteure in seinen Reihen, die ihr Team bis zur Halbzeitpause im Spiel hielten. Dann kam Chemnitz aber mit ordentlich Dampf aus der Kabine und zeigte nun seine offensive Variabilität. Mal trafen Kapitän Jonas Richter oder Susinskas erfolgreich am Brett, mal versenkten der Litauer oder Jason George den nächsten Dreier und mal sorgte Marko Filipovity von der Freiwurflinie für die nächsten Punkte. Als dann auch noch Wes Clark erfolgreich das Brett attackierte, war die Vorentscheidung praktisch gefallen. Seit der Frankfurter 20:11-Führung gegen Ende des ersten Viertels hatte Chemnitz die folgenden 25 Spielminuten mit 65:34 klar für sich entschieden und steuerte angesichts des nunmehr beruhigenden 76:54-Vorsprungs seinem sechsten Heimsieg in dieser Bundesligasaison entgegen. So konnte Pastore in der Schlussphase auch allen Akteuren aus der zweiten Reihe noch einige Einsatzminuten geben und die Reserven des ersten Anzugs schonen. Denn jedes gesparte Korn könnte bereits im nächsten Spiel enorm wichtig sein, wenn Chemnitz in Cholet gastiert und sich nur mit einem Auswärtssieg die Chancen auf das Erreichen des Europe-Cup-Viertelfinales erhält.

 

TRAINERSTIMMEN

Rodrigo Pastore (Chemnitz): „Unser Start war nicht gut, aber im zweiten Viertel konnten wir allmählich das Blatt wenden, weil wir besser verteidigten und die Bankspieler viel Energie reinbrachten. Spätestens im dritten Viertel war unsere Intensität, Ballbewegung und das Zusammenspiel als Team dann nochmals stärker und wir haben gut auf den Ball aufgepasst. Es hätten sogar unter zehn Ballverluste sein können, doch am Ende der Partie agierten wir etwas unachtsam. Nichtsdestotrotz bin ich zufrieden mit diesem Ergebnis, denn wir hatten von Beginn an erwartet, dass Frankfurt kämpfen und uns das Leben schwer machen würde. Dank unseres Einsatzes am defensiven Ende und dem Willen offensiv guten Teambasketball zu spielen, konnten wir uns den Sieg sichern.“

Geert Hammink (Frankfurt): „Glückwunsch an die NINERS. Sie sind im dritten Viertel auf 20 davongezogen und haben es dann ausgespielt. Ich werde wohl aufgrund dieses dritten Viertels einige Stunden Schlaf verlieren. Es war so chaotisch von unserer Seite, dass ich noch einmal genau analysieren muss, was da alles passiert ist. Das war von uns nicht gut. Wir waren physisch nicht da, haben mental Fehler gemacht und dann versucht im 1-gegen-1 Lösungen zu finden, was einfach nicht unser Spiel ist. Wir wollen eigentlich so spielen, wie in der ersten Hälfte, aber das ist uns nach der Pause nicht mehr gelungen.“

 

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