Komplizierte Terminsuche für Zwischenrunde
NINERS sind im Europe Cup weiter
Sachsens beste Korbjäger haben bei der ersten Europapokalteilnahme ihrer Vereinsgeschichte den Sprung in die nächste Runde geschafft. Am sechsten und letzten Spieltag der Europe-Cup-Gruppe A setzten sich die Chemnitzer vor rund 2.500 Zuschauern in der heimischen Messe mit 111:79 gegen Hapoel Galil Elion durch und eroberten so den ersten Tabellenplatz. In der Zwischenrundengruppe I treffen die NINERS nun ab Mitte Dezember jeweils zweimal auf Cholet (Frankreich), Porto (Portugal) und Craiova (Rumänien). Nur die beiden Gruppenersten ziehen anschließend ins Europe-Cup-Viertelfinale ein. Problematisch für die Sachsen – ihre Spielstätte „Messe Chemnitz“ steht für keinen einzigen der drei vom Basketball-Weltverband FIBA vorgesehenen Heimspieltermine zur Verfügung. Daher befinden sich die NINERS bereits im Austausch mit der FIBA, inwiefern die Heimspiele verlegt werden können. Teils würde es sich nur um eine Verschiebung um einen Kalendertag handeln, teils wäre ein Heimrechtstausch oder gar eine komplette Neuansetzung außerhalb des internationalen Rahmenterminplans notwendig.
Im „Endspiel“ gegen Hapoel Galil Elion stellte Chemnitz von Beginn an unter Beweis, dass man im Europe Cup unbedingt eine Runde weiterkommen und sich zudem für die 73:78-Hinspielpleite revanchieren wollte. Gleich die ersten vier Distanzwürfe von Mindaugas Susinskas, Wes Clark sowie Arnas Velicka fanden ihren Weg durch die Reuse und verschafften den Hausherren frühzeitig die erste zweistellige Führung (18:7). Auch in der Folge blieben die NINERS enorm treffsicher, dominierten zudem das Reboundduell und beendeten folgerichtig das Auftaktviertel mit einem beeindruckenden 38:23-Vorsprung. Cheftrainer Rodrigo Pastore nutzte die Führung, um frühzeitig zu rotieren und allen Spielern ihre Minuten auf dem Feld zu geben. Dem Chemnitzer Spielfluss tat dies kaum Abbruch und so zog man bis zur Halbzeitpause bereits auf 58:37 davon.
Im dritten Abschnitt versuchten sich die Gäste aus Israel noch einmal mit aller Macht gegen die Niederlage und das Ausscheiden im Europe Cup zu stemmen. Dabei lief phasenweise der frühere Göttinger Deishuan Booker heiß und verkürzte vom Perimeter auf 48:66. Scharfschütze Marko Filipovity und Energizer Nelson Weidemann erstickten Hapoel Galils Hoffnungen aber im Keim, schweißten einen Dreier nach dem anderen durch den Ring und wenn doch einmal ein Wurf danebenging, war zumeist Kapitän Jonas Richter zur Stelle, der sich den Offensivrebound krallte und dann am Brett abschloss. So war die Partie beim Stand von 83:56 vor dem Schlussviertel praktisch schon entschieden und es für die NINERS durchaus zu verkraften, dass Arnas Velicka, dem mit jeweils zehn Punkten und Assists ein „Double-Double“ gelang, in der zweiten Hälfte nur dosiert eingesetzt wurde, nachdem er sich eine klaffende Platzwunde über dem rechten Auge zuzog. Für ihn sprangen dann aber reihenweise andere Spieler in die Bresche und gierten nach einem Kantersieg. Dominic Lockhart machte bereits fünf Minuten vor Schluss per Dreier die „100“ voll und auch Youngster Kilian Binapfl konnte in der Schlussphase mit einem Distanztreffer sowie insgesamt sechs Punkten überzeugen.
Nach dem ungefährdeten 111:79-Erfolg schauten Fans und Verantwortliche der NINERS gespannt auf die anderen Spiele im FIBA Europe Cup und am späten Abend stand dann fest, dass die internationale Reise des Chemnitzer Teams nunmehr mit Stationen in Porto, Cholet und Craiova weitergeht. Theoretisch wäre die erste Partie bereits für Mittwoch, den 14. Dezember, in der Messe Chemnitz gegen den aktuellen Tabellenzweiten aus Frankreich, Cholet Basket, angesetzt. An jenem Tag steht die Spielstätte der NINERS aber ebenso wenig zur Verfügung wie an den anderen beiden von der FIBA vorgesehenen Heimspielterminen. Schon in der ersten Gruppenphase des Europe Cups hatte man mit Terminkonflikten zu kämpfen, so dass extrem kurzfristig und unter zusätzlichen Kosten ein Heimrechttausch mit Brose Bamberg arrangiert werden musste. Nunmehr gehen die NINERS also erneut in Gespräche mit dem Basketball-Weltverband sowie den jeweiligen Spielpartnern und hoffen zeitnah eine Lösung zu finden. Sobald die Termine stehen, startet umgehend der Vorverkauf auf allen bekannten Kanälen, möglicherweise auch schon zuvor, selbst wenn die konkreten Spieldaten dann noch vage sein sollten. Bitte behalten sie unsere Online-Kanäle im Blick, wo wir über etwaige Neuigkeiten berichten.