Körbe wie vernageltKörbe wie vernagelt

75 : 88

NINERS Chemnitzvs.Brose Bamberg

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NINERS unterliegen Bamberg.

Körbe wie vernagelt

Nach fünf erfolgreichen Partien ist die Siegesserie der Chemnitzer Korbjäger am Sonntagabend gerissen. Im Bundesligaspiel gegen Brose Bamberg konnten Sachsens beste Korbjäger nicht an die vorangegangenen Leistungen anknüpfen und hatten nahezu über die gesamte Partie mit reichlich Wurfpech zu kämpfen. Auf der Gegenseite präsentierten sich die Gäste aus Franken vor 3.351 Zuschauern einsatzfreudig und auch aus schwierigen Lagen treffsicher, so dass sie letztlich mit einem 88:75 die Punkte aus der Messe Chemnitz entführten. Beide Teams sind bereits am Mittwoch wieder im FIBA Europe Cup gefragt. Während Bamberg im Kosovo gastiert empfangen die NINERS um 20:00 Uhr das israelische Team von Hapoel Galil Elion in der heimischen Messe und können sich dort mit einem Sieg aus eigener Kraft den ersten Platz in der Gruppe A sowie den damit verbundenen Einzug in die Europe-Cup-Zwischenrunde sichern.

Im bereits dritten Duell der laufenden Saison erwischten die Gäste aus Bamberg am Sonntagabend den klar besseren Start, verwandelten ihre ersten fünf Angriffe und zogen dadurch schnell auf 14:6 davon. Chemnitz blieb zwar zunächst dank der Dreier von Arnas Velicka, Jonas Richter und Dominic Lockhart im Spiel, kassierte hinten aber einfach zu viele Punkte. Das lag zum einen an der hohen Treffsicherheit der Bamberger Amir Bell, Jaromir Bohacik und Spencer Reaves, zum anderen aber auch am Reboundverhalten, denn die Gäste kamen auch immer wieder über zweite Wurfchancen zu Punkten und entschieden so das erste Viertel mit 30:23 für sich. Im zweiten Abschnitt zogen die NINERS defensiv dann endlich an und legten einen 12:3-Lauf zur 35:33-Führung hin. Die Wende lag in der Luft, aber Chemnitz vermochte das Momentum nicht zu ergreifen, so dass Bamberg die Partie schnell wieder in einen eigenen 42:37-Vorsprung drehte. Als die NINERS dann auch noch ihren letzten Angriff vor der Pause etwas überhastet abschlossen und so den Gästen noch einen erfolgreichen Fastbreak schenkten, mussten sie mit einem 44:50-Rückstand in die Umkleidekabine gehen.

Nach der Pause keimte zwar noch einmal kurzzeitig Hoffnung auf, als Lockhart zum 49:53-Anschluss traf, doch Bamberg hatte postwendend die richtige Antwort parat und zog erstmals an jenem Abend zweistellig davon (53:64). Im weiteren Spielverlauf glückte den NINERS nur noch ein einziger Wurf von der Dreierlinie durch Nelson Weidemann, während gerade die eigentlich besten Chemnitzer Distanzschützen Mindaugas Susinskas, Marko Filipovity und Arnas Velicka gänzlich kalt blieben. So verwandelten die NINERS im gesamten Spielverlauf nur acht ihrer insgesamt 37 Dreierversuche, was es den fränkischen Gästen erheblich erleichterte, permanent eine knapp zweistellige Führung zu halten. Auch defensiv fand Chemnitz selten den nötigen Zugriff und selbst wenn man es dem Gegner besonders schwer machte, trafen insbesondere Jaromir Bohacik (21 Punkte), Amir Bell (20) und Neuzugang Patrick Miller (13) auch unter Bedrängnis oder die Bamberger krallten sich offensive Rebounds, was ihnen insgesamt 21 Zähler aus zweiten Wurfchancen einbrachte. Für Chemnitz, das an diesem Abend so schlecht von draußen traf, wie in der ganzen Saison noch nicht, kam die Lehrstunde vielleicht gerade zur rechten Zeit. Denn schon am Mittwoch steht den NINERS das wichtige Do-or-die-Spiel gegen Hapoel Galil bevor – gewinnt man, ist man sicher Erster, bei einer Niederlage das Aus im Europe Cup aber fast besiegelt.

 

TRAINERSTIMMEN

Rodrigo Pastore (Chemnitz): „Glückwunsch an Coach Oren Amiel und sein Team für diesen absolut verdienten Sieg. Bamberg ist sehr gut in die Partie gestartet, scorte im ersten Viertel 30 Punkte und traf alle acht Würfe aus der Zweierdistanz. Wir haben dann etwas umgestellt und wurden defensiv besser, aber die Bamberger trafen auch sehr gut von außen. Bohacik, Reaves und Bell haben uns da besonders weh getan. Ich glaube, gegen Patrick Miller haben wir einen ganz guten Job gemacht und seine Vorlagen auf Mitspieler eingeschränkt, so dass Bamberg viele Würfe aus dem Dribbling oder 1-gegen-1-Situationen nehmen musste. Doch diese haben sie dann einfach gut getroffen. Zudem hat sich Bamberg viele zweite Chancen erarbeitet, was wir besser unterbinden wollten. Auf der Gegenseite konnten wir aus unseren Offensivrebounds nicht so viel herausholen, wie wir uns das gewünscht hätten. Wenn dann noch unsere Dreier nicht fallen, wird es sehr schwer. Aber es ist auch eine gute Lehrstunde für uns. In den letzten Wochen haben wir extrem gut von draußen getroffen, aber wir müssen als Team versuchen, andere Lösungen zu finden, wenn die Dreier mal nicht fallen, mehr die Zone attackieren und für Mitspieler kreieren. Zur Wahrheit gehört auch, dass Bamberg heute einen guten Job machte und ich wünsche ihnen wie uns, dass wir am Mittwoch den Einzug in die nächste Europe-Cup-Runde schaffen.“

Oren Amie (Bamberg): „Das Wichtigste war heute, dass wir die Chemnitzer Intensität matchen konnten. Ein weiterer Faktor war sicherlich, dass die NINERS zwar gute Würfe für ihre besten Schützen hatten, aber diese Bälle nicht gefallen sind. Wir brauchten einen Sieg und es ist nie leicht in Chemnitz zu gewinnen, aber heute ist uns das geglückt. Darüber freue ich mich, wenngleich wir natürlich ehrlich sein müssen, dass wir den NINERS zu viele offene Würfe gestatteten. Aber das werden wir im Nachgang analysieren und ich hoffe, dass beide Mannschaften ihre Aufgaben im FIBA Europe Cup am Mittwoch bewältigen können. Es wäre toll, wenn beide Teams in die nächste Runde einziehen und ich wünsche Coach Pastore viel Glück für die kommenden Spiele.“

 

Die nächsten Spiele der NINERS

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