Ein kleiner BefreiungsschlagEin kleiner Befreiungsschlag

98 : 89

NINERS Chemnitzvs.SYNTAINICS MBC

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NINERS holen Derbysieg.

Ein kleiner Befreiungsschlag

„Die Fans haben uns heute zum Sieg getragen“, betonte Rodrigo Pastore, Trainer der Chemnitzer Korbjäger, nach dem Spiel gegen den SYNTAINICS MBC mehrfach. Fast 4.000 Zuschauer waren in die Messe gekommen, um ihre NINERS nach dem holprigen Saisonstart lautstark zu unterstützen und ihnen zum prestigeträchtigen Derbysieg zu verhelfen. 98:89 lautete der Endstand nach einer rassigen Partie und bedeutete den fünften Chemnitzer Erfolg im fünften Pflichtspiel gegen Weißenfels seit dem Aufstieg 2020. Mit 19 Punkten avancierte Arnas Velicka zum Topscorer der NINERS und bewies dieses Mal in der Crunchtime die nötige Nervenstärke. Aber auch Kapitän Jonas Richter (16), Kämpfernatur Kevin Yebo (14) und die restlichen NINERS überzeugten mit guten Leistungen und vorbildlichem Einsatz. Dazu gelang Wes Clark mit acht Zählern in elf Spielminuten ein toller Einstand, der durch seine Verletzung direkt vor der Halbzeitpause nur kurz getrübt wurde. „Er hat sich etwas vertreten, aber wohl nicht ernsthaft verletzt. Toll war zu sehen, wie er gleich Verantwortung übernahm, eine gute Stimmung ins Team brachte sowie die Mannschaft für ihn nach der Pause in die Bresche sprang und sich endlich mit einem Sieg belohnen konnte“, machte Pastore aus seiner Freude keinen Hehl.

Schon in der Anfangsphase zeigte sich, dass die NINERS im Vergleich zu den Vorwochen ganz anders auftraten. Viel Kommunikation, gegenseitiges Schulterklopfen, auch wenn mal Fehler passierten, und positive Emotionen nach gelungenen Aktionen. „Heute war ein ganz anderer Spirit drin“, bestätigte Kapitän Richter. So blieben die NINERS gegen einen gut aufgelegten Gegner aus Weißenfels über das gesamte Startviertel hinweg im Rennen. Hier und da gab es zwar noch Abstimmungsprobleme in der Defensive, was den Gästen bisweilen zu leichte Punkte erlaubte, auch gab man am eigenen Brett einige Rebounds zu viel ab, doch die Köpfe blieben oben. Als Wes Clark mit seinem zweiten Dreier des Abends Mitte des zweiten Viertels zum 36:36-Ausgleich traf, begann die Messe Chemnitz erstmals so richtig zu beben. In der Folge verpasste man allerdings die Chance zur Führung und dann stellte der MBC mit Distanz- und Mitteldistanztreffern durch Kris Clyburn, Martin Breunig sowie Mario Ihring seine Klasse unter Beweis. Wenig später legte Clyburn per And-One nach und bescherte den Gästen eine 47:38-Führung. Umso wichtiger war dann ein erfolgreicher And-One von Yebo sowie sichere Freiwürfe durch Marko Filipovity, die Chemnitz bis zur Halbzeit wieder auf 46:49 heranbrachten.

Die NINERS hatten Blut geleckt, wussten aber auch, dass sie in der Verteidigung und beim Reboundduell noch zulegen mussten. Dies gelang und wurde überdies mit erfolgreichen Offensivaktionen belohnt, so dass man nach dem Seitenwechsel schnell die Führung erobern konnte und Nelson Weidemann mit einem umjubelten Dreier auf 53:49 stellte. Aus gleicher Distanz trafen dann auch Lockhart, Velicka und erneut Weidemann, die den Vorsprung auf 70:61 schraubten. Ganz abschütteln ließ sich der MBC allerdings nicht, sondern verkürzte über Clyburn und Ihring zum Ende des dritten Viertels auf 68:74. Clyburn eröffnete auch den Schlussabschnitt mit zwei Freiwürfen, doch Velicka mit zwei enorm wichtigen Dreiern und der aufopferungsvoll ackernde Minde Susinskas per And-One hatten die richtigen Antworten parat, so dass Chemnitz erneut auf 87:77 davonziehen konnte. Das letzte Aufbäumen der Weißenfelser machten dann vor allem Richter und Aher Uguak mit starken Aktionen am offensiven Brett zunichte. „Entscheidend war auch, dass wir dieses Mal in der Crunchtime einen kühlen Kopf bewahrten und Ballverluste größtenteils vermeiden konnten“, freute sich Pastore und ergänzte: „Ich hoffe, dass wir am Mittwoch beim Europe-Cup-Spiel in Bamberg an diese Leistung anknüpfen können.“

 

TRAINERSTIMMEN

Rodrigo Pastore (Chemnitz): „Ein ganz wichtiger Sieg und unser größter Dank geht an die Fans. Was sie heute abgerissen haben, war unglaublich. Nach unserer strapaziösen Israelreise und dem verletzungsbedingten Ausscheiden von Wes Clark heute unmittelbar vor der Halbzeitpause, war es mit unserer kurzen Rotation enorm schwer, dieses Match zu bestreiten. Außerdem haben wir heute endlich wieder NINERS-Basketball gezeigt. Wir spielten als Team zusammen, ließen den Ball laufen, verteilten 27 Assists, traten entschlossen und selbstbewusst auf. Auch als wir in der ersten Halbzeit hinten lagen. Bekanntermaßen gehen wir gerade durch eine schwierige Phase, aber die Fans haben uns heute zu dieser Leistung und diesem Sieg getragen.“

Igor Jovovic (MBC): „Glückwunsch an Chemnitz zu diesem Sieg vor einer tollen Basketballkulisse. Es war ein Derby und die Fans beider Teams sorgten für eine großartige Atmosphäre. Heute entschieden Kleinigkeiten über den Spielausgang. Wir hatten kurz vor und nach der Halbzeitpause eine kleine Schwächephase, die es Chemnitz erlaubte, einen 11:0-Lauf hinzulegen. In jener Phase unterliefen uns einige vermeidbare Fehler, unsere Wurfauswahl war nicht gut und wir offenbarten Lücken in der Defensive. Der Gegner nahm die leichten Punkte und die dadurch aufkommende Euphorie auf den Rängen gern mit. Wir hätten unsere Fouls besser nutzen können, um dem Gegner den Flow zu nehmen, insbesondere als wir noch unterhalb der Teamfoulgrenze waren. Insgesamt zeigten wir einen couragierten Auftritt, aber vor allem in der zweiten Halbzeit war Chemnitz heute einfach besser.“

 

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