NINERS ohne GlückNINERS ohne Glück

81 : 86

NINERS Chemnitzvs.Würzburg Baskets

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Knappe Niederlage gegen Würzburg.

NINERS ohne Glück

Chemnitz hat das erste Bundesligaheimspiel der noch jungen Saison verloren. Vor fast 3.700 Zuschauern mussten sich Sachsens beste Korbjäger am Samstagabend den Würzburg Baskets mit 81:86 geschlagen geben. Ohne die beiden noch fehlenden Neuzugänge tat sich Chemnitz vor allem im Spielaufbau schwer und geriet im zweiten Viertel mit zwölf Zählern in Rückstand. Mit Leidenschaft kämpften sich die NINERS zurück und lagen sieben Minuten vor Schluss sogar 69:65 vorn. In der entscheidenden Spielphase unterliefen dem jungen Team von Trainer Rodrigo Pastore dann aber erneut zu viele Fehler, weshalb sich letztlich die Gäste aus Würzburg durchsetzten. Für Chemnitz geht es schon am Montag auf die Reise nach Israel, wo man Mittwoch bei Hapoel Galil Elion zum dritten Gruppenspiel im FIBA Europe Cup antritt, ehe am Samstag das Ostderby gegen den SYNTAINICS MBC in der Messe steigt. Spätestens dann soll schon der erste Neuzugang an Bord sein.

Wie sehr das Pastore-Team neue Unterstützung braucht, wurde gegen Würzburg schon in der ersten Hälfte deutlich. Defensiv machten die NINERS zwar einen anständigen Job, doch vorn wollte einfach kaum etwas gelingen. Mitte des zweiten Viertels hatte das Chemnitzer Team erst sechs seiner 21 Versuche aus dem Feld verwandelt, also weniger als 30 Prozent aller Würfe. Währenddessen konnte sich Würzburg vor allem auf das US-Trio Stanley Whittaker, CJ Bryce und Cameron Hunt verlassen, die maßgeblich zum zwischenzeitlichen 35:23-Vorsprung der Gäste beitrugen. Erst kurz vor der Halbzeitpause hatten die NINERS ihre Visiere dann endlich richtig eingestellt und kamen durch Treffer von Arnas Velicka, Marko Filipovity, Mindaugas Susinskas sowie Kevin Yebo wieder auf 41:46 heran. Gerade Letztgenannter machte ein bärenstarkes Spiel, erzielte 28 Punkte, krallte sich sechs Rebounds und überzeugte mit unbändigem Einsatzwillen.

Der 26-jährige Center markierte dann auch die ersten acht Chemnitzer Punkte nach dem Seitenwechsel und brachte die NINERS erstmals an diesem Abend in Front (49:48). Die Führung wechselte nun regelmäßig die Seiten, letztmals mit der Schlusssirene des dritten Viertels, als Aher Uguak einen Wurf fast von der Mittellinie zum 63:61 für Chemnitz verwandelte. Es war der spektakulärste von leider nur acht erfolgreichen Dreiern der NINERS bei insgesamt 28 Versuchen. Dennoch konnte das Pastore-Team die Führung behaupten und Nelson Weidemann stellte im vierten Abschnitt mit einem willensstarken Zug zum Korb auf 69:65. In der Folge leistete sich dann aber ausgerechnet Arnas Velicka, der mit zwölf Punkten und elf Assists ein „Double-Double“ hatte, drei folgenschwere Ballverluste hintereinander. Weidemann übernahm, doch auch ihm entglitt der Ball und so lag Chemnitz plötzlich 72:78 hinten. Dank Yebo, einem Velicka-Dreier und starker Verteidigung kämpfte sich die „Orange Army“ jedoch abermals zurück und hatte 35 Sekunden vor Schluss beim Stand von 79:80 die Chance, über Kapitän Jonas Richter wieder in Führung zu gehen. Doch Würzburgs Powerforward Xeyrius Williams gelang das „Play des Abends“ als er Richters Wurf humorlos blockte. Bei der folgenden Freiwurf-Rallye behielten Würzburgs Topscorer Whittaker, Bryce sowie Hunt die Nerven und brachten so den zweiten Saisonerfolg der Franken nach Hause, während Chemnitz noch auf die ersten Punkte in der Bundesliga wartet.

 

TRAINERSTIMMEN

Rodrigo Pastore (Chemnitz): „Gratulation an Sascha und seine Mannschaft zu diesem Sieg. Für uns lief es heute ähnlich wie bei den Niederlagen gegen Tofas Bursa und Bamberg. In all jenen Partien gelang es uns nicht, das Spiel nach Hause zu bringen. Es liegt sicherlich auch an der fehlenden Erfahrung der Mannschaft, aber uns passieren zum Ende eines Spiels einfach zu viele Fehler, teils ohne Not und ohne Druck des Gegners. Zudem agieren wir da ohne das nötige Selbstvertrauen. Daran werden wir arbeiten und natürlich hoffen wir, einige dieser Probleme abstellen zu können, wenn die zwei neuen Spieler da sind. Dennoch müssen wir uns auch so verbessern, selbstbewusster auftreten und die richtigen Entscheidungen treffen, wenn es in die Crunchtime geht. Was mir Mut macht, war der Wille und die Einsatzbereitschaft im heutigen Spiel, insbesondere in der zweiten Hälfte, als wir Würzburg defensiv mehrfach stoppen konnten. Auch können wir den Dreier deutlich besser treffen, als wir es heute getan haben. Auf den positiven Dingen wollen wir aufbauen und können uns hoffentlich am Mittwoch bei Hapoel Galil Elion und am Samstag im Derby gegen den MBC mit guten Resultaten belohnen.“

Sasa Filipovski (Würzburg): „Ich gratuliere meinen Spielern zu diesem Sieg. Wir sind momentan aufgrund der Verletzungsprobleme in einer schwierigen Situation und trafen heute mit Chemnitz auf einen guten Gegner. Am Ende der Partie hatten wir das Glück auf unserer Seite. Im Gegensatz zu unserer letzten Niederlage gegen den MBC. Es war wichtig, dass wir heute an den Sieg geglaubt haben, denn für uns hat jedes Spiel große Bedeutung. Uns sind einige Fehler unterlaufen. Zudem hat Chemnitz aggressiv verteidigt, uns im Setplay viel weggenommen und wir haben das Reboundduell verloren. Daher brauchten wir heute vor allem die individuellen Qualitäten unserer Spieler im 1-gegen-1, um den Sieg davonzutragen. Ich bin froh, dass es uns gelungen ist und meine Jungs sich für ihre harte Arbeit belohnt haben. Alles Gute an Chemnitz für die Zukunft. Sie haben eine tolle Halle, eine tolle Atmosphäre hier und ein gutes Team. Aber im Duell zweier Mannschaften, die noch etwas unerfahren sind, waren wir heute einfach die glücklichere.“

 

Die nächsten Spiele der NINERS

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