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NINERS verpflichten Kilian Binapfl.

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Der Chemnitzer Kader für die neue Saison nimmt allmählich Formen an. Mit dem 22-jährigen Kilian Binapfl konnten sich Sachsens beste Korbjäger nun die Dienste eines weiteren jungen deutschen Spielers sichern, der zum einen mehr Tiefe in die NINERS-Rotation bringen soll und von dem man sich zum anderen eine kontinuierlich positive Entwicklung erhofft. Deshalb erhält Binapfl in Chemnitz auch einen Vertrag bis 2024. „Kilian hat sich in den letzten Wochen über das Probetraining bei uns empfohlen. Dort zeigte er sich talentiert, arbeitswillig und bodenständig. Wir werden ihm die Zeit geben, sich bei uns zu verbessern und in der BBL richtig anzukommen“, sagt Trainer Rodrigo Pastore über den 1.98 Meter großen und 95 Kilo schweren Binapfl, der vor allem auf den Positionen 2 und 3 zu Hause ist. Der athletische Blondschopf spielte letzte Saison noch beim Ligakonkurrenten Gießen, sammelte davor in Bonn erste BBL-Erfahrung und freut sich sehr auf seinen neuen Club: „Es ist für mich eine große Chance unter Coach Pastore zu spielen, weil er in den letzten Jahren fast alle seiner Spieler besser gemacht hat. Außerdem kann ich es nicht erwarten, endlich einmal vor Fans in Chemnitz aufzulaufen. Die Stimmung in der Messe war schon im TV beeindruckend und Nelson Weidemann, mit dem ich früher zusammen bei Bayern München spielte, hat vom NINERS-Anhang regelrecht geschwärmt.“

Binapfl stammt ursprünglich aus Friedberg bei Augsburg, wo er schon mit sechs Jahren über eine Schul-AG zum Basketball fand. Nachdem er die Nachwuchsschule der Sportfreunde Friedberg durchlaufen hatte, folgte 2014 der Wechsel ins JBBL-U16-Team des benachbarten TSV Augsburg und schon ein Jahr später der Sprung zum FC Bayern München. Mit den Isarstädtern holte Binapfl 2017 und 2019 in der Nachwuchsbasketballbundesliga den deutschen Meistertitel der U19-Junioren, gehörte dabei stets zu den Leistungsträgern und ging an der Seite von Nelson Weidemann auch schon im ProB-Team des FC Bayern auf Korbjagd. 2019 verließen beide die Münchner Talentschmiede. Weidemann wechselte nach Bamberg, Binapfl nach Bonn, wo er zunächst vorwiegend beim Kooperationspartner Rhöndorf in der Regionalliga auflief. Dort erzielte der kräftige Flügel im Schnitt 16 Punkte, sechs Rebounds und drei Assists pro Partie, womit er sich nachhaltig für den Bonner Bundesligakader empfahl und 2020/21 schließlich 27 Pflichtspiele für die Telekom Baskets bestreiten durfte.

Anschließend wechselte Binapfl nach Gießen, wo er sich über die letzte Saison regelmäßigere Einsatzzeiten erarbeitete, der ganz große Entwicklungssprung aber noch ausblieb. So stehen für den Youngster, der mit Deutschlands U16-, U18- und U20-Nationalmannschaft an den Europameisterschaften teilnahm, bislang 57 Pflichtspieleinsätze für Bonn und Gießen zu Buche. Dabei durfte er durchschnittlich achteinhalb Minuten aufs Parkett, markierte 2.3 Punkte sowie 1.7 Rebounds und verwandelte gute 51 Prozent seiner Zweipunktwürfe. Allerdings zeigen seine 20-prozentige Dreierquote und 50 Prozent von der Freiwurflinie, wo Binapfl noch Luft nach oben hat. Nicht zuletzt deshalb nahm er die Chance war, beim Sommertraining der NINERS mitzumachen.

„Solche Bedingungen bieten nicht viele Erstligaclubs. Wir dürfen hier jederzeit in die Halle, können alle Bereiche nutzen. Neben den Chemnitzern Jonas Richter und Nelson Weidemann sind auch andere Gastspieler vor Ort. Zudem luden die NINERS Individualtrainer aus Frankreich und Spanien ein, die mit uns täglich trainieren. Das ist herausfordernd und abwechslungsreich“, schwärmt der 22-Jährige. In vielen dieser Einheiten ist Rodrigo Pastore mal ausnahmsweise nur Zaungast, Binapfls Talent blieb dem Chemnitzer Coach jedoch nicht verborgen. „Kilian ist sehr athletisch, kann mit viel Dampf am Korb abschließen und zeigte sich zudem als variabler wie engagierter Verteidiger. Er muss sein Spiel natürlich in vielen Bereichen noch verbessern, aber wir sind überzeugt, dass er sich mit der Zeit zu einem festen Bestandteil unserer Rotation entwickeln kann“, sagt Pastore, während Binapfl selbst spürbar auf seine Chance brennt: „Ich muss an meinem Wurf arbeiten, möchte mich aber auch in allen anderen Bereichen verbessern und dafür habe ich in Chemnitz optimale Voraussetzungen. Die Entwicklung der NINERS ist beeindruckend und ich möchte helfen, dass wir unsere Ziele in der Bundesliga, im Pokal und in Europa erreichen, egal wann und mit welcher Aufgabe mich der Coach einsetzt.“

Mit Kilian Binapfl haben die NINERS bereits den fünften deutschen Akteur für die neue Saison unter Vertrag genommen und möchten zudem auch weiterhin einheimische Talente aus dem eigenen Nachwuchs an das BBL-Team heranführen. Hinzu werden in den kommenden Wochen mehrere ausländische Leistungsträger kommen, unter ihnen natürlich auch Mindaugas Susinskas. Dagegen zieht es Eric Washington weiter. Der 1.83 Meter große Wirbelwind kam im Dezember nach Chemnitz und bestritt für die NINERS insgesamt 23 Pflichtspiele, bei denen er durchschnittlich 7.6 Punkte sowie 2.8 Assists erzielte. Nächste Saison läuft der US-Amerikaner für die MLP Academics Heidelberg auf und wird somit mindestens ein weiteres Mal in der Messe Chemnitz gastieren. Die gesamte NINERS-Familie bedankt sich bei Eric für dessen Leistungen und wünscht ihm alles Gute für seine sportliche wie auch private Zukunft.