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85 : 89

NINERS Chemnitzvs.Hamburg Towers

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NINERS unterliegen Hamburg, holen aber direkten Vergleich.

Bittere Pille

Zum zweiten Mal in Folge ist Sachsens besten Korbjägern in der „Crunchtime“ die Puste ausgegangen. Nach der 87:92-Niederlage in Oldenburg vor anderthalb Wochen musste man sich am Donnerstag den Hamburg Towers mit 85:89 geschlagen geben. Vor fast 2.700 Zuschauern lieferten sich die beiden alten Rivalen ein Duell auf Augenhöhe, in dem die Führung ganze 21 Mal wechselte. Den längeren Atem hatten dann aber die Gäste aus der Hansestadt, denen kurz vor Schluss ein entscheidender 9:0-Lauf gelang. Auch Nelson Weidemann vermochte mit seinen bärenstarken 28 Punkten die neunte Saisonniederlage der NINERS nicht zu verhindern. Der Vorsprung auf Hamburg beträgt jetzt nur noch zwei Siege, doch dank des 90:82-Erfolgs im Hinspiel hat Chemnitz immerhin den direkten Vergleich auf seiner Seite. Die nächste schwere Aufgabe steht allerdings schon bevor, denn am Sonntag gastiert der amtierende Meister und Pokalsieger ALBA Berlin um 18:00 Uhr in der Messehalle. Tickets sind im Onlineshop und an der Abendkasse erhältlich.

Ohne Nationalspieler Niklas Wimberg, der nach einem Bänderriss im linken Ellbogengelenk bis Saisonende ausfällt, aber mit einem glänzend aufgelegten Nelson Weidemann starteten die NINERS am Donnerstag gut in die Partie und führten nach dem Startviertel mit 20:19. Im zweiten Abschnitt erhöhten Minde Susinskas und Trent Lockett von der Dreierlinie auf 28:24. Anschließend aber geriet das Team von Cheftrainer Rodrigo Pastore aber in Foulprobleme, was Hamburg geschickt nutzte und mit 35:32 vorbeizogen. Weidemann und Eric Washington holten die Führung zwar noch einmal kurzzeitig auf Chemnitzer Seite zurück, doch dank Scharfschütze Robin Christen sowie dem kongenialen Duo Jalon Brown und Maik Kotsar brachten sich die Gäste bis zur Halbzeitpause abermals mit 47:44 in Front.

Chemnitz musste reagieren und zeigte nach dem Seitenwechsel seine ganze Klasse. Zunächst stopfte Isiaha Mike das Leder sehenswert durch die Reuse und dann legten Susinskas und Frantz Massenat von Downtown zum 52:47 nach. Auch eine schnelle Auszeit des Hamburger Trainers Pedro Calles vermochte den NINERS-Lauf nicht zu brechen. Vielmehr erhöhte Mike per Dreier auf 58:52 und wahrte mit zwei Freiwürfen zunächst den knappen Sechs-Punkte-Vorsprung. Hamburg aber ließ sich nicht abschütteln, kam bis zur letzten Pause schon auf 65:68 heran und zu Beginn des Schlussviertels mit einem Dreier von Lukas Meißner zum Ausgleich. Ein Wegweiser für die folgenden Minuten, denn Chemnitz konnte zwar einige Male knapp in Führung gehen, doch Hamburg ließ sich nie lange bitten, um den Spielstand wieder auszugleichen. Gut zwei Minuten vor Schluss stellte dann Susinskas auf 81:78 für die NINERS. Es sollten allerdings die letzten Chemnitzer Punkte für die nächsten hundert Sekunden bleiben. Hamburgs ließ den Hausherren mit bissiger Verteidigung fortan kaum noch Chancen, eroberte sich im Gegenzug deren zweite und dritte durch starke Offensivrebounds und brachte sich so mit einem 9:0-Lauf zum 87:81 auf die Siegerstraße.

Viel Zeit, um ihre Wunden zu lecken, bleibt den NINERS jedoch nicht. Schon am Sonntag steht das Heimspiel gegen ALBA Berlin auf dem Plan. Einer der ganz heißen Titelanwärter dieser Saison und auch in Chemnitz zweifellos Favorit. Dennoch hoffen die treuen NINERS-Fans auf die Außenseiterchance ihres Teams und brennen auf das Duell mit den Hauptstädtern. Schon jetzt sind für das Spiel am Sonntag über 4.000 Tickets verkauft. Unter 3G-Bedingungen dürfen sogar bis zu 4.600 Zuschauer in die Messe Chemnitz.

 

TRAINERSTIMMEN

Rodrigo Pastore (Chemnitz): „Vielen Dank an Pedro für die Komplimente und natürlich Glückwunsch zum Sieg. Es war ein sehr enges Match. Beide Teams hatten ihre Höhen und Tiefen. Am Ende machten Kleinigkeiten den Unterschied und das waren heute insbesondere die drei zugelassenen Hamburger Offensivrebounds in der Crunchtime. Auch offensiv hätten wir in dieser Phase etwas bessere Entscheidungen treffen können. Ich denke, uns ist heute in Sachen Energie und Intensität ein Schritt nach vorn gelungen, aber wir haben jetzt eben auch zwei knappe Spiele in Folge verloren, bei denen die Entscheidungsfindung am Schluss nicht optimal war. Wir werden daraus lernen und bereit sein für die nächsten Partien. Es kommt jetzt, wo wir ohne Niklas Wimberg auskommen müssen, eben darauf an, dass wir von jedem Spieler noch ein bisschen mehr bekommen. Nelson Weidemann hat das heute schon stark gemacht. Insgesamt müssen wir konstanter über die komplette Spieldauer hinweg werden, aber ich bin optimistisch, dass uns dies in den nächsten Wochen gelingen wird.“

Pedro Calles (Hamburg): „Glückwunsch an meine Spieler, die heute Charakter gezeigt haben, um diesen wichtigen Sieg zu holen. In der ersten Halbzeit war es ein völlig ausgeglichenes Spiel. Nach der Pause setzte sich Chemnitz dann zunächst mit gutem Offensivspiel etwas ab. Wir haben in dieser Phase nicht gut verteidigt und hätten unsere Fouls besser nutzen können. Daran müssen wir arbeiten. Im letzten Viertel, als es nicht so gut für uns aussah, holten Maik Kotsar und Seth Hinrichs mehrere Offensivrebounds, was uns wichtige zweite Chancen verschaffte. Zudem konnten wir in den letzten zwei Minuten viele Stops generieren. Abseits dessen möchte ich meinen großen Respekt für Coach Rodrigo Pastore zum Ausdruck bringen, der hier seit sieben Jahren einen tollen Job macht, und für die NINERS-Organisation insgesamt. Ich war seinerzeit schon mit Vechta in der Hartmann-Halle und letzte Saison dann leider ohne Fans hier. Heute zu sehen, wie sich die NINERS entwickelt haben und diese Atmosphäre zu erleben, von der viele sprechen, war wirklich beeindruckend.“

 

STATISTIK:NINERS Chemnitz vs. Hamburg Towers 85:89 (20:19, 24:28, 24:18, 17:24), 2.689 Zuschauer

Weidemann (28 Punkte), Mike (13), Massenat (12), Susinskas (8), Lockett (7), Washington (6), Atkins (4), Richter (4), Ziegenhagen (3), Gregori (nicht eingesetzt)

 

TERMIN:NINERS Chemnitz vs. ALBA Berlin, Sonntag, 27.03.2022, 18:00 Uhr, Messe Chemnitz

 

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