ArbeitssiegArbeitssieg

67 : 64

NINERS Chemnitzvs.MLP Academics Heidelberg

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NINERS behalten gegen Heidelberg knapp die Oberhand.

Arbeitssieg

Wenn man Isiaha Mike, Gerald Robinson, Malte Ziegenhagen, Jonas Richter und Mindaugas Susinskas nachts um 3:00 Uhr weckt, ihnen eine Hand auf den Rücken schnallt und wahllos 32 Mal auf irgendeinen Basketballkorb werfen lässt, würden nie und nimmer 25 Versuche daneben landen. Wenn man sich dann neben Robinson und Ziegenhagen auch noch Frantz Massenat greift, allen die Augen verbindet und sie zehn Freiwürfe machen sollen, fliegen definitiv mehr als zwei durch den Ring. Denkt man zumindest mit Blick auf die Karrierestatistiken jener durchweg erfahrenen Korbjäger. Doch im Volksmund heißt es ja, dass man schon Pferde hat vor die Apotheke kotzen sehen und so gibt es eben auch solche seltenen Basketballspiele, in denen tatsächlich von den oben genannten 42 Würfen lediglich neun ihren Weg durch den Ring finden. Die logische Konsequenz wäre eine satte Niederlage, doch die NINERS hielten am Sonntag vor fast 3.000 Fans in der Messe Chemnitz selbst jenen Widrigkeiten stand und erackerten sich gegen die MLP Academics Heidelberg mit einem 67:64 ihren nunmehr fünften Saisonsieg in der easyCredit Basketball Bundesliga.

Beflügelt vom sensationellen Pokaltriumph über den FC Bayern München schienen die NINERS auch gegen ihren alten Rivalen aus Heidelberg recht schnell Fahrt aufzunehmen. Allen voran Nationalspieler Niklas Wimberg, der im Auftaktviertel satte 13 Punkte erzielte und damit maßgeblich zur 22:18-Führung nach zehn gespielten Minuten beitrug. Doch schon zu Beginn des zweiten Durchgangs geriet mächtig Sand ins Chemnitzer Getriebe. Fehlwürfe, Ballverluste und defensive Unachtsamkeiten reihten sich aneinander, was die Gäste nutzten, um sich auf 31:22 abzusetzen. „Wir spielten nicht mit der nötigen Konzentration und Intensität“, fand NINERS-Coach Rodrigo Pastore klare Worte. Für etwas Besserung sorgte dann die zweite Reihe in Person von Ivan Karacic und Malte Ziegenhagen, dem in jener Phase sein einziger Dreier an diesem Abend glückte und Chemnitz dadurch bis zur Halbzeitpause wenigstens noch auf Tuchfühlung blieb (33:38).

Eine Reaktion musste her und die folgte direkt nach dem Seitenwechsel. Massenat eröffnete das dritte Viertel mit zwei Dreiern, Atkins legte ebenfalls vom Perimeter nach und Jonas Richter brachte die Messe Chemnitz mit seinem „And-One“ dann erstmals zum Kochen. Nach schönem Anspiel von Robinson, dem gegen Heidelberg zwar kaum eigene Treffer gelingen wollten, der aber immerhin neun Assists verteilte, schraubte Karacic den Vorsprung sogar in zweistellige Gefilde (55:45). Doch es passte irgendwie zu dieser Partie, dass sich die NINERS nicht wirklich freischwimmen konnten, sondern nach jenen starken Minuten gleich der nächste Durchhänger folgte. „Wir gaben unseren Vorsprung viel zu schnell aus der Hand“, bemängelte Pastore, dass man Heidelberg viertelübergreifend in gerade einmal zwei Spielminuten auf 55:53 herankommen ließ. Nach einem Dreier von Robinson und einem erfolgreichen Mitteldistanzwurf von Atkins lag Chemnitz Mitte des Schlussabschnittes zwar wieder 64:56 vorn, eine Vorentscheidung wollte indes nicht gelingen. Stattdessen blieb man abermals drei Zeigerumdrehungen ohne eigene Punkte, so dass Brekkott Chapman erneut für die Gäste ausgleichen konnte. „Wir fanden vorn nie wirklich unseren Rhythmus, zeigten auch an der Freiwurflinie Nerven, aber haben dann zumindest defensiv stark agiert und uns so in einem schweren Spiel den Sieg erkämpft“, war Pastore erleichtert, dass letztlich ein weiterer Atkins-Zweier und ein einzelner Robinson-Freiwurf in der Crunchtime ausreichten, um die Punkte in Chemnitz zu behalten.

Während gegen Heidelberg unter 2G-Bedingungen immerhin noch mehr als 2.800 Fans in die Messe kamen, wird das nächste Heimspiel gegen Gießen am 11. Dezember ohne Zuschauer stattfinden. Dies geht aus der ab Montag gültigen sächsischen Coronaschutzverordnung hervor, wonach bis einschließlich 12. Dezember im Freistaat keine Veranstaltungen mit Zuschauern erlaubt sind. Die NINERS Chemnitz bereiten deshalb einen Rückerstattungsprozess für bereits erworbene Tagestickets vor, ebenso einen anteiligen Ausgleich für Dauerkartenbesitzer. Genauere Informationen hierzu folgen in den nächsten Tagen.

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Alba Berlinvs.NINERS Chemnitz

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