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87 : 85

NINERS Chemnitzvs.ratiopharm ulm

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Chemnitz zieht ins Viertelfinale ein.

Pokalsensation

Der Auftakt-Hattrick ist perfekt. Im dritten Spiel der Saison holten die NINERS am Samstagabend vor 2.612 begeisterten Zuschauern in der Messe Chemnitz den dritten Sieg. Nach den beiden Erfolgen im  Ligabetrieb gegen Oldenburg und Hamburg gingen Sachsens beste Korbjäger auch bei ihrer Premiere im MagentaSport BBL Pokal als Gewinner vom Feld. Gegen den letztjährigen Halbfinalisten ratiopharm ulm zeigte das Team von Coach Rodrigo Pastore erneut eine kämpferisch herausragende Vorstellung und setzte sich hauchdünn mit 87:85 (38:37) durch. Bester Werfer war Darion Atkins mit 19 Punkten, aber auch Nelson Weidemann (15), Niklas Wimberg (13) und Isiaha Mike (12) punkteten zweistellig. Darüber hinaus kam der Kroate Ivan Karacic zu seinem Pflichtspieldebüt im Chemnitzer Jersey. „Es lief noch nicht alles perfekt, aber wir haben heute mit einer tollen Teamleistung eines der besten vier Bundesligateams geschlagen“, freute sich Pastore.

 

Viel Anlaufzeit benötigte seine Mannschaft am Samstagabend nicht. Schon der erste Angriff riss die Fans mit einem erfolgreichen Dreier des vielseitigen Chemnitzer Centers Darion Atkins von ihren Sitzen. Gerald Robinson und Isiaha Mike legten schnell nach, so dass nach vier gespielten Minuten eine 12:6-Führung von der Anzeigetafel strahlte. Die beiden NBA-erfahrenen Ulmer Cristiano Felicio sowie Jaron Blossomgame brachten die Gäste dann aber ins Spiel und mit 13:12 in Front, ehe Nelson Weidemann das Kommando übernahm. Der blitzschnelle Pointguard zeigte, warum ihn Pastore im Sommer unbedingt nach Chemnitz lotsen wollte und führte sein Team zu einer 27:23-Führung nach dem ersten Spielabschnitt.

 

Im zweiten Viertel legte Ulm vor allem defensiv eine ganze Schippe drauf und profitierte obendrein von der foullastigen Chemnitzer Spielweise. „Einige Fouls hätten wir nicht geben müssen. Da machten wir es Ulm zu leicht, an die Freiwurflinie zu kommen“, erkannte auch NINERS-Coach Pastore. Hinzu kam, dass Jonas Richter aufgrund einer Mandelentzündung nicht im Vollbesitz seiner Kräfte war und nur dosiert eingesetzt werden konnte. So schickte Pastore dann auch Ivan Karacic aufs Feld, der zuvor noch ohne Pflichtspieleinsatz war, gegen Ulm aber einige hilfreiche Minuten beisteuerte. Offensiv verteilte Chemnitz die Last wieder einmal auf viele Schultern, so dass es kurz vor der Halbzeitpause eben fünf Zähler von Mindaugas Susinskas waren, die das NINERS-Team mit einer knappen 38:37-Führung in die Kabine gehen ließen. Während beide Teams kurz durchschnaufen konnten, wurde der frühere NINERS-Trainer Torsten Loibl von Oberbürgermeister Sven Schulze geehrt und durfte sich auf dem Parkett ins Goldene Buch der Stadt Chemnitz eintragen.

 

Zu Beginn der zweiten Hälfte wurde Ulm dann allmählich seiner Favoritenrolle gerecht und ging dank guter Aktionen von Semaj Christon, Nationalspieler Karim Jallow und Ex-Cleveland-Cavalier Jaron Blossomgame mit 43:41 in Front. Gerade Christon, der in den ersten beiden Saisonpartien noch satte 44 Punkte erzielte, hatten die NINERS aber ganz gut im Griff und hielten dadurch die Partie völlig offen. Allein im dritten Abschnitt gab es zehn Führungswechsel. Den längeren Atem und die größere Spielfreude bewies aber Chemnitz. So auch in der letzten Szene jenes Durchgangs, als die NINERS nach langem Pass von Frantz Massenat, schnellem Zug und feinem Auge von Gerald Robinson binnen 3.4 Sekunden übers ganze Feld und letztlich zu einem Buzzer-Treffer von Darion Atkins zum 57:55 kamen.

 

Frantz Massenat und Niklas Wimberg legten in den ersten Momenten des Schlussabschnittes direkt nach und bauten die NINERS-Führung auf 62:55 aus. Tommy Klepeisz und Cristiano Felicio brachten die Gäste dann zwar wieder auf zwei Zähler heran, doch Chemnitz holte bereits zum nächsten Schlag aus. Atkins mit sechs Punkten in Folge, Kapitän Malte Ziegenhagen von der Dreierlinie und am Brett, schon waren die Pastore-Mannen den Ulmern auf 73:62 enteilt. Vier Minuten vor Schluss betrug der Vorsprung nach Wimbergs Freiwürfen immer noch zehn Punkte (80:70), doch die Gäste gaben sich nicht geschlagen. Vielmehr zeigte Blossomgame mit zwei Dreiern echte Crunchtime-Qualitäten, ebenso wie Felicio, der bei vier Sekunden auf der Uhr per Tip-Dunk auf 85:87 aus Sicht der Donaustädter verkürzte. Beim folgenden Chemnitzer Ballbesitz war Gerald Robinson dann aber zu schnell für seine Gegner, ließ sich nicht mehr foulen und brachte so den lautstark umjubelten NINERS-Sieg nach Hause. „Ein toller Start in die neue Saison und nun gilt es, uns voller Konzentration auf das nächste Spiel gegen Bayreuth vorzubereiten“, warf Pastore bereits einen Blick auf das bevorstehende Sachsen-Franken-Derby, das schon nächsten Samstag in der Messe Chemnitz steigt.

 

TRAINERSTIMMEN

 

Rodrigo Pastore (Chemnitz): „Zunächst Glückwunsch an Coach Jaka Lakovic für die sehr erfolgreiche letzte Saison und auch dieses Jahr werden die Ulmer wieder vorn mitmischen. Wir haben heute gegen ein BBL-Top4-Team gespielt, den stärksten Kontrahenten in unseren bisherigen drei Partien. Wir hatten zudem einige Probleme mit unserem Foulmanagement und schickten Ulm zu oft an die Freiwurflinie. Auch haben wir in der ersten Halbzeit den Ball nicht gut in den Post gebracht. In der zweiten Hälfte gelang das besser und im Schlussviertel konnten wir dann kurzzeitig auf elf Punkte davonziehen. Hinten raus wurde es dennoch wieder eng und wir müssen daran arbeiten, solche Spiele souveräner zu beenden. Umso glücklicher bin ich über diesen Sieg heute. In entscheidenden Momenten sind uns wichtige Aktionen gelungen und ich freue mich, dass wir unsere Fans wieder stolz machen konnten. Ein toller Saisonstart und jetzt gilt der Fokus dem nächsten Spiel gegen Bayreuth“

 

Jaka Lakovic (Ulm): „Glückwunsch an Chemnitz zu diesem Sieg und dem Erreichen des Pokalviertelfinales. Das Spiel war fast die gesamte Zeit über unglaublich eng, doch im letzten Viertel haben wir mit einigen vermeidbaren Fehlern den NINERS einen kleinen Lauf gestattet. Wir konnten uns zwar noch einmal zurückkämpfen und hofften auf unsere Siegchance, aber letztlich war Chemnitz heute einen kleinen Tick besser und hat sich diesen Erfolg verdient. Alles Gute und viel Glück für die nächste Pokalrunde. Wir haben eine fast komplett neue Mannschaft und sind mit unserem Spiel noch nicht ganz dort wo wir sein möchten. Aber das wird in einem Monat hoffentlich schon deutlich besser aussehen. Bis dahin liegen viele Trainingseinheiten vor uns. Wir wollen uns von Woche zu Woche verbessern, aber während dieses Prozesses auch schon einige Siege mitnehmen. Den nächsten Schritt können wir kommende Woche gegen Bamberg machen.“

 

STATISTIK:NINERS Chemnitz vs. ratiopharm ulm 87:85 (27:23, 11:14, 19:18, 30:30), 2.612 Zuschauer

 

Atkins (19 Punkte), Weidemann (15), Mike (13), Wimberg (12), Susinskas (9), Robinson (8), Ziegenhagen (5), Massenat (4), Richter (2), Karacic (0), Gregori (nicht eingesetzt)

 

TERMINE:NINERS Chemnitz vs. medi bayreuth, Samstag, 09.10.2021, 20:30 Uhr

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