NINERS verlängern mit Pastore und Mike!
Doppelter Paukenschlag
„Das sind zwei absolut wegweisende Entscheidungen“, betonte Steffen Herhold am Freitagabend bei der Kinopremiere der NINERS-Dokumentation „Unfinished Business“ auf den Chemnitzer Filmnächten. Soeben hatte der Geschäftsführer des besten sächsischen Basketballclubs unter dem Jubel hunderter Zuschauer verkündet, dass man den ursprünglich bis 2022 gültigen Kontrakt mit Erfolgstrainer Rodrigo Pastore vorzeitig bis 2024 ausdehnte und obendrein „Air Canada auch nächste Saison wieder in Chemnitz fliegt.“ Gemeint war Powerforward Isiaha Mike, der letzte Saison maßgeblich zum Klassenerhalt der NINERS in der easyCredit Basketball Bundesliga beitrug und sich mit seiner spektakulären Spielweise über Ringniveau regelmäßig in die Highlight-Top-10 von MagentaSport wie auch in die Herzen der Fans katapultierte.
„Ich fühle mich mit meiner Familie unglaublich wohl in Chemnitz und bin enorm dankbar für das große Vertrauen, welches mir die NINERS mit dieser Vertragsverlängerung entgegenbringen. Unsere Entwicklung in den letzten Jahren war atemberaubend und ich bin überzeugt, dass wir gemeinsam noch sehr viel erreichen können“, unterstreicht Pastore. Der ehrgeizige Argentinier hatte Sachsens beste Korbjäger im Sommer 2015 übernommen, als diese kurz zuvor nur knapp dem Abstieg aus der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA entronnen waren. Schon in seiner ersten Spielzeit schaffte der heute 48-Jährige den „Turnaround“ und führte Chemnitz in die Playoffs. 2017 und 2019 drangen die NINERS unter Pastore sogar ins Halbfinale vor, mussten jeweils dramatisch knappe Niederlagen hinnehmen, aus denen sowohl der Coach selbst wie auch die gesamte Organisation letztlich aber nur noch stärker hervorgingen. So gelang 2020 endlich der verdiente Aufstieg und im BBL-Premierenjahr trotz zahlreicher verletzungs- und coronabedingter Widrigkeiten der Klassenerhalt.
In 202 Pflichtspielen unter Pastores Leitung gingen die NINERS ganze 119 Mal als Sieger vom Feld. „Zudem hat Rodrigo in den sechs Jahren bei uns zahlreiche Spieler besser gemacht, auch immer wieder jungen deutschen Talenten das Vertrauen geschenkt und auch abseits des Feldes maßgeblich zur Professionalisierung unserer Organisation beigetragen“, hebt Herhold hervor. Das gleiche Lob gibt Pastore postwendend zurück: „Wenn ich sehe, wo wir 2015 bei meiner Ankunft waren und wo wir jetzt stehen, wie sich die Rahmenbedingungen, die Zahl der Fans sowie Sponsoren immer weiter vergrößert und sich das gesamte Umfeld entwickelt hat, das ist schon beeindruckend. Wir alle möchten diesen Weg weitergehen, uns in der BBL etablieren und mutig neue Ziele setzen. Mein Vertrag geht nunmehr bis 2024 und es wäre ein Traum, wenn wir irgendwann in dieser Zeit auch schon mal Richtung Playoffs schielen oder die unfassbar treue NINERS-Familie in einer dann hoffentlich wieder randvollen Messe mit Partien in einem europäischen Wettbewerb beschenken könnten.“
Die Ambitionen der Chemnitzer werden auch durch die Rückkehr von Isiaha Mike unterstrichen. „Ich bin sehr glücklich, dass Isiaha nächste Saison wieder in unserem Team steht. Sein Rookiejahr war schon gut, aber dieser Junge hat einfach noch so viel Potenzial. Gleiches gilt für Niklas Wimberg und Jonas Richter. Sie alle sind noch längst nicht am Ende ihrer Entwicklung angekommen, waren in diesem Sommer bei vielen Teams heiß begehrt und es spricht für die gesamte NINERS-Organisation, dass sie bei uns bleiben“, betont Pastore. Der Argentinier hatte den Kanadier Mike letztes Jahr an der Southern Methodist Universität in Dallas/Texas entdeckt und sich trotz dessen fehlender Erfahrung im europäischen Profibasketball bewusst für den 23-jährigen entschieden.
Das 2.03 Meter große Sprungwunder zahlte jenes Vertrauen im zurückliegenden Spieljahr umgehend zurück. In 33 Bundesligapartien legte Mike durchschnittlich 10.5 Punkte, 5.2 Rebounds, 1.6 Assists, 1.2 Steals sowie 0.7 Rebounds auf und avancierte mit einem Rating von 12.9 zum effektivsten aller NINERS-Spieler. Darüber hinaus gewann der junge Familienvater mit seinen sensationellen Flugeinlagen und seiner bodenständigen Art schnell die Sympathien der Fans, aber auch des Trainerstabs und seiner Mitspieler. „Die gesamte NINERS-Familie nahm mich sehr herzlich auf und war immer für mich da. Außerdem ist die BBL eine starke und reizvolle Liga, in der wir dieses Jahr durchaus für eine Überraschung sorgen könnten. Ich möchte auf den guten Beziehungen, die ich in Chemnitz geknüpft habe, weiter aufbauen und hoffe, dass wir endlich live vor unseren tollen Fans spielen dürfen. Ohne sie war es letzte Saison irgendwie ein „Unfinished Business“ und ich habe das Gefühl, dass ich hier noch etwas vollenden möchte“, freut sich Mike schon sehr auf die Rückkehr nach Chemnitz.