Zwei GesichterZwei Gesichter
NINERS Chemnitz

NINERS Chemnitz

 70

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ratiopharm ulm

ratiopharm ulm

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Schwachem Auftritt gegen Gießen folgt großer Einsatz gegen Ulm.

Zwei Gesichter

„Man darf verlieren, aber es kommt auf das Wie an“, hatte NINERS-Geschäftsführer Steffen Herhold nach dem blutleeren Auftritt beim 71:95 gegen Gießen am Freitagabend moniert. Sonntag zeigte die „Orange Army“ dann trotz der verletzungsbedingten Ausfälle von George King, Terrell Harris, Niklas Wimberg und Joe Lawson eine deutliche Reaktion. Gegen die klar favorisierten Ulmer legte man viel Herz und Leidenschaft an den Tag, hielt die Partie lange offen und musste erst im Schlussviertel den spürbar schwindenden Kräften Tribut zollen. So feierten die formstarken Gäste letztlich mit 85:70 ihren siebten Sieg in Serie. „In den Partien gegen Gießen und zuvor in Bonn ließen wir den nötigen Einsatz vermissen und enttäuschten unsere Fans. Ich hoffe, dass wir sie mit dem kämpferischen Auftritt gegen Ulm wieder etwas stolzer machen konnten“, sagte Rodrigo Pastore.

Die Geschichte vom Duell mit den abstiegsbedrohten JobStairs GIESSEN 46ers ist schnell erzählt. Chemnitz fehlte von der ersten Minute an die notwendige Spannung und Konzentration, was zu fahriger Offensive und eklatanten Lücken in der Verteidigung führte. Beides nutzten die Gäste am Freitag konsequent aus, zogen bis zur Halbzeitpause bereits vorentscheidend auf 62:37 davon und verwalteten jenen Vorsprung in der zweiten Hälfte höchst souverän. Die Verletzung von George King, der sich das linke Fußgelenk verdrehte, war an jenem mehr als gebrauchten Abend dann fast schon die passende Randnotiz. „Die vielen Ausfälle treffen uns hart, aber so dürfen wir nicht auftreten. Das ist nicht das Gesicht der NINERS“, betonte Dominique Johnson, der noch die größte Gegenwehr lieferte und mit 20 Punkten eine persönliche Bestmarke in der BBL aufstellte.

Die Art der Niederlage schmerzte sehr und so wollten die Pastore-Mannen am Sonntag unbedingt beweisen, dass sie es besser können. Hoch motiviert, äußerst konzentriert und mit einem guten „Gameplan“ im Gepäck trumpfte Chemnitz gegen Ulm zu Beginn groß auf. Kapitän Malte Ziegenhagen lief besonders heiß und erzielte wie Johnson zwei Tage zuvor mit 20 Zählern einen neuen BBL-Karrierebestwert. Weil überdies auch Marcus Thornton sein Visier richtig eingestellt hatte und die variantenreiche Zonenverteidigung sehr gut funktionierte, enteilte Chemnitz im Auftaktviertel auf 29:17. Daraufhin zog Ulm im zweiten Abschnitt die Daumenschrauben spürbar an, doch Ziegenhagen und Co. leisteten beachtliche Gegenwehr. Vorn gelangen immer wieder schöne Nadelstiche, während man hinten das Brett kontrollierte und den Gästen in der ersten Hälfte keinen einzigen Offensivrebound gestattete. Folgerichtig durfte Chemnitz mit einer 44:41-Führung in die Kabine gehen. 

Nach dem Seitenwechsel sorgte Isiaha Mike für das nächste Highlight, räumte Cameron Clark humorlos ab, um nur Sekunden später einen krachenden Dunk zum 50:47 durch die Reuse zu jagen. Mitte des dritten Viertels folgte Filip Stanic seinem Beispiel und stopfte das Leder zum 61:61 durch den Ring. Ulm war gefordert – und reagierte im Stile einer echten Spitzenmannschaft. Clever brachten sich die Gäste in den letzten anderthalb Minuten des dritten Durchgangs fünf Mal an die Freiwurflinie, blieben dort eiskalt und zogen auf 72:65 davon. Im Schlussabschnitt dominierte Ulm dann mit knüppelharter Verteidigung, während Chemnitz schlichtweg die Kräfte ausgingen. „Dennoch haben die Jungs weiter gekämpft und als Team zusammen gespielt“, freute sich Pastore, dass Johnson in der Schlussekunde noch einmal für den 16-jährigen Brendan Gregori auflegte, der seine BBL-Punkte drei und vier erzielte. „Der Endstand täuscht über den Spielverlauf hinweg. Chemnitz hat es uns über weite Strecken sehr schwer gemacht, spielt ohnehin trotz aller Widrigkeiten eine tolle Saison und wird nächstes Jahr wieder ein harter Kontrahent sein“, fand Gästetrainer Jaka Lakovic anerkennende Worte.

STATISTIK:
NINERS Chemnitz vs. JobStairs GIESSEN 46ers 71:95 (15:23, 22:39, 16:21, 18:12)

Johnson (20 Punkte), Richter (14), Thornton (8), Ziegenhagen (8), Matthews (7), King (5), Stanic (4), Figge (3), Mike (2), Gregori (0)

NINERS Chemnitz vs. ratiopharm ulm 70:85 (27:17, 17:24, 21:31, 5:13)

Ziegenhagen (20 Punkte), Thornton (17), Mike (10), Stanic (7), Johnson (6), Matthews (4), Figge (2), Gregori (2), Richter (2)

TERMINE:
s.Oliver Würzburg vs. NINERS Chemnitz, Mittwoch, 05.05.2021, 20:30 Uhr, s.Oliver Arena Würzburg
NINERS Chemnitz vs. ALBA BERLIN, Sonntag, 09.05.2021, 15:00 Uhr, Messe Chemnitz

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