Chemnitz empfängt Münchner Star-Ensemble.
Mit Rückenwind ins Bayern-Spiel
Das Beste kommt zum Schluss. Zur Krönung ihres nervenaufreibenden Heimspiel-Dreierpacks treffen die NINERS Chemnitz am Sonntag auf den großen FC Bayern München und bestreiten erstmals ein sogenanntes „Courtside Live Game“ in der easyCredit Basketball Bundesliga. Das heißt, die bekannte Übertragung auf MagentaSport wird noch einmal deutlich umfassender, mit zahlreichen Interviews, schönen Randgeschichten und neben Kommentator Benni Zander sind auch Moderatorin Anett Sattler sowie Experte Alex Vogel dabei. Es lohnt sich also auf jeden Fall schon etwas früher einzuschalten. Auch deshalb, weil die NINERS nach ihren beiden Erfolgen über Vechta sowie Bamberg mit viel Selbstvertrauen in die Partie gehen und den Bayern einen ebenso harten Kampf wie im Hinspiel liefern wollen, als man nur hauchdünn an der Megasensation vorbeischrammte und sich beim knappen 76:77 enorm viel Respekt erspielte.
Trotz dieser mutmachenden Vorzeichen sind die Rollen natürlich klar verteilt. München liegt zwar aktuell „nur“ auf dem vierten Tabellenplatz, hat aber sieben seiner letzten acht BBL-Partien gewonnen. In der Euroleague, dem höchsten Wettbewerb des Kontinents, läuft es für die Bayern sogar besser als je zuvor. Hinter Barcelona, Moskau, Mailand und Madrid ist München momentan Fünfter von 18 Teams und könnte als erste deutsche Mannschaft überhaupt den Sprung ins Viertelfinale schaffen. „Das ist eigentlich eine ganz andere Liga“, weiß NINERS-Coach Rodrigo Pastore, dass zwischen Chemnitz als Aufsteiger und Bayern als europäischem Powerhouse in sportlicher wie finanzieller Hinsicht wahrlich Welten liegen.
Dennoch ist es eben das Schöne am Sport, dass an manchen Tagen, wenn die Sterne besonders gut stehen und Glücksgöttin Fortuna einem wohlgesonnen ist, die Kleinen die Großen etwas ärgern können, David gegen Goliath plötzlich doch eine Chance hat. „Wir werden auf jeden Fall alles geben, um es den Bayern so schwer wie möglich zu machen“, unterstreicht Pastore, dass er und seine Mannen nicht gewillt sind, sich kampflos zu ergeben. Um München wirklich zu fordern, müssen die NINERS an ihre Grenzen und darüber hinaus gehen. Keine leichte Aufgabe beim nunmehr dritten Match innerhalb von fünf Tagen und angesichts der weiterhin vorhandenen Personalprobleme. Center Filip Stanic noch verletzt, kein neuer Pointguard an Bord, Joe Lawson und Jonas Richter angeschlagen, der Rest des Teams spätestens nach dem gestrigen Bamberg-Krimi im roten Bereich. „Das sind schwere Bedingungen, aber wir haben im Team eine tolle 'Next-Man-Up-Mentalität'. Wenn einer ausfällt, versucht der Nächste in die Bresche zu springen“, lobt Pastore den Charakter seiner Spieler.
So kämpfen sich die NINERS schon durch die komplette Saison und haben nach der Hälfte aller Spiele, also deren 17, bereits sechs Siege eingefahren. Eine starke Bilanz für einen Liganeuling, der nach über 20 Jahren Vereinshistorie ausgerechnet in Corona-Zeiten seine allerersten Schritte in Deutschlands Basketball-Oberhaus macht und dabei nur ein einziges Ziel verfolgt: DRIN BLEIBEN!!! Damit die einzigartigen NINERS-Fans nächste Saison zu solchen Kracherspielen wie gegen Bayern München endlich einmal live dabei sein dürfen.
TERMIN:
NINERS Chemnitz vs. FC Bayern München, Sonntag, 14.02.2021, 20:30 Uhr, Messe Chemnitz