NINERS geht die Luft ausNINERS geht die Luft aus

61 : 83

NINERS Chemnitzvs.medi bayreuth

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Chemnitz unterliegt Bayreuth mit 61:83

NINERS geht die Luft aus

Am Samstagabend kassierte Aufsteiger NINERS Chemnitz im Heimspiel gegen medi bayreuth seine zehnte Saisonniederlage und bleibt damit weiterhin auf dem 15. Tabellenplatz der easyCredit Basketball Bundesliga. Trotz erheblicher Personalsorgen hielt das Team von Cheftrainer Rodrigo Pastore bis zu Beginn des letzten Viertels gut mit, musste dann aber den schwindenden Kräften deutlich Tribut zollen und die fränkischen Gäste enteilen lassen. Mit Isiaha Mike (12 Zähler) und Jonas Richter (11) punkteten lediglich zwei Chemnitzer zweistellig, während Bayreuths Litauer Osvaldas Olisevicius mit 26 Zählern zum Topscorer avancierte. 

Nach der deutlichen Niederlage letzten Sonntag in Ulm sinnten die NINERS auf Wiedergutmachung und zeigten sich gegen Bayreuth zunächst vor allem defensiv deutlich verbessert. Isiaha Mike sowie Terrel Harris bescherten der „Orange Army“ einen 5:0-Start, den die Gäste auch dank der Dreier von Olisevicius und Matt Tiby jedoch in ein 7:13 wandelten. Dann feierte Filip Stanic nach zwei Monaten Verletzungspause endlich sein Comeback für Chemnitz und deutete sofort an, wie er der Mannschaft helfen kann. Defensive Präsenz, Rebounds und Punkte am Brett wie jener Treffer zum 15:15-Ausgleich kurz vor Ende des ersten Viertels.

Im zweiten Abschnitt hatte Bayreuth gerade zum 22:28 getroffen, als das denkbar Schlechteste passierte. Nach einem hart erkämpften Offensivrebound knickte Stanic um und sein schmerzverzerrtes Gesicht verriet sofort, dass etwas Ernsteres passiert war. Wie schwer die Verletzung des rechten Sprunggelenkes wirklich ist, soll eine MRT-Untersuchung zeigen, jedoch ist abermals ein längerer Ausfall zu befürchten. Gegen Bayreuth war dies gleich doppelt bitter, fehlte doch schon Centerkollege Joe Lawson mit Rückenbeschwerden und auch Neuzugang John Gillon war aufgrund seiner Einreisequarantäne noch nicht spielberechtigt. Somit musste Chemnitz ohne drei mutmaßliche Leistungsträger auskommen, was im weiteren Spielverlauf deutliche Spuren hinterließ und Bayreuths kleinen Zwischenspurt zur 40:30-Halbzeitführung durchaus begünstigte. 

Trotz aller Widrigkeiten gaben sich die NINERS jedoch nicht auf und versuchten sich nach dem Seitenwechsel mit aller Macht zurück ins Match zu kämpfen. Dabei ließen es Isiaha Mike sowie Niklas Wimberg mehrfach richtig krachen und brachten Chemnitz wieder auf 40:43 heran. Tiby, Olicevicius und Doreth konterten jedoch umgehend von der Dreierlinie. Ein Bild, das sich in den folgenden Spielminuten mehrfach wiederholte. Auf der einen Seite verkürzte Dominique Johnson mit einem Dreier plus Bonusfreiwurf auf 50:54 aus Chemnitzer Sicht, auf der anderen Seite trafen Tiby und Olicevicius vom Perimeter. Dann brachte Terrell Harris sein Team zu Beginn des Schlussviertels wieder auf 57:62 heran, doch im Gegenzug traf Dererk Pardon einen absoluten Notdreier, übrigens sein erster Distanzversuch überhaupt in dieser Saison, mit ablaufender Uhr zum 57:65. 

Ein echter Nackenschlag für die wacker kämpfenden Chemnitzer – und ein spürbarer „Game-Changer“ für Bayreuth, das daraus gegen immer müder werdende NINERS einen vorentscheidenden 13:0-Lauf machte. Die Hoffnungen auf ein erneutes Comeback waren endgültig dahin, die dafür notwendigen Energiereserven und personellen Optionen, erst Recht nach Richters füntem Foul, schlichtweg nicht mehr vorhanden. So robbten sich die gezeichneten Chemnitzer kraft- wie mutlos der Ziellinie entgegen und müssen in den nächsten Tagen wohl erst einmal die physischen und psyschichen Akkus wieder aufladen, bevor es dann zu ALBA Berlin geht.

 

TRAINERSTIMMEN

Rodrigo Pastore (Chemnitz): „Glückwunsch an Raoul und das Bayreuther Team zu diesem verdienten Sieg. Obwohl wir heute sehr schwierige Umstände hatten, ohne Joe Lawson spielen mussten und sich Filip Stanic gleich wieder verletzte, war ich mit der Leistung bis zu Beginn des letzten Viertels eigentlich ganz zufrieden. Wir hielten bis dahin im Reboundkampf gut dagegen und konnten das Bayreuther Inside-Game halbwegs kontrollieren. Die Jungs haben gegeben und sich nach einem zwischenzeitlich höheren Rückstand wieder rangekämpft. Aber jedes Mal wenn wir auf Tuchfühlung waren, schenkte uns Bayreuth einen Dreier ein, zum Teil auch mit Hand im Gesicht. In den letzten sieben, acht Minuten konnten wir dann leider nicht mehr dagegenhalten. Unsere Ballverluste waren wieder ein großes Problem und wir haben von draußen nicht gut getroffen. Aber wir werden dran bleiben, weiter hart arbeiten und hoffen, dass es vor allem bei Filip keine schwerere Verletzung ist und auch Joe bald wieder zurückkehren kann.“

Raoul Korner (Bayreuth): „Ich muss meinem Team ein riesengroßes Kompliment machen. Unsere Ausgangssituation war schwierig, weil wir in den letzten Spielen zum Teil zwar sehr anspruchsvolle Leistungen zeigten, aber aufgrund der Klasse unserer Gegner leider nicht mit einem Sieg belohnt wurden und das kann auch mal am Selbstvertrauen nagen. Daher war es im Vorfeld des heutigen Spiels nicht ganz abzusehen, wie wir reagieren würden. Deshalb bin ich sehr beeindruckt, wie meine Mannschaft mit dem Druck umgegangen ist, vor allem am defensiven Ende des Feldes. In der Offensive haben wir einiges liegen gelassen, aber das hat letztlich nicht negativ zu Buche geschlagen, weil wir hinten einen exzellenten Job machten und vor allem die notwendige Physis zeigten, um einen starken Gegner wie Chemnitz zu schlagen. Ein wichtiger Sieg für uns und ich hoffe, dass uns das den nötigen Auftrieb und Selbstvertrauen für die nächsten Aufgaben gibt.“

STATISTIK:
NINERS Chemnitz vs. medi bayreuth 61:83 (15:17, 15:23, 25:22, 6:21) 

Mike (12 Punkte), Richter (11), Harris (8), Wimberg (8), Thornton (6), Ziegenhagen (5), Johnson (4), King (3), Matthews (2), Stanic (2), Figge (0) 

TERMIN:
ALBA BERLIN vs. NINERS Chemnitz, Sonntag, 07.02.2021, 15:00 Uhr, Mercedes Benz Arena Berlin

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