NINERS gastieren in Ulm.
Wiedersehen nach fast 15 Jahren
Am Sonntag bestreiten Sachsens beste Korbjäger ihr 13. Saisonspiel in der easyCredit Basketball Bundesliga. Gegner ist ab 15:00 Uhr in der gleichnamigen Arena das Team von ratiopharm ulm. Das letzte Duell beider Clubs liegt nun schon fast 15 Jahre zurück und fand seinerzeit noch in der damaligen 2. Basketball Bundesliga Süd statt. Vor mehr als 2.500 Zuschauern in der restlos ausverkauften Chemnitzer Richard-Hartmann-Halle setzten sich die NINERS am 18. März 2006 etwas überraschend mit 85:77 durch. Ulm schaffte am Saisonende dennoch den Aufstieg, spielt seither durchgehend in Deutschlands Oberhaus und geht dieses Wochenende sicher als Favorit ins Rennen. Chemnitz will dem Tabellensiebten das Leben allerdings so schwer wie möglich machen. „An guten Tagen ist in dieser spannenden Liga viel möglich“, sagt NINERS-Coach Rodrigo Pastore.
Für Center Filip Stanic kommt die Partie in der Donaustadt vermutlich noch etwas zu früh. Die Reise mit seinen Teamkameraden wird er aber dennoch antreten und mindestens moralische Unterstützung leisten. „Und ich bin optimistisch, dass ich der Mannschaft bald auch wieder auf dem Feld helfen kann“, betont der sympathische 2.08-Meter-Hüne. Ohne ihn sind am Brett abermals vor allem Joe Lawson, Jonas Richter und Isiaha Mike gefragt, wenn es gilt, die Ulmer 'Big Men' um Topscorer Dylan Osetkowski (14.9 Punkte pro Spiel), Aric Holman (7.7) und Isaiah Wilkins (4.9) in Schach zu halten. Brunkstück im Team von Coach Jaka Lakovic sind aber zweifellos die Positionen 1 bis 3. Dort tummeln sich mit Andi Obst (13.7), Troy Caupain (11.6), Tommy Klepeisz (9.9), John Petrucelli (8.1), Per Günther (7.8), Demitrius Conger (6.3) und Patrick Heckmann (5.3) gleich sieben absolute Hochkaräter, von denen Letztgenannter bisweilen auch auf die 4 ausweicht.
„Der Kader ist auf allen Positionen wirklich sehr gut besetzt und kann mit den Topteams der Liga zweifellos mithalten“, weiß Pastore, dass die Ulmer gegen Spitzenmannschaften oftmals nur ganz knapp den Kürzeren zogen (83:93 in Berlin, 86:89 gegen Oldenburg, 84:86 in Crailsheim, 87:89 in Ludwigsburg). Gegen Clubs aus der unteren Tabellenhälfte gaben sich die Lakovic-Mannen bislang jedoch kaum eine Blöße und fertigten erst letzten Sonntag die BG Göttingen humorlos mit 98:74 in deren eigener Halle ab. „Sie haben die Partie völlig kontrolliert und vor allem sehr gut getroffen“, staunte Pastore über Ulms 45 Prozent Dreierquote und absolut tadellose 100 Prozent von der Freiwurflinie bei ganzen 26 Versuchen. „Gegen diese Mannschaft darfst du dir nicht viele Fehler erlauben, sonst wirst du knallhart bestraft“, unterstreicht der Argentinier.
Nachdem sein Team zuletzt allerdings vier von sechs Partien gewann, geht man durchaus mit gesundem Selbstvertrauen in das bevorstehende Match. Noch fehlt den NINERS, auch bedingt durch Verletzungen und Personalwechsel, vielleicht etwas Konstanz, um ihr allerhöchstes Niveau über die komplette Spieldauer hinweg zu erreichen. Dass die Chemnitzer Mannschaft aber durchaus Potenzial und zweifellos Chancen im Kampf um den Klassenerhalt hat, konnte sie in den vergangenen Wochen mehrfach andeuten.
TERMINE:
ratiopharm ulm vs. NINERS Chemnitz, Sonntag, 24.01.2021, 15:00 Uhr, ratiopharm arena Ulm
NINERS Chemnitz vs. medi bayreuth, Samstag, 30.01.2021, 18:00 Uhr, Messe Chemnit