Furioser JahresausklangFurioser Jahresausklang

96 : 79

NINERS Chemnitzvs.SYNTAINICS MBC

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NINERS feiern ersten Derbysieg gegen Weißenfels seit 2007.

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Für Sachsens beste Korbjäger hätte es keinen besseren Abschluss eines mehr als turbulenten Jahres 2020 geben können. Am zehnten Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga setzte sich Chemnitz dank einer bärenstarken Vorstellung mit 96:79 (50:41) gegen den SYNTAINICS MBC durch. Dank ihres nunmehr dritten Saisonerfolgs, bei dem Joe Lawson mit 23 Zählern zum Topscorer avancierte, klettern die NINERS auf Platz 15 und wahren einen minimalen 2-Punkte-Vorsprung auf die Abstiegsränge. Einen weiteren Anlass zur Freude dürfte Eigengewächs Jonas Richter haben, der am Mittwoch seine 174. Pflichtpartie für die „Orange Army“ bestritt und damit Altmeister Virgil Matthews als Chemnitzer Rekordspieler ablöste.

Den Grundstein für ihren umjubelten Derbysieg legten die NINERS gleich zu Beginn der Partie. Nachdem Weißenfels' Kyndahl Hill zunächst per Dreier die ersten Punkte des Abends erzielte, brannten Terrell Harris und Co. einen 18:0-Lauf ins Messe-Parkett. Der MBC fand kaum ins Match und musste folgerichtig mit einem 13:27-Rückstand in die erste Viertelpause gehen. Dann aber drehten die Weißenfelser, welche zuvor vier Spiele in Serie gewannen, spürbar auf. Mit einem Dreier drückte Roko Rogic die Differenz erstmals wieder in den einstelligen Bereich und Sergio Kerusch verkürzte anschließend sogar auf 26:33 aus Sicht der Gäste. Joe Lawson antwortet jedoch postwendend per „And-One“ und mit der Halbzeitsirene sorgte Kapitän Malte Ziegenhagen vom Perimeter für das nächste Highlight und die Chemnitzer 50:41-Pausenführung 

Ebenfalls von Downtown eröffnete Marcus Thornton das dritte Viertel und mit dem nächsten von insgesamt elf NINERS-Dreiern an diesem Abend stellte Niklas Wimberg wenig später schon auf 60:45. Jenen Vorspung hielt das Chemnitzer Team, bei dem abermals vier Spieler zweistellig trafen, bis zur letzten Pause (71:57). Erst im Schlussabschnitt vermochte der MBC noch einmal zu verkürzen, was vor allem dem etwas besseren Händchen seines Topscorers Michal Michalak, aber auch den großen Foulproblemen der NINERS geschuldet war. Jonas Richter, Niklas Wimberg und George King kassierten in der Schlussphase allesamt ihr fünftes Foul und mussten folgerichtig auf die Bank. Als dann auch noch der Weißenfelser Quinton Hooker sehenswert auf 67:74 verkürzte, hätte es noch einmal richtig eng werden können. Doch nun riss Terrell Harris das Spiel an sich, setzte entweder seine Teamkameraden klug in Szene (acht Assists), holte wichtige Rebounds (sechs in Summe) oder brach selbst erfolgreich zum Korb durch. Weil die NINERS auch im Freiwurfduell die Nerven behielten, durfte letztlich Wes Clark mit einem Dreier zum 89:71 den Deckel drauf machen.

Der nunmehr dritte Sieg aus den letzten vier Partien sorgte für reichlich Selbstvertrauen, das Chemnitz am liebsten direkt nach dem Jahreswechsel mit in die ursprünglich für den 03. Januar geplante Partie gegen Braunschweig genommen hätte. Bei den Niedersachsen wurde mittlerweile allerdings ein Spieler positiv auf das SARS-CoV-2-Virus getestet, weshalb die gesamte Mannschaft in Quarantäne geschickt wurde und die BBL das bevorstehende Match in der Messe Chemnitz folgerichtig absagte. Somit hat die „Orange Army“ nun unverhofft eine etwas längere Pause und wird ihre erste Partie des neuen Jahres am Sonntag, den 10. Januar, im Münchner Audi Dome gegen den großen FC Bayern bestreiten. Erstmals überhaupt sind die NINERS dann übrigens auf Sport1 zu sehen, das die Begegnung ab 15:00 Uhr live im Free-TV überträgt.

 

TRAINERSTIMMEN

Rodrigo Pastore (Chemnitz): „Ich bin sehr glücklich über unsere Leistung heute. Gerade im ersten Viertel waren wir auf beiden Seiten des Feldes richtig stark und konnten so den Grundstein für diesen Sieg legen. Wir haben offensiv den Ball sehr gut bewegt, hinten die Dreierlinie gut verteidigt und so den Gegner zu schweren Würfen gezwungen. Auch im Reboundduell haben wir stark dagegen gehalten und uns zudem weniger Ballverluste als in den bisherigen Spielen geleistet. Das waren die Schlüssel zum Sieg. Aber es gibt dennoch Raum für Verbesserung. Wir müssen einige Fouls vermeiden und dürfen den Gegner nicht so oft an die Freiwurflinie schicken. Alles in allem war das aber wieder ein guter Entwicklungsschritt und ich freue mich auf das nächste Spiel gegen Braunschweig.“

Silvano Poropat (Weißenfels): „Wir hatten uns mehr vorgenommen, aber die Intensität von Chemnitz war heute durchweg höher. Gerade die ersten fünf Minuten waren fast schon spielentscheidend. Oft kamen wir zu spät und waren insgesamt nicht aggressiv genug. Zudem haben wir viele schlechte Würfe genommen und insbesondere von der Dreierlinie nichts getroffen. Als wir etwas aggressiver spielten, sind wir auch in die Freiwurflinie gekommen, aber insgesamt war das heute nicht gut genug. Deshalb möchte ich Rodrigo und seiner Mannschaft gratulieren. Absolut verdienter Sieg.“

STATISTIK:
NINERS Chemnitz vs. SYNTAINICS MBC 96:79 (27:13, 23:28, 21:16, 25:22)

Lawson (23 Punkte), Clark (16), Wimberg (13), Thornton (10), Harris (9), Ziegenhagen (8), King (6), Mike (5), Johnson (3), Richter (3), Figge (nicht eingesetzt) 

TERMIN:
FC Bayern München vs. NINERS Chemnitz, Sonntag, 10.01.2021, 15:00 Uhr, Audi Dome München

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