Ein gutes Viertel reicht nichtEin gutes Viertel reicht nicht

67 : 76

NINERS Chemnitzvs.s.Oliver Würzburg

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NINERS drehen zu spät auf

Ein gutes Viertel reicht nicht

Chemnitz muss weiter auf den ersten Bundesligasieg warten. Auch im sechsten Anlauf ging das Team von Cheftrainer Rodrigo Pastore leer aus. Am Samstagabend unterlagen die NINERS im Heimspiel gegen s.Oliver Würzburg mit 67:76 (31:40). Ausschlaggebend war das dritte Viertel, in dem sich die Gäste zwischenzeitlich eine 22-Punkte-Führung erspielten und so die Weichen auf Sieg stellten. Im Schlussabschnitt kämpfte sich Chemnitz zwar noch einmal auf sechs Zähler heran, konnte die Partie jedoch nicht mehr drehen. Folglich bleibt die „Orange Army“ auf dem letzten Tabellenplatz der easyCredit Basketball Bundesliga und hat schon am Freitag das erste große Endspiel, wenn man bei den ebenfalls noch sieglosen GIESSEN 46ers gastiert. 

Die Hiobsbotschaften im Chemnitzer Lager rissen auch vor dem Heimspiel gegen Würzburg nicht ab. Neben Filip Stanic fielen kurzfristig auch Dominique Johnson und Wes Clark aus. So musste NINERS-Coach Pastore erneut improvisieren und beorderte den 37-jährigen Oldie Virgil Matthews in die Starting-Five. Leider nur mit mäßigem Erfolg, denn es dauerte fast sechs Minuten, ehe Chemnitz durch einen „And-One“ von Isiaha Mike die ersten Punkte erzielte. Weil aber zumindest die Defensive besser als zuletzt funktionierte, war Würzburg bis dahin „nur“ auf 0:10 enteilt. Noch kein bedrohlicher Rückstand, wie George King und Marcus Thornton schnell bewiesen, indem sie die „Orange Army“ mit drei Treffern vom Perimeter auf 12:13 heran brachten. Einzig die Schlussminute des Startviertels verlief mit einem Ballverlust von Niklas Wimberg und einem unsportlichen Foul durch Jonas Richter wieder suboptimal, so dass Würzburg noch auf 14:18 stellte.

Ähnlich der Verlauf im zweiten Durchgang. Zunächst besorgte Mike per Dreier den umjubelten Ausgleich (22:22), dann blieb Chemnitz immer in Reichweite, zuletzt durch zwei Thornton-Freiwürfe zum 31:35. Doch die letzten Sekunden vor der Halbzeit gehörten erneut den Gästen, deren Neuzugang Alex King den 31:40-Pausenstand herstellte. Nach dem Seitenwechsel keimte auf Seiten der Hausherren nur kurz Hoffnung auf, als Thornton von „Downtown“ auf 36:42 verkürzte. Anschließend übernahm der Gast mit bissiger Defensive  sowie engagierter Reboundarbeit das Geschehen und brannte einen 15:0-Lauf ins Parkett. Spätestens als Würzburgs gerade erst wiedergenesener Center Justin Sears zum 59:37 traf, schien die Messe gelesen.

Doch Chemnitz zeigte Courage und gab die Partie noch nicht auf. Bis zum Ende des dritten Viertels kam die Orange Army immerhin schon auf 44:62 heran. Joe Lawson eröffnete den Finaldurchgang mit zwei Dreiern, Mike legte von draußen nach und endlich fand auch Terrell Harris ins Match. Als dann sogar der bis dahin etwas glücklose Jonas Richter sein Zielwasser fand, drückten die NINERS den Rückstand wieder in den einstelligen Bereich (64:72). Noch spannender wurde es beim Anbruch der Schlussminute, als Thornton sein Team vom Perimeter hätte auf drei Zähler heranbringen können. Doch sein Versuch sprang leider raus und auf der Gegenseite machten Alex King sowie Brekott Chapman den Würzburger Sieg von der Linie perfekt. 

TRAINERSTIMMEN

Rodrigo Pastore (NINERS Chemnitz): „Erst einmal Glückwunsch an Dennis und Würzburg zu diesem Sieg. Ich bin trotz unserer Niederlage zufrieden, wie wir das Spiel beendet haben. Die ersten drei Viertel waren wir aber einfach zu zögerlich. Wir haben den Ball zu wenig bewegt und den Korb nicht richtig attackiert. Auch das Rebounding war heute wieder ein Thema. Hier fehlt uns Filip Stanic wirklich sehr. Dennoch bin ich stolz, wie die Jungs sich zurückgekämpft haben und daran müssen wir anknüpfen. Den Kopf nicht hängen lassen und weiter hart arbeiten, wenn wir jetzt endlich einmal ein paar Tage am Stück trainieren können.“ 

Dennis Wucherer (s.Oliver Würzburg): „Der Schlüssel waren die ersten drei Viertel. Vor allem die Verteidigung war da sehr ordentlich. Wir haben Chemnitz das Leben schwer gemacht und konnten so diesen großen Vorsprung herausspielen. Das letzte Viertel passt ein bisschen zu uns, dass wir anfangen, etwas Unsinn zu treiben, statt es souveräner nach Hause zu spielen. Aber auch der Gegner hat nicht aufgegeben und noch einmal alles in die Waagschale geworfen. Nichtsdestotrotz ist es zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison erst einmal wichtig, Spiele zu gewinnen, selbst wenn es dafür keinen Schönheitpreis gibt.“

STATISTIK:
NINERS Chemnitz vs. s.Oliver Würzburg 67:76 (14:18, 17:22, 13:22, 23:14) 

Mike (18 Punkte), Thornton (15), Harris (12), King (8), Lawson (6), Richter (6), Wimberg (2), Figge, Matthews, Ziegenhagen

TERMIN:
JobStairs GIESSEN 46ers vs. NINERS Chemnitz, Freitag, 18.12.2020, 20:30 Uhr, Sporthalle Gießen-Ost

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