In kleinen SchrittenIn kleinen Schritten
HAKRO Merlins Crailsheim

HAKRO Merlins Crailsheim

 88

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NINERS Chemnitz

NINERS Chemnitz

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NINERS zeigen leichten Aufwärtstrend.

In kleinen Schritten

Am Ende sollte es auch im fünften Anlauf nicht für den ersten Sieg der NINERS in der easyCredit Basketball Bundesliga reichen. Doch im Gegensatz zum vorangegangenen Doppelspieltag zeigten sich die Chemnitzer Korbjäger am Mittwochabend bei der Partie in Crailsheim zumindest kämpferisch schon deutlich verbessert. So konnte das Pastore-Team trotz manch unnötiger Fehler sowie neuerlichem Verletzungspech das Duell mit den Merlins lange Zeit offen gestalten und musste sich letztlich „nur“ mit 76:88 den zu Hause weiterhin ungeschlagenen Gastgebern beugen. Der kleine Aufwärtstrend soll am Samstag fortgesetzt werden, wenn man in eigener Halle gegen s.Oliver Würzburg die nächste Chance auf den ersten Saisonsieg hat.

Vor der Partie beorderte NINERS-Coach Rodrigo Pastore den 37-jährigen US-Routinier Virgil Matthews zurück in den Kader und verzichtete dafür auf die Dienste von George King, was sich früh als richtige Entscheidung erweisen sollte. Denn schon nach vier gespielten Minuten riss die Verletzung des Starting-Pointguards Wes Clark eine Lücke, welche Matthews mehr als anständig füllen konnte. Dennoch wog Clarks Ausfall schwer, zumal sich am Vorabend bereits Dominique Johnson verletzt hatte und in Crailsheim pausieren musste. Bei beiden Akteuren besteht der Verdacht auf Muskelfaserriss. MRT-Untersuchungen sollen Klarheit bringen. Nach Filip Stanic wären das somit schon die zweite und dritte muskuläre Verletzung binnen kürzester Zeit, was vielleicht auch auf die verkorkste Saisonvorbereitung mit vierwöchiger Quarantäne zurückzuführen ist.

Nichtsdestotrotz präsentierten sich die NINERS nach leichten Anlaufschwierigkeiten gegen Crailsheim schnell auf Augenhöhe. Joe Lawson brachte sein Team kurz vor Ende des Startviertels sogar erstmals in Führung (14:13) und auch den zwischenzeitlichen 6:0-Lauf der Hausherren konnte die „Orange Army“ im zweiten Durchgang wieder egalisieren. Terrell Harris verwandelte kurz darauf zum 25:22 für Chemnitz und hätte anschließend von der Freiwurflinie nachlegen können. Freiwürfe sollten aber das ganze Spiel über ein Manko der NINERS bleiben, die nur 17 ihrer 28 Versuche verwandelten. Ein weiteres Problem war die abermals zu hohe Zahl an Ballverlusten, 18 im gesamten Match, was ebenfalls dazu beitrug, dass sich Crailsheim bis zur Halbzeitpause wieder auf 39:32 absetzen konnte. 

Als dritte Baustelle erwies sich im weiteren Spielverlauf erneut das Rebounding. Gleich 15 Abpraller vom eigenen Ring landeten in den Händen der Merlins, welche diese für 19 sogenannte „Second-Chance-Points“ nutzten. Auch deshalb gerieten die NINERS im dritten Viertel schon einmal mit 42:55 in Rückstand, robbten sich zu Beginn des Schlussabschnitts wieder auf 58:63 heran, nur um fünf Minuten später abermals einem 65:77-Rückstand ins Auge zu blicken. Ein Defizit, das auch angesichts der schwindenden Kräfte irgendwann nicht mehr aufzuholen war. „Aber die Mannschaft hat bis zum Schluss gekämpft und weiter versucht, als Team zusammen zu spielen. Das waren kleine Schritte in die richtige Richtung, doch gerade am Rebounding und den Ballverlusten müssen wir weiter hart arbeiten“, wusste Pastore.

Viel Zeit bleibt den NINERS nicht. Schon am Samstag steht die nächste Begegnung an, die nunmehr sechste innerhalb von 23 Tagen. Filip Stanic wird auch hier fehlen. Hinter Clark und Johnson stehen mindestens große Fragezeichen. Und der Gegner s.Oliver Würzburg hat sich gerade noch einmal mit dem früheren deutschen Nationalspieler Alex King verstärkt. Außerdem kehrte Center Justin Sears nach einer Verletzungspause vor wenigen Tagen aufs Feld zurück, so dass Würzburgs Coach Dennis Wucherer wieder aus dem Vollen schöpfen kann. Da die Franken obendrein eine längere Spielpause hatten und somit ausgeruhter in das bevorstehende Match gehen, scheint Chemnitz wieder die Außenseiterrolle zu gehören. Dennoch geben die in Crailsheim gezeigte Einstellung und verbesserte Defensive Anlass zur Hoffnung. Sollte es darüber hinaus gelingen, in Sachen Rebounds, Ballverluste und Freiwurfquote kleine Fortschritte zu machen, könnte am Samstag endlich der erste Bundesligasieg der Vereinsgeschichte winken.

STATISTIK:
HAKRO Merlins Crailsheim vs. NINERS Chemnitz 88:76 (19:14, 20:18, 22:23, 27:21)

Lawson (18 Punkte), Thornton (14), Mike (11), Wimberg (9), Matthews (7), Richter (7), Ziegenhagen (5), Harris (3), Figge (2), Clark (0)

TERMIN:
NINERS Chemnitz vs. s.Oliver Würzburg, Samstag, 12.12.2020, 20:30 Uhr, Messe Chemnitz

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