Erfolgreicher Start ins neue JahrErfolgreicher Start ins neue Jahr

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NINERS Chemnitz vs. Phoenix Hagen 103:88

Erfolgreicher Start ins neue Jahr

Die NINERS Chemnitz bleiben in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA weiterhin das Maß aller Dinge. Am Samstagabend setzten sich Sachsens beste Korbjäger vor fast 3.700 Zuschauern in der heimischen Messe gegen Phoenix Hagen mit 103:88 (57:43) durch. Es war bereits der 14. Sieg in Serie und der 16. überhaupt im nunmehr 17. Spiel dieser Saison, wodurch man die Tabellenführung mit aktuell sechs Punkten Vorsprung vor den Eisbären Bremerhaven behauptet. Gegen Hagen überzeugten die NINERS abermals mit ihrer großen Ausgeglichenheit, indem gleich acht der elf eingesetzten Akteure zweistellig scorten und ihrem Cheftrainer Rodrigo Pastore einen neuen Rekord bescherten. Der Argentinier führt mit nunmehr 98 Pflichtspielsiegen als Chemnitzer Headcoach die ewige vereinsinterne Bestenliste vor Torsten Loibl (97) und Felix Schreier (49) an. 

Vor der drittgrößten Fankulisse der laufenden Saison wurde Chemnitz gleich zu Beginn seiner Favoritenrolle gerecht, ließ in den ersten dreieinhalb Minuten keinen einzigen Punkt der Gäste zu und erzielte selbst acht Zähler, darunter auch ein krachender Dunk von Jonas Richter. Nach der folgerichtigen schnellen Auszeit durch Hagens Coach Chris Harris fanden die Gäste besser ins Spiel und konnten dank ihres bärenstarken US-Guards Jonathan Octeus auf 11:13 verkürzen, ehe die NINERS wieder das Kommando übernahmen. Zwei Dreier von Kapitän Malte Ziegenhagen und zahlreiche sichere Freiwürfe bescherten Chemnitz eine 28:16-Pausenführung.

Diese bauten unter anderem Luis Figge per „And-One“, Chris Carter von der Dreierlinie und Niklas Wimberg, seit neuestem „Wimbang“ genannt, mit zwei wunderschönen Slamdunks auf 47:29 aus. Hagen steuerte in der Schlussphase des zweiten Viertels aber noch einmal etwas gegen, hatte in Joel-Sadu Aminu, Kyle Leufroy und Dominik Spohr nun verlässliche Scorer gefunden und rückte bis zur Halbzeitpause wieder auf 43:57 heran. Im dritten Durchgang konnten die Gäste ihren Rückstand dank Spohr, Octeus und Leufroy zwischenzeitlich sogar nochmals einstellig machen (52:61), aber Chemnitz stellte rechtzeitig das Stoppschild auf. Dominique Johnson vom Perimeter, am Brett und aus der Mitteldistanz, Richter einmal „coast to coast“, Terrell Harris mit dem nächsten Dreier und schon waren es wieder 20 Punkte Vorsprung für Chemnitz (75:55).

Mit gleicher Differenz ging es beim Stand von 85:65 in das Schlussviertel und hier führten Malte Ziegenhagen, Ivan Elliott sowie Robin Lodders mit ihren Treffern zum 93:67 quasi umgehend die Vorentscheidung herbei. Anschließend warteten die Chemnitzer Anhänger auf das Erreichen der 100-Punkte-Marke, welche Harris letztlich knackte und den nunmehr bereits sechsten dreistelligen Erfolg der NINERS in dieser Saison sicher stellte. „Chemnitz war uns klar überlegen und wir konnten zum Schluss nur noch etwas Ergebniskosmetik betreiben“, konstatierte Gästetrainer Harris in einem fairen Statement, während sich NINERS-Coach Rodrigo Pastore über die Leistung seiner Mannschaft freute: „Wir haben den Ball gut laufen lassen, uns viele Chancen kreiert und waren auch beim Rebound zur Stelle. Einzig die Trefferquoten hätten noch ein bisschen besser sein können und hinten raus haben wir zu nachlässig verteidigt.“ Wie so oft sah der Argentinier also auch dieses Mal noch Raum für Verbesserungen und kündigte eine konzentrierte Vorbereitung auf das Derby in Jena am Freitag an. „Das sind die Spiele, auf die sich jeder freut und wir wollen uns dort vor den vielen mitreisenden Chemnitzer Fans von unserer besten Seite zeigen“, versprach Pastore.

Von ihrer beste Seite zeigten sich auch die NINERS-Fans selbst schon sehr oft in den vergangenen Jahren. Am Samstag unterlief dem Fanclub „ChemnitzCrew“ aber doch eine mindestens unpassende Aktion, als er im Schlussviertel ein Banner mit der wortspielerischen Aufschrift „Phoenix ist am Hagen“ entrollte und zusätzlich einen sich am Haken befindlichen Feuervogel, das Maskottchen der Gäste, hisste. Daraufhin reagierten einige Phoenix-Fans aufgebracht und es kam zu Wortgefechten zwischen beiden Fangruppen. Die NINERS-Führung, welche im Vorfeld keinerlei Kenntnis der Aktion hatte, veranlasste umgehend die Abhängung des Feuervogels und hinzugezogene Ordnungskräfte konnten die Lage anschließend schnell beruhigen.

Wir als NINERS-Organisation möchten betonen, dass wir den sonst so fairen und begeisternden Support der ChemnitzCrew zu schätzen wissen, diese Choreografie jedoch als unsportlich, respektlos gegenüber Phoenix Hagen und unangemessen empfanden. Bei aller sportlichen Rivalität sollten Fairness sowie anstandsvoller Umgang nicht auf der Strecke bleiben. Deshalb nehmen wir sehr wohlwollend zur Kenntnis, welch lebendige und vielfältige Diskussion im Nachgang dieser Aktion innerhalb der Fanszene entstand und dass sich die ChemnitzCrew für jenen Fauxpas letztlich ehrlich entschuldigte. Darauf möchten wir aufbauen und gemeinsam mit allen Beteiligten Sorge tragen, dass unsere Heimspiele ein begeisterndes, tolles, durchaus auch einmal emotionales, aber stets angemessen faires Erlebnis für alle Basketballfans bleiben. 

STATISTIK:
NINERS Chemnitz vs. Phoenix Hagen 103:88 (28:16, 29:27, 28:22, 18:23), 3.671 Zuschauer 

Wimberg (14 Punkte), Johnson (12), Elliott (11), Figge (11), Harris (11), Ziegenhagen (11), Lodders (10), Richter (10), Carter (9), Matthews (4), Hoppe (0)

TERMINE:
Science City Jena vs. NINERS Chemnitz, Freitag, 10.01.2020, 20:00 Uhr, Sparkassen-Arena Jena

NINERS Chemnitz vs. RÖMERSTROM Gladiators Trier, Dienstag, 14.01.2020, 19:30 Uhr, Messe Chemnitz

NINERS Chemnitz vs. TEAM EHINGEN URSPRING, Samstag, 18.01.2020, 19:00 Uhr, Messe Chemnitz