Die NINERS Chemnitz kehren mit leeren Händen aus Hamburg zurück.
Aufholjagd kommt zu spät!
Am Samstagabend unterlag man vor knapp 3.000 Zuschauern in der edel-optics.de-Arena den gastgebenden Towers mit 72:80 (37:44). Zu Beginn des Schlussviertels geriet das Team von Cheftrainer Rodrigo Pastore mit 19 Punkten in Rückstand, kämpfte sich dann noch einmal auf 68:73 heran, konnte die Partie allerdings nicht mehr wenden. Somit kassierten die NINERS am vierten Spieltag der 2. Basketball-Bundesliga ProA bereits die dritte Niederlage, rutschten folgerichtig auf den zwölften Tabellenplatz ab und stehen nun vor der schweren Aufgabe, in den nächsten beiden Wochen gegen Paderborn sowie Trier wieder Zählbares einzufahren. Tickets für das Heimspiel gegen den Playoff-Viertelfinal-Gegner der zurückliegenden Saison sind im Onlineshop, der NINERS-Geschäftsstelle, im Ticketservice am Markt 1 sowie in allen BLICK- und Freie-Presse-Shops erhältlich. Nach der deutlichen Heimniederlage gegen Hanau war Chemnitz in Hamburg auf Wiedergutmachung aus und konnten dabei endlich auf seinen „MVP“ Joe Lawson bauen. Der bullige US-Center kehrte nach sechswöchiger Verletzungspause nicht nur in den Kader zurück, sondern stand gleich in der Startformation und erzielte auch die ersten Punkte der Partie. Diese gestaltete sich zunächst recht ausgeglichen und weil obendrein Jacob Parker deutlich besser ins Spiel fand als bei seiner Premiere am vergangenen Samstag blieb man bis zum Stand von 12:12 auf Augenhöhe. Dann aber setzte Hamburg zum Zwischenspurt an und zog vor allem dank der Dreier von Jonathan Williams sowie Lucas Gertz bis zur ersten Viertelpause auf 23:17 davon. Überhaupt waren die Towers vom Perimeter wesentlich treffsicherer als das Pastore-Team, versenkten über die Partie hinweg neun Dreier, während den NINERS bei 17 Versuchen nur drei erfolgreiche Distanzwürfe gelangen. „Heute ist von draußen einfach nichts gefallen und das war schon ein mitentscheidender Faktor“, verdeutlichte Assistenztrainer Eiko Potthast. So fiel es Chemnitz schwer, den Anschluss zu halten, doch als Andy Mazurczak mit der Pausensirene einen „Buzzerbeater“ zum 37:44 verwandelte, war rechnerisch noch alles drin. Die Hoffnungen auf einen möglichen Auswärtssieg gingen im dritten Viertel jedoch allmählich den Bach, oder besser gesagt die Elbe herunter, was zum einen der Stärke der Towers, zum anderen aber auch der eigenen Defensivleistung zu verdanken war. „Wir haben über weite Strecken der Partie nicht wirklich gut verteidigt“, erklärte Potthast, warum man Hamburg im dritten Viertel auf 53:70 enteilen ließ. Towers-Center Enosch Wolf, der bereits jenen Abschnitt mit einem Alley-Oop-Dunk eindrucksvoll beendete, eröffnete das Schlussviertel mit einem weiteren Treffer zum 72:53 für die Gastgeber und sorgte so beinahe für die Vorentscheidung. Doch als hätte es erst einen richtig deutlichen Rückstand gebraucht, erinnerten sich die NINERS nun plötzlich an ihre Qualitäten, schafften es hinten immer wieder, Hamburg zu stoppen und kamen vorn insbesondere über Mazurczak, Lawson und Jonas Richter zu Punkten. Als das Chemnitzer Eigengewächs knapp vier Minuten vor Schluss sogar auf 68:73 verkürzte, schöpften er, seine Mitspieler, die Trainer und auch die gut 20 mitgereisten Chemnitzer Fans wieder Hoffnung. Doch in der Schlussphase fehlte es dann an Kraft, Glück und vielleicht auch etwas Selbstvertrauen, um den Bock noch einmal umstoßen zu können. So stand letztlich einer Niederlage zu Buche, mit der man von der Höhe her durchaus leben konnte und die mit einem Schlussviertel endete, an das es nächste Woche in Paderborn anzuknüpfen gilt.
STATISTIK:
Hamburg Towers vs. NINERS Chemnitz 80:72 (23:17, 21:20, 26:16, 10:19), 2.935 Zuschauer Mazurczak (19 Punkte), Richter (12), Lawson (10), Lodders (10), Ziegenhagen (8), Parker (6), Johnson (4), Fleischmann (3), Mixich, Kayser (nicht eingesetzt), Wendler (nicht eingesetzt)
TERMINE:
Uni Baskets Paderborn vs. NINERS Chemnitz, Samstag, 21.10.2017, 19:30 Uhr, Sportzentrum Maspernplatz NINERS Chemnitz vs. RÖMERSTROM Gladiators Trier, Samstag, 28.10.2017, 19:00 Uhr, Richard-Hartmann-Halle