NINERS verschaffen sich RespektNINERS verschaffen sich Respekt

zurück zur Übersicht

Im ersten von fünf möglichen Spielen der heiß ersehnten Playoff-Viertelfinalserie zwischen Science City Jena und den NINERS Chemnitz konnte der haushohe Favorit seinen Kopf gerade noch einmal aus der Schlinge ziehen.

NINERS verschaffen sich Respekt

Am Freitagabend setzten sich die Thüringer vor 3.000 Zuschauern in der Sparkassen-Arena glücklich mit 70:67 (35:35) gegen stark dezimierte sächsische Korbjäger durch. Dennoch feierten über 300 mitgereiste Chemnitzer Fans ihre „Orange Army“ für eine grandiose Leistung und blickten letztlich frohen Mutes nach vorn. Denn schon am Sonntag kommt es zum nächsten Kräftemessen beider Teams. Dann steigt das Ostderby in der Richard-Hartmann-Halle und die NINERS wollen sich mit ihren Fans im Rücken endlich den längst überfälligen Sieg gegen Jena erkämpfen. Spielbeginn ist um 18 Uhr und an der Abendkasse sind noch rund 300 Tickets verfügbar. Eigentlich hatte sich auf Chemnitzer Seite kaum jemand eine Chance für das erste Match in Jena ausgerechnet, mussten die NINERS doch ohne ihren verletzten Topscorer Nate Buss sowie dessen gesperrten US-Landsmann Dashaun Wiggins antreten. Währenddessen startete Science City in Bestbesetzung und bestimmte zunächst klar das Spielgeschehen. Über einen 10:2-Traumstart zog Jena auf 19:9 davon, doch ein Dreier von Greg Logins leitete die Wende ein. Bis zur ersten Pause konnte Chemnitz bereits auf 17:19 verkürzen und im zweiten Viertel setzte man die Aufholjagd nahtlos fort. Nach 13 Spielminuten brachte Logins die NINERS sogar erstmals in Front (24:23), ehe der US-Forward und seine Teamkameraden Stacy Wilson sowie Daniel Mixich mit drei weiteren Distanztreffern die Führung gar auf 33:26 ausbauten. Kurz vor der Pause ließen dann aber Jenas Routiniers Immanuel McElroy, Wayne Bernard sowie Guido Grünheid ihre Extraklasse aufblitzten und schickten beide Mannschaften mit einem leistungsgerechten 35:35-Unentschieden in die Kabine. Das Chemnitzer Team hatte jedoch längst Blut geleckt und kämpfte auch nach dem Seitenwechsel mit höchstem Einsatz um seine kleine Außenseiterchance. Als dann Wilson und Mixich die nächsten Dreier zum 43:37 versenkten, waren kurzzeitig nur noch die Chemnitzer Fans in der Sparkassen-Arena zu hören. Jena wäre aber nicht als Hauptrundenzweiter in die Playoffs eingezogen, wenn man nicht auch in derartigen Situationen die richtigen Antworten parat hätte. So brachten McElroy und Marcos Knight den Gastgeber mit einem 7:0-Lauf wieder ins Match, doch dank Logins und Virgil Matthews durfte Chemnitz dennoch mit einer 48:47-Führung in den Schlussabschnitt gehen. Diesen eröffneten Bernard und Grünheid mit zwei erfolgreichen Dreiern für den Aufstiegsanwärter aus Thüringen, aber die NINERS blieben weiter dran. Spätestens als Wilson knapp vier Minuten vor Ende zum 60:61-Anschluss aus Chemnitzer Sicht traf, schien der Spielausgang wieder völlig offen. Doch in der Schlussphase stand das Glück dann doch auf Seiten der Gastgeber. Treffer am Rande der 24-Sekunden-Uhr, Einwürfe, die gerade noch rechtzeitig den Weg ins Feld fanden, Ballgewinne an der Grenze zum Foulpfiff und die Routine des Science-City-Anführers McElroy, dessen scheinbar  schwere Verletzung sich nur als harmlose Blessur entpuppte, verhalfen den Gastgebern zu einem hauchdünnen Erfolg. Dennoch konnten die NINERS das Parkett mit erhobenem Haupt verlassen, stellten sie doch vier Wochen nach der ebenso knappen 78:81-Ligapleite in Jena abermals unter Beweis, dass man den Topfavoriten schlagen kann. Der Beweis soll nun am morgigen Sonntag in heimischer Halle erfolgen, die ihrem Spitznamen „Hartmann-Hölle“ dann hoffentlich wieder alle Ehre machen und Schauplatz für ein weiteres Kapitel Chemnitzer Basketballgeschichte werden wird.

STATISTIK:

Science City Jena vs. NINERS Chemnitz 70:67 (19:17, 16:18, 12:13, 23:19), 3.000 Zuschauer Wilson (20 Punkte), Logins (14), Mixich (11), Matthews (6), Fluellen (5), Seiferth (5), Cardenas (4), Bellscheidt (2), Richter, Buschbeck (nicht eingesetzt)

PLAYOFF-TERMINE:

NINERS Chemnitz vs. Science City Jena, Sonntag, 10.04.2016, 18:00 Uhr, Richard-Hartmann-Halle Science City Jena vs. NINERS Chemnitz, Dienstag, 12.04.2016, 19:30 Uhr, Sparkassen-Arena 

OPTIONAL:

NINERS Chemnitz vs. Science City Jena, Freitag, 15.04.2016, 19:30 Uhr, Richard-Hartmann-Halle Science City Jena vs. NINERS Chemnitz, Sonntag, 17.04.2016, 17:00 Uhr, Sparkassen-Arena