Die Rechnung ist einfach: Gewinnen die NINERS Chemnitz diesen Samstag in Leverkusen, dann ziehen sie zum ersten Mal seit 2012 wieder in die Meisterschaftsrunde der 2. Basketball-Bundesliga ein und würden dort höchstwahrscheinlich im Viertelfinale auf Erzrivale Science City Jena treffen.
Über Leverkusen in die Playoffs!
Selbst bei einer Niederlage am letzten Spieltag der regulären Saison könnte es noch zur Playoff- Qualifikation reichen, doch darauf möchten sich Sachsens beste Korbjäger nicht verlassen. „Wir haben die Chance, es aus eigener Kraft zu schaffen. Dafür müssen wir allerdings von der ersten bis zur letzten Minute ans oberste Leistungslimit gehen“, betont NINERS-Cheftrainer Rodrigo Pastore. Dies war seiner Mannschaft beim jüngsten Heimspiel gegen Essen (50:61) nicht gelungen, weshalb man dort den ersten Matchball verschenkte. „Wir waren mental einfach nicht bereit und sind viel zu oft in Einzelaktionen verfallen, statt jenen selbstlosen Teambasketball zu spielen, welcher uns die Wochen zuvor so stark machte“, urteilt Pastore nach eingehender Analyse der letzten Partie. Doch genau auf diese Dinge wird es eben auch am Samstag ankommen, wenn man die Punkte entführen will. „Wir müssen als Team zusammenspielen, uns gegenseitig vertrauen, mental bereit sein und sehr nervenstark agieren. Schließlich stehen beide Teams unter großem Erfolgsdruck und am Ende wird jenes Team gewinnen, das den Sieg einfach mehr will“, ist Pastore überzeugt. Für Chemnitz geht es um die Playoffs, für die gastgebenden Bayer Giants aus Leverkusen dagegen um nicht weniger als den Klassenerhalt. Hierfür hilft den Rheinländern nur ein Sieg, doch in eigener Halle scheinen sie dazu durchaus in der Lage. Schließlich holte das Team von Headcoach Achim Kuczmann sechs seiner sieben Saisonerfolge in der heimischen Smidt-Arena, konnte dort unter anderem auch Teams wie Hamburg, Trier und Heidelberg schlagen. Dementsprechend scheint das Hinspiel zwischen Chemnitz und Leverkusen, welches die NINERS letzten Oktober klar mit 89:59 für sich entschieden, nicht als Maßstab zu dienen. „Beide Mannschaften haben seither ihr Gesicht stark verändert und der Heimvorteil steht diesen Samstag auf Seiten der Giants“, weiß Pastore. So ruhen Leverkusens Hoffnungen mittlerweile eben vor allem auf Winterneuzugang Rod Camphor, der mit durchschnittlich 14.9 Punkten unangefochtener Topscorer seines Teams ist. Aber auch sein US-amerikanischer Landsmann James Hulbin, welcher beim Hinspiel gerade erst neu im Team war, ist mittlerweile wesentlich besser integriert und legt pro Partie 11.4 Zähler auf. Daneben müssen die NINERS vor allem auf Drew Brandon (10.6), 2.16-Meter-Centerhüne Dennis Heinzmann (7.7), Götz Twiehoff (6.8) und Trainersohn Michael Kuczmann (6.4) achten. Die vorwiegend aus dem eigenen Nachwuchs stammenden Benjamin Nick (2.4), Olegas Legankovas (2.3), Anton Zraychenko (2.0), Daniel Merkens (1.8) und Marvin Heckel (1.1) runden die Giants-Rotation ab. Wenngleich man Leverkusen keinesfalls unterschätzen darf, so scheinen die NINERS doch gerade in puncto Erfahrung und individueller Qualität einige Vorteile zu haben. Sollte es Chemnitz gelingen, jene Pfunde am Samstag in die Waagschale zu werfen und auch in engen Spielsituationen die Nerven zu behalten, dann ist ein Sieg durchaus möglich und die gesamte NINERS-Familie könnte sich nach vier Jahren Abstinenz endlich wieder auf eine Teilnahme an den Playoffs freuen.
TERMIN:
Bayer Giants Leverkusen vs. NINERS Chemnitz, Samstag, 26.03.2016, 19:30 Uhr, Smidt-Arena