NINERS triumphieren gegen Trier
Toller Jahresabschluss
In ihrem 51. und letzten Pflichtspiel des Jahres 2025 gingen Sachsens beste Korbjäger noch einmal siegreich vom Feld. Vor 4.880 Zuschauern in der nahezu ausverkauften Messe Chemnitz setzten sich die NINERS gegen den Playoffkandidaten VET-CONCEPT Gladiators Trier mit 96:84 (46:41) durch und feierten so den sechsten Erfolg in den letzten sieben Pflichtpartien. Angeführt vom herausragenden Amadou Sow, der mit 27 Punkten und elf Rebounds ein lupenreines „Double-Double“ auflegte, gelang den Pastore-Mannen im Schlussabschnitt ein spielentscheidender 17:4-Lauf. Der Center aus Mali liegt momentan auch bei der offiziellen Wahl zum BBL-Spieler des Monats Dezember knapp vorn. Abgestimmt werden kann noch heute unter https://easycredit-bbl.de/mvpofthemonth.
Vor Spielbeginn hatte NINERS-Coach Rodrigo Pastore einige Sorgenfalten auf der Stirn, war der Einsatz der angeschlagenen „Big Men“ Kevin Yebo und Yordan Minchev doch ungewiss, während Jordan Schakel mit Rückenbeschwerden wissentlich pausieren musste. Als siebter Ausländer setzte zudem Kaza Kajami-Keane aus. Aber auch die Gäste aus Trier hatten mit einigen Personalproblemen zu kämpfen, weil mit Behnam Yakhchali ein wichtiger Leistungsträger fehlte, zudem noch kein Ersatz für den kürzlich abgewanderten Eli Brooks eingetroffen ist und sich obendrein Routinier Urald King schon nach 46 Sekunden in Chemnitz eine Verletzung zuzog. Obendrein waren die Akkus beider Mannschaften sicherlich nicht mehr auf Höchststand. Schließlich bestritten die Gladiators ihre dritte Auswärtspartie binnen fünf Tagen und die auch international spielenden NINERS standen im Monat Dezember schon zum neunten Mal auf dem Parkett.
Unter diesen Voraussetzungen fehlten vielleicht gerade in der Verteidigung einige Körner, doch offensiv lieferten sich Chemnitz und Trier einen munteren Schlagabtausch. Den besseren Start erwischten zunächst die Hausherren, welche sich vor allem dank Sow und der Distanztreffer von Kostja Mushidi sowie John Newman schnell auf 14:6 absetzten. Nach einer Trierer Auszeit fanden die Gäste aber besser ins Match und gingen schließlich durch Freiwürfe des stark aufspielenden deutschen Centers Marten Linßen mit 15:14 in Front. Ein Mini-Lauf bescherte den NINERS zur ersten Viertelpause dann aber doch eine 22:16-Führung. Diese verknappten Linßen und Clay Guillozet zu Beginn des zweiten Abschnitts nur kurzzeitig, ehe Chemnitz dank weiterer Distanztreffer von Mushidi, Ty Brewer und Corey Davis auf 41:30 davonzog. Für die Gäste konterte nun Dexter Akanno aus der Distanz, während Centerbrocken Linßen von den NINERS weiterhin kaum zu stoppen war und sich Trier dadurch bis zur Halbzeitpause wieder auf 41:46 heranrobbte.
Im dritten Abschnitt stellte dann vor allem Gladiators-Pointguard Jordan Roland seine Wurfqualitäten unter Beweis und jagte drei Distanzwürfe durch den Ring. Linßen sowie Triers Flügelspieler Marco Hollersbacher taten es dem US-Boy von der Dreierlinie gleich und brachten die Gäste zwischenzeitlich mit 60:57 in Front. Yebo als auch Brewer konterten vom Perimeter und so ging eine bis dahin ausgeglichene Partie letztlich leistungsgerecht mit 72:72 in den Schlussabschnitt. Dort erkämpfte sich Trier dank der Treffer von Roland und Nolan Adekunle zunächst eine hauchdünne 76:75-Führung, doch auf der Zielgeraden wusste Chemnitz dann defensiv sowie im Reboundduell nochmals eine Schippe draufzulegen, was zu mehreren Fastbreak- und Second-Chance-Punkten führte. Auch aus dem Setplay heraus fand NINERS-Pointguard Corey Davis jetzt immer wieder seine Mitspieler, so dass sich Chemnitz mit einem langgestreckten 17:4-Lauf vorentscheidend auf 92:80 absetzte. Unter den Augen von NINERS-Rekordspieler Jonas Richter, der erstmals nach seinem Karriereende letzten Sommer wieder bei einem Match der „Orange Army“ live dabei war und dieses mitten im Fanblock verfolgte, holten die Pastore-Mannen ihren fünften Sieg in Serie. Damit stellt Chemnitz als neuer Tabellenachter wieder den Anschluss an die Playoffränge her und kann optimistisch ins neue Jahr gehen. Dort wartet mit der Heimpartie gegen den Verfolger RASTA Vechta schon am 04. Januar das nächste Highlight auf die NINERS und ihre großartigen Fans. Also guten Rutsch und bis Sonntag!
TRAINERSTIMMEN
Rodrigo Pastore (Chemnitz): „Zunächst Glückwunsch an Jacques und die Trierer Organisation, dass sie zurück in der BBL und so gut in die Saison gestartet sind. Ich kann mich noch an einige gute Schlachten in der ProA erinnern und es ist toll, eine Stadt und einen Club wie Trier wieder in der ersten Bundesliga zu haben. Wir dürfen heute froh sein, dass Kevin Yebo noch gerade rechtzeitig für dieses Spiel wieder fit wurde. Er und einige andere Jungs gingen etwas angeschlagen ins Match und wir versuchten, die besten Lösungen zu finden. Unsere Verteidigung war ganz ok, aber wir konnten Jordan Roland und Marten Linßen nicht kontrollieren. Der Schlüssel zum Sieg war das Possession-Duell. Dank unserer Rebounds und Ballgewinne bekamen wir 16 Würfe mehr als Trier. Unsere Assist-Verteilung hat mir gut gefallen. Kevin Yebo und Nike Sibande mit jeweils fünf Vorlagen, dazu Corey Davis fast schon standesgemäß mit sieben, auch wenn er vielleicht ein paar Ballverluste zu viel hatte. Aber insgesamt bin ich sehr zufrieden mit dem, was unser Team die letzten drei Wochen zeigte. Wir sind auf jeden Fall schwer zu schlagen, wenn wir über 90 Punkte machen. Deshalb Glückwunsch an meine Spieler, wie sie sich aus dem Tief zu Saisonbeginn herausgearbeitet haben. Außerdem ein großes Dankeschön an unsere Fans, die heute wieder für eine unglaubliche Atmosphäre sorgten. Ich wünsche allen einen guten Rutsch und wir freuen uns auf die Energie, welche sie uns auch im neuen Jahr geben werden.“
Jacques Schneider (Trier): „Glückwunsch an die NINERS, die sich letzten Endes im Schlussviertel durchsetzen konnten. Respekt aber auch an mein Team. Wir haben es geschafft im dritten Spiel binnen fünf Tagen einem BBL-Topteam Paroli zu bieten, konnten lange mithalten und zwischenzeitlich sogar in Führung gehen. Letztlich waren sicherlich die Rebounds entscheidend. Da haben wir zu viele Possessions abgegeben. Wir kommen nur auf 59 Feldwürfe, Chemnitz auf 75. Sie hatten also mehr Chancen zu scoren. Durch den physischen Druck sind uns auch viele Ballverluste unterlaufen. Nichtsdestotrotz haben wir das gut gemacht, uns nie aufgegeben, Wege gefunden, unseren schnellen Basketball zu spielen. Einige starke individuelle Leistungen, unter anderem von Marten Linßen und Nolan Adekunle. Auf Jordan Roland könne wir uns immer verlassen. Unter den Bedingungen, dass Urald King schon nach 46 Sekunden verletzt ausscheidet, Behnam Yakhchali fehlt und wir aktuell noch keinen neuen Pointguard haben, verdient mein Team Respekt für den heutigen Auftritt. Wenn wir darauf aufbauen, werden wir auch wieder Siege einfahren.“
STATISTIK
NINERS Chemnitz vs. VET-CONCEPT Gladiators Trier 96:84 (22:16, 24:25, 26:31, 24:12), 4.880 Zuschauer
Sow (27 Punkte), Brewer (18), Yebo (15), Mushidi (13), Sibande (7), Newman (6), Davis (5), Minchev (5), Steinfeld (0), Kellig (nicht eingesetzt), Wahren (nicht eingesetzt), verletzt oder pausiert: Bedime, Kajami-Keane, Schakel
TERMINE
easyCredit BBL: NINERS Chemnitz vs. RASTA Vechta, Sonntag, 04.01.2026, 15:00 Uhr, Messe Chemnitz
BKT EuroCup: London Lions vs. NINERS Chemnitz, Mittwoch, 07.01.2026, 20:30 Uhr, Copper Box Arena London
easyCredit BBL: SKYLINERS Frankfurt vs. NINERS Chemnitz, Samstag, 10.01.2026, 18:30 Uhr, Süwag Energie ARENA Frankfurt