NINERS verlieren Krimi gegen HamburgNINERS verlieren Krimi gegen Hamburg

zurück zur Übersicht

Die Zweitligabasketballer der NINERS Chemnitz konnten sich trotz einer famosen Aufholjagd am Freitagabend nicht belohnen.

NINERS verlieren Krimi gegen Hamburg

Vor mehr als 1.600 Zuschauern kämpfte man sich nach einem zwischenzeitlichen 31:48-Rückstand gegen die Hamburg Towers wieder auf 61:63 heran, unterlag am Ende aber dennoch hauchdünn mit 77:81. Weil gleichzeitig aber auch die direkten Verfolger aus Heidelberg und Köln Niederlagen einstecken mussten, rangieren Sachsens beste Korbjäger weiter auf dem achten Tabellenplatz, der noch zur Teilnahme an den Playoffs berechtigen würde. Direkt vor ihnen steht momentan das Team von rent4office Nürnberg, bei dem die NINERS schon diesen Sonntag gastieren, bevor man nächsten Samstag Spitzenreiter RASTA Vechta empfängt. Die Chemnitzer Basketballer wussten bereits vor der Partie gegen Hamburg, dass sie auf einen starken Kontrahenten und sicheren Playoffteilnehmer treffen würden. Dementsprechend engagiert ging man zu Werke und hielt das Match in den ersten Minuten relativ offen (15:18). Kurz vor Ende des Startviertels verloren die NINERS jedoch den Faden und fanden diesen bis zur Halbzeitpause nicht wieder, so dass man mit einem beträchtlichen 34:48-Rückstand in die Kabine gehen musste. Gerade die bärenstarken Hamburger Guards Bazoumana Kone, Xavier Roberson sowie Anthony Canty konnte man bis zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht kontrollieren und auch am Brett fehlte gegen die Towers-Hünen Stefan Schmidt und Michael Wenzl das nötige Durchsetzungsvermögen. Doch NINERS-Coach Rodrigo Pastore fand in der Halbzeitpause offenbar die richtigen Worte und die passende Taktik, denn nach dem Seitenwechsel zeigte Chemnitz ein völlig anderes Gesicht. Plötzlich agierte man hinten hellwach, gestattete Hamburg kaum noch freie Würfe, packte zudem im Reboundkampf wesentlich besser zu und konnte sich vorn auf Nate Buss, Martin Seiferth sowie Greg Logins verlassen. Auch die Zuschauer spürten, dass hier wieder etwas möglich war und trieben das Team energisch nach vorn, so dass Chemnitz dank eines „Buzzerbeaters“ von Logins zum Ende des dritten Viertels auf 61:63 verkürzte. Zu Beginn des Schlussabschnittes hätte Buss vom Perimeter sogar die erste NINERS-Führung des Abends erzielen können, doch der Ball verfehlte sein Ziel und das Pendel schlug jetzt abermals zugunsten der Gäste aus. Binnen zwei Minuten enteilte Hamburg auf 71:61, doch Chemnitz gab sich noch lange nicht auf. Angeführt vom endlich aufgetauten Virgil Matthews und dem weiterhin überragenden Nate Buss war man 75 Sekunden vor Schluss wieder auf 75:77 dran. Doch in der „Crunchtime“ behielt Hamburg dann die Nerven, verwandelte seine Freiwürfe sicher, während den NINERS einige unglückliche Aktionen unterliefen und man sich letztlich knapp, aber nicht unverdient mit 77:81 geschlagen geben musste.  „Ich bin dennoch stolz auf die gezeigte Leistung meines Teams, insbesondere die große Aufholjagd nach der Halbzeit. Wir haben insgesamt ein paar Fehler zu viel gemacht, die von der erfahrenen Hamburger Mannschaft eiskalt bestraft wurden. Daraus müssen wir lernen und versuchen, uns die Punkte vielleicht schon am Sonntag zurückzuholen“, blickte NINERS-Coach Pastore abschließend bereits auf das schwere Spiel in Nürnberg. Die Franken kassierten ihrerseits am Freitagabend eine empfindliche 48:81-Klatsche in Gotha, könnten also durchaus leicht angeknockt sein. Andererseits sind angeschlagene Boxer bekanntlich am gefährlichsten, weshalb auf Chemnitzer Seite keiner den Fehler machen wird, Nürnberg irgendwie zu unterschätzen, betont Pastore: „Wir wissen genau, dass wir am Sonntag unseren besten Basketball zeigen und an die Leistung aus der zweiten Hälfte gegen Hamburg nahtlos anknüpfen müssen, wenn wir den Sieg wirklich entführen wollen.“

STATISTIK:

NINERS Chemnitz vs. Hamburg Towers 77:81 (16:23, 18:25, 27:15, 16:18), 1.603 Zuschauer  Buss (21 Punkte), Logins (15), Seiferth (15), Matthews (9), Wiggins (6), Mixich (5), Cardenas (3), Richter (3), Bellscheidt, Wilson, Fluellen (nicht eingesetzt)

TERMINE:

rent4office Nürnberg vs. NINERS Chemnitz, Sonntag, 21.02.2016, 17:00 Uhr, Sporthalle im BBZ NINERS Chemnitz vs. RASTA Vechta, Samstag, 27.02.2016, 19:00 Uhr, Richard-Hartmann-Halle