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NINERS Chemnitzvs.Telekom Baskets Bonn

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Chemnitz unterliegt nach Verlängerung in Bonn

Nackenschlag

Die NINERS haben am Samstagabend die dritte Niederlage hintereinander und die nunmehr zehnte Pleite innerhalb der letzten 13 Pflichtpartien kassiert. Beim vormaligen Tabellennachbarn Bonn unterlag das Team von Cheftrainer Rodrigo Pastore vor nahezu 6.000 Zuschauern erst nach Verlängerung mit 82:86. Knapp drei Minuten vor Ende des Schlussviertels führte die „Orange Army“ noch mit 73:66, vermochte dann aber keine Punkte mehr aufs Tableau zu bringen, weshalb die gastgebenden Telekom Baskets noch zum Ausgleich kamen und in der anschließenden Overtime den Sieg an sich rissen. Abermals offenbarte Chemnitz mit 20 Ballverlusten und einer allzu perimeterlastigen Spielweise bei schwacher Distanzquote (10/38 Dreier, 26 %) offensive Schwächen und schickte seinen Gegner obendrein viel zu oft an die „Charity-Line“ (36 Bonner Freiwürfe). Schon am Dienstag können es die NINERS besser machen, wenn in der heimischen Messe gegen Panionios Athen ein ganz wichtiges Spiel im Kampf um das Erreichen des EuroCup-Achtelfinales ansteht.

Beim Spiel in Bonn entschied sich Cheftrainer Pastore den zuletzt formschwachen Ty Brewer und den nach dreiwöchiger Verletzungspause noch wieder hundertprozentig fitten Nike Sibande draußen zu lassen. Somit wurden die in der Bundesliga erlaubten sechs Ausländerspots von Corey Davis, Amadou Sow, Kaza Kajami-Keane, Yordan Minchev, John Newman und Robbie Beran besetzt. Dazu gesellten sich standesgemäß Kevin Yebo und Kostja Mushidi, während Julian Steinfeld sowie Gavin Schilling keine Einsatzzeiten erhielten und die NINERS folgerichtig erneut mit acht Spielern rotierten. Diese lieferten sich mit Bonn über die komplette erste Halbzeit hinweg ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen. Zunächst erwischten die Hausherren, bei denen der Ex-Chemnitzer Jeff Garrett ein starkes Spiel machte (22 Punkte, 10 Rebounds), den besseren Start und setzten sich auf 10:5 ab. Dann brachten zwei Dreier von Davis und Yebo die NINERS mit 17:13 in Front, ehe Bonn bis zur ersten Viertelpause wieder auf 20:21 verkürzte.

Den zweiten Abschnitt eröffnete Yebo mit zwei sicheren Freiwürfen, doch weil Chemnitz viertelübergreifend über vier Minuten ohne Korberfolg aus dem Feld blieb, zog Bonn erneut vorbei und zwischenzeitlich auf 31:24 davon. Newman, Minchev und Kajami-Keane bescherten ihren NINERS dann einen kurzen 8:0-Zwischenspurt, doch unterstützt vom lautstarken Bonner Publikum und geführt von Garrett sowie Topscorer Alijah Comithier (23 Punkte) erarbeiteten sich die Baskets bis zur Halbzeitpause einen knappen 42:38-Vorsprung. Nach dem Seitenwechsel besorgte Sow den schnellen Chemnitzer Ausgleich, ehe sich die NINERS wie so oft in den letzten Wochen wieder einmal selbst des Momentums beraubten. Diesmal war es ein unsportliches Foul von Kapitän Keane und eine Reihe an Ballverlusten, welche das Pastore-Team erneut ins Hintertreffen und Bonn bis zur letzten Viertelpause mit 59:53 in Front brachte.

Wirklich schön anzusehen war das Chemnitz Spiel nicht, doch die Orange Army, allen voran Newman und Sow kämpften beherzt um den Sieg und brachten ihr Team Mitte des Schlussabschnittes wieder mit 65:64 in Front. Wenig später erhöhten Davis mit einem Dreier plus Bonusfreiwurf sowie Newman von der Linie auf 73:66. Kurz darauf aber kassierte Davis sein fünftes Foul, musste folgerichtig auf die Bank und der an diesem Tag nicht sonderlich gut aufgelegte Backup-Pointguard Kajami-Keane konnte den NINERS leider nicht die benötigte Sicherheit im Spielaufbau geben. Vielmehr unterliefen dem Kanadier in der „Crunchtime“ zwei Ballverluste, welche Bonns Aufholjagd begünstigten und letztlich zur Verlängerung führten. Dort waren es dann Garrett und Comithier sowie letztlich Grayson Murphy per Dreier mit ablaufender Wurfuhr, als auch drei weitere Chemnitzer Ballverluste, welche Bonn den Weg zum fünften Bundesligasieg der laufenden Saison ebneten. Die NINERS hingegen mussten den nächsten schweren Nackenschlag hinnehmen, verloren erneut ein Match, bei dem man kurz vor Ende der regulären Spielzeit noch wirklich gute Chancen auf den Sieg hatte. Eine schwierige Situation, die zunehmend sichtbarer am Selbstvertrauen und Selbstverständnis der Orange Army nagt, aus der sich Spieler und Trainerstab aber nur selbst herausarbeiten können. Die nächste Chance gibt es bereits am Dienstag um 19 Uhr gegen Athen mit abermals rund 3.000 treuen Fans im Rücken.

 

STATISTIK

Telekom Baskets Bonn vs. NINERS Chemnitz 86:82 (20:21, 22:17. 17:15, 14:20, 13:9), 5.777 Zuschauer

Newman (18 Punkte), Sow (18), Yebo (16), Kajami-Keane (8), Davis (7), Mushidi (7), Beran (6), Minchev (2), Schilling (nicht eingesetzt), Steinfeld (nicht eingesetzt), pausiert: Brewer, Sibande

 

TERMINE

BKT EuroCup: NINERS Chemnitz vs. Panionios Athen, Dienstag, 09.12.2025, 19:00 Uhr, Messe Chemnitz

easyCredit BBL: NINERS Chemnitz vs. Fitness First Würzburg Baskets, Freitag, 12.12.2025, 20:00 Uhr, Messe Chemnitz

BKT EuroCup: Lietkabelis Panevezys vs. NINERS Chemnitz, Dienstag, 16.12.2025, 18:00 Uhr, Kalnapilio Arena Panevzys

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