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NINERS Chemnitzvs.ALBA BERLIN

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Chemnitz empfängt Berlin

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Am achten Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga treffen die NINERS diesen Sonntag um 18:00 Uhr in der Messe Chemnitz auf den elffachen deutschen Meister und Pokalsieger ALBA BERLIN. Beide Teams liegen tabellarisch eng beieinander und wollen einen wichtigen Triumph im Kampf um die Playoff-Plätze einfahren. Während die Hauptstädter nach zuletzt acht Siegen in Serie mit breiter Brust nach Sachsen reisen, gelang den NINERS beim jüngsten Auswärtserfolg in Trento zumindest ein kleiner Befreiungsschlag. Da am Sonntag nur rund 50 Berliner Anhänger ihre ALBATROSSE begleiten, stehen die restlichen Plätze in Block G nunmehr auch für Chemnitzer Fans zur Verfügung und erstmals in dieser Saison bahnt sich eine restlos ausverkaufte Halle an. Die Tickets sind noch im Onlineshop (https://tickets.chemnitz99.de/shop/107) und gegebenenfalls an der Abendkasse erhältlich. Wer nicht live in der Messe Chemnitz dabei ist, kann die Partie im DYN-Stream (www.dyn.sport) mit Kultkommentator Michael Körner am Mikrofon verfolgen.

Seit ihrem Aufstieg 2020 trafen die NINERS bis jetzt schon 16 Mal auf ALBA und konnten dabei immerhin vier Siege erringen. Zumeist aber wurde Berlin seiner Favoritenrolle gerecht und unterstrich, warum man in den vergangenen 30 Jahren mit insgesamt 23 Titeln der erfolgreichste Trophäensammler im deutschen Basketball ist. Auch dieses Mal scheinen die Hauptstädter etwas bessere Chancen zu haben und das hat gleich mehrere Gründe. Auf einen aber können die Chemnitzer durchaus stolz sein. Genossen sie in den vergangenen Jahren noch oft den Vorteil, relativ ausgeruht und gut vorbereitet auf ein Berliner Team zu treffen, das gerade Spiel- und Reisestrapazen im EuroLeague-Geschäft hinter sich hatte, so sind es diesmal die NINERS, welche unter der Woche noch ein internationales Auswärtsspiel bestritten und eben jenes in Trento mit 105:94 gewannen. Währenddessen spielte ALBA letztmals Montag zu Hause gegen Jena, schaffte dabei mit einem souveränen 91:78-Triumph den Einzug ins Pokalhalbfinale und konnte sich seither gezielt wie entspannt auf die Gastpartie in Chemnitz vorbereiten.

Wenngleich nun die regelmäßige Doppelbelastung der NINERS die Vorzeichen für so manches Match etwas beeinflusst, ist es als Meilenstein zu betrachten, dass ein ostdeutscher Basketballclub überhaupt in diesen Sphären, im zweithöchsten europäischen Wettbewerb und zugleich im BBL-Playoffrennen mitspielt. Neben der geringeren Belastung, Berlin hat insgesamt vier Pflichtpartien weniger als Chemnitz absolviert, sprechen auch die bisherigen Ergebnisse für ALBA, wobei man auch mit einem kleinen Mythos aufräumen muss. Den Hauptstädtern wurde bisweilen ein holpriger Saisonstart nachgesagt. Tatsächlich aber hat das Team von Coach Pedro Calles satte neun seiner zwölf Partien gewonnen und die drei Niederlagen fielen mit Differenzen von höchstens fünf Zählern extrem knapp aus. In der BBL liegt ALBA nur einen Sieg hinter Bayern und zwei Nachholspiele hinter Überraschungsspitzenreiter Trier, steht zudem im Pokal-Final-Four und in der Champions League vor dem Sprung in die Zwischenrunde. Nur ein Hauch mehr Crunchtime-Glück und Berlin würde jetzt sogar mit einer 12:0-Bilanz dastehen und wohl in allen Gazetten gefeiert werden.

So aber steht das nach dem EuroLeague-Aus im Sommer weitestgehend neu zusammengestellte ALBA-Team noch unter recht scharfer Beobachtung, wobei gleich mehrere Spieler mit zunehmend besseren Leistungen positiv in den Fokus geraten. Allen voran der wiedererstarkende Pointguard-Routinier Martin Hermannsson, dem wettbewerbsübergreifend pro Partie 11.3 Zähler und 5.4 Assists gelingen. US-Forward Justin Bean legt in seiner dritten Berliner Saison durchschnittlich 10.5 Punkte auf. 2.18-Meter-Centerhüne Noris Agbakoko (9.1), das 19-jährige Megatalent Jack Kayil (8.8), der multiversatile Malte Delow (8.8), Moses Wood (8.2) sowie der Deutsch-Amerikaner Sam Griesel (8.0) scoren ebenfalls über BBL, Pokal und Champions League hinweg betrachtet, im Schnitt nahezu zweistellig. Mit dem athletischen Powerforward J’Wan Roberts (6.8), Kapitän und Kettenhund Jonas Mattisseck (4.1) sowie dem eben erst nachverpflichteten US-Swingman Alex O’Connell hat Cheftrainer Pedro Calles weitere starke Optionen. Dessen Konzepte scheinen ohnehin immer besser zu fruchten, gerade am defensiven Ende des Feldes, wo Berlin seinen Kontrahenten durchschnittlich nur 78 Punkte gestattet.

Hier werden sich die NINERS am Sonntag einiges einfallen lassen müssen, um den Berliner „Abwehrriegel“ zu knacken. Dass sie offensiv sehr potent sind, bewiesen sie erst Dienstag in Trento. Im Unterschied zu jener Partie könnte auch Kapitän Kaza Kajami-Keane gegen Berlin wieder eine Option werden, nachdem er seine Oberschenkelprobleme weitestgehend auskuriert hat und die letzten Trainingseinheiten vollumfänglich mit der Mannschaft absolvieren konnte. Für Nike Sibande, der an einem Muskelfaserriss laboriert, kommt das Match am Sonntag dagegen wohl noch etwas zu früh. Alle anderen Spieler der „Orange Army“ sind zwar nach nunmehr schon 16 Pflichtpartien in den ersten 52 Kalendertagen dieser Saison vielleicht etwas müde, hinterließen bei den letzten Trainingseinheiten aber durchweg einen guten Eindruck. Wenn man dann am Sonntag auch noch nahezu 5.000 lautstarke Fans im Rücken hat, könnte gegen Berlin vielleicht doch wieder ein Überraschungssieg drin sein.

 

TERMINE

easyCredit BBL: NINERS Chemnitz vs. ALBA BERLIN, Sonntag, 23.11.2025, 18:00 Uhr, Messe Chemnitz

BKT EuroCup: NINERS Chemnitz vs. Turk Telekom Ankara, Donnerstag, 04.12.2025, 19:00 Uhr, Messe Chemnitz

easyCredit BBL: Telekom Baskets Bonn vs. NINERS Chemnitz, Samstag, 06.12.2025, 20:00 Uhr, Telekom Dome Bonn

BKT EuroCup: NINERS Chemnitz vs. Panionios Athen, Dienstag, 09.12.2025, 19:00 Uhr, Messe Chemnitz

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