Routine setzt sich durchRoutine setzt sich durch

-- : --

NINERS Chemnitzvs.Buducnost VOLI Podgorica

zurück zur Übersicht

Podgorica entführt die Punkte aus Chemnitz

Routine setzt sich durch

Am siebten Spieltag des BKT EuroCups mussten die NINERS ihre fünfte Niederlage hinnehmen. Vor über 3.000 Zuschauern in der gut gefüllten Messe, darunter auch einige dutzend stimmungsvolle Anhänger aus Montenegro, unterlag das Pastore-Team gegen Buducnost VOLI Podgorica mit 71:84 (39:37). Zwei Minuten vor Schluss schien der Spielausgang noch völlig offen, als Chemnitz durch einen Brewer-Dreier gerade auf 71:73 verkürzt hatte. Doch in der Schlussphase präsentierten sich die routinierten Gäste wesentlich smarter und abgezockter als die nunmehr etwas kopflos agierende „Orange Army“. So ging der Sieg in einer lange Zeit sehr knappen Partie letztlich verdient an Podgorica, das somit Spitzenreiter Bourg auf den Fersen bleibt, während Chemnitz weiterhin einen Sieg Rückstand auf den sechsten Platz hat, der noch zum Sprung ins Achtelfinale berechtigen würde. Ihre nächste Partie bestreiten die NINERS kommenden Dienstag im italienischen Trient, bevor man am folgenden Sonntag ALBA BERLIN in der heimischen Messe empfängt.

Zum überhaupt ersten Mal in dieser Saison konnten die NINERS wirklich in Bestbesetzung antreten und alle zwölf Spieltag-Spots mit Profis besetzen, weshalb die Youngster Luca Kellig und Chris Wahren außen vor blieben. Von den wiedergenesenen Rückkehrern stand John Newman dann auch gleich in der Starting-Five, die fehlende Spielpraxis nach sechs Wochen Verletzungspause war ihm aber dennoch anzumerken. Auch deshalb verliefen die ersten Minuten mit leichten Vorteilen für Podgorica, bei denen der Serbe Nikola Tanaskovic sechs Punkte zur frühen 9:7-Führung beisteuerte. Mit den Einwechslungen von Kevin Yebo, Kaza Kajami-Keane, Nike Sibande und Ty Brewer kam dann aber frischer Wind ins Chemnitzer Spiel und die Partie drehte sich. Unter den Augen des bulgarischen Nationaltrainers krönte schließlich Yordan Minchev den „Turnaround“ mit einem Dreier zum 19:12 für Chemnitz.

Der nächste Lauf gehörte allerdings wieder den Gästen, die ihren Rückstand bis zur ersten Viertelpause schon aufgeholt hatten und sich im zweiten Durchgang auf 26:23 absetzten. Binnen sechs Minuten waren den NINERS in jener Phase nur vier Zähler gelungen, doch eine engagierte Verteidigung hielt das Team im Rennen. Dann brach allmählich der offensive Bann, auch weil Kapitän Kaza Kajami-Keane von der Freiwurf- und Dreierlinie sowie per Zug zum Korb sechs Zähler in Folge zur neuerlichen 34:27-Führung erzielte. Leider sollten es die einzigen Punkte des Kanadiers an diesem Abend bleiben, was irgendwie sinnbildlich für das gesamte Chemnitzer Team war. Phasenweise blitzten Spieler mit guten Minuten auf, mal Yebo, mal Minchev, mal Kajami-Keane oder Sibande, doch wirklich konstant vermochte kein Chemnitzer an diesem Abend zu performen. Anders dagegen die Gäste, die zwar nicht unbedingt in der Breite glänzten, doch sich in engen Phasen stets auf Axel Bouteille (28 Punkte), Juwan Morgan (18) und Tanaskovic (12) verlassen konnten.

So fand Podgorica bis zur Halbzeitpause schon wieder Anschluss (37:39) und ging im dritten Abschnitt alsbald mit 47:43 in Front. Gegen die bissige Verteidigung der Gäste taten sich die NINERS zunehmend schwer und mussten sich jeden Punkt hart erarbeiten. Einen Preis für „Schönes Spielen“ konnte das Pastore-Team an diesem Abend nicht gewinnen, aber mit Wille und Einsatz drehte man die Partie noch einmal auf 54:49. Die offensiv überschaubare Ausbeute ließ allerdings stets die Tür für den Gegner offen, der dann im Schlussviertel mit seinem nächsten Lauf zum 64:58 humorlos hindurchging. Chemnitz konterte mit einem 8:0-Lauf durch Punkte von Yebo, Sibande und Sow, lag dadurch erneut knapp vorn (66:64), doch Podgorica hatte einmal mehr die richtige Antwort. Vor allem die Back-to-Back-Dreier von Morgan und Bouteille trafen Chemnitz mitten ins Herz und als Brewer sowie Yebo auf der Gegenseite drei Distanzwürfe hintereinander vergaben, schlug das Pendel endgültig zugunsten der Gäste aus. Unter dem Druck, einen 71:78-Rückstand irgendwie noch aufzuholen, ging dann bei den NINERS nahezu alles schief, während Podgorica cool blieb und die Differenz noch auf 13 Punkte ausbaute. Vielleicht etwas zu hoch angesichts des Spielverlaufs, doch keinesfalls unverdient, spielten die Gäste doch immer dann, wenn es am nötigsten war, ihre ganze Routine und Qualität aus.

 

STATISTIK

NINERS Chemnitz vs. Buducnost VOLI Podgorica 71:84 (19:21, 20:16, 17:19, 15:28), 3.155 Zuschauer

Yebo (20 Punkte), Minchev (11), Sibande (10), Beran (6), Davis (6), Kajami-Keane (6), Sow (6), Brewer (5), Newman (4), Mushidi (0), Schilling (nicht eingesetzt), Steinfeld (nicht eingesetzt)

 

TERMINE

BKT EuroCup: Dolomiti Energia Trento vs. NINERS Chemnitz, Dienstag, 18.11.2025, 20:00 Uhr, BTS Arena Trient

easyCredit BBL: NINERS Chemnitz vs. ALBA BERLIN, Sonntag, 23.11.2025, 18:00 Uhr, Messe Chemnitz

BKT EuroCup: NINERS Chemnitz vs. Turk Telekom Ankara, Donnerstag, 04.12.2025, 19:00 Uhr, Messe Chemnitz

Die nächsten Spiele der NINERS

Dolomiti Energia Trentovs.NINERS Chemnitz

Auswärts

NINERS Chemnitzvs.ALBA BERLIN

Heimspiel

NINERS Chemnitzvs.Turk Telekom Ankara

Heimspiel