Die Rückkehr des DerbysDie Rückkehr des Derbys

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Science City Jenavs.NINERS Chemnitz

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Erstes Bundesligaduell zwischen Chemnitz und Jena

Die Rückkehr des Derbys

Mehr als fünf Jahre mussten Sachsens und Thüringens Basketballfans warten, um ihre beiden besten Clubs wieder im direkten Duell miteinander zu sehen. Diesen Samstag ist es endlich so weit. Nach zuvor 31 Derbys zwischen Science City Jena und den NINERS Chemnitz in der 2. Basketball Bundesliga treffen die Clubs nun erstmals in der easyCredit BBL aufeinander. Tipoff in der restlos ausverkauften Sparkassen-Arena Jena ist um 16:00 Uhr. Unter den mehr als 3.000 Zuschauern werden mindestens 500 Chemnitzer Anhänger sein, die dem „Ost-Kracher“ ebenso entgegenfiebern wie ihre NINERS. Wer selbst nicht live dabei ist, kann die Partie auf DYN (www.dyn.sport) oder auch kostenlos im Free-TV beim MDR verfolgen.

Über lange Zeit hinweg dominierte Jena das prestigeträchtige Duell mit Chemnitz und konnte während der gemeinsamen Zweitligajahre 18 von 31 Derbys für sich entscheiden. Phasenweise verabschiedeten sich die Thüringer auch mal für einige Spielzeiten ins deutsche Oberhaus, während die NINERS bis 2020 warten mussten, um den Aufstieg zu schaffen. Aus dem gleichen Jahr datiert auch das bislang letzte Kräftemessen beider Clubs auf Pflichtspielebene, welches im damaligen Januar mit 97:68 überraschend klar an Chemnitz ging. Anschließend konnte sich die „Orange Army“ in der BBL etablieren, während Jena mehrere Anläufe brauchte, bis man diesen Mai durch einen Playoff-Halbfinal-Triumph über Gießen endlich nachzog. Somit hat das Science-City-Team am Samstag die Chance, den ersten Derbysieg seit über neun Jahren zu holen. Weil beide Ostclubs in der Zwischenzeit oftmals ligatechnisch getrennt waren, datiert der letzte Jenaer Erfolg noch vom 12. April 2016, als sich die Thüringer in den ProA-Playoffs mit 69:53 durchsetzten.

Interessanterweise standen damals schon die gleichen Cheftrainer wie heute an der Seitenlinie – Björn Harmsen bei Science City und Rodrigo Pastore für die NINERS. Ein kurzes Wiedersehen gab es bereits im August, als beide Teams eine Testpartie unter Ausschluss der Öffentlichkeit bestritten, welche Chemnitz mit 92:79 für sich entschied. Trotz der Ausfälle einiger Stammspieler verkaufte sich Jena teuer und deutete an, dass man auch auf BBL-Level würde mithalten können. Jener Trend bestätigt sich nunmehr seit Saisonbeginn. In der Liga holten die Thüringer bereits zwei Siege (87:83 gegen Heidelberg, 95:92 in Oldenburg) und schrammten letztes Wochenende bei der hauchdünnen 92:97-Niederlage nach doppelter Verlängerung in Würzburg nur knapp am dritten Erfolg vorbei. Auch im Pokal ist Jena nach Triumphen über Crailsheim sowie Rostock weiterhin im Rennen und gastiert nächste Woche zum Viertelfinalduell bei ALBA Berlin.

In den bisherigen sieben Pflichtpartien erwiesen sich wettbewerbsübergreifend der frühere Chemnitzer Pointguard Eric Washington (16.4 Punkte pro Spiel), Centerbrocken Great Osobor (16.0), Shooting-Guard Keith Braxton (12.9), der wieselflinke Aufbau Tavian Dunn-Martin (11.9) und Flügelspieler Joe Wieskamp (10.6) als eifrigste Punktesammler. Hinter dem scoringmäßig dominanten Quintett leisten regelmäßig aber auch Naz Bohannon (5.9), Kristofer Krause (3.7), Robin Christen (3.4), Lorenz Bank (3.4), der zweite Ex-Chemnitzer Chris Carter (3.3) und Routinier Alex Herrera wichtige Beiträge. Von den genannten elf Spielern verpassten einzig Wieskamp zwei und Herrera eine Partie, alle anderen waren stets an Bord. Folgerichtig konnten sich die Thüringer schon erkennbar gut einspielen und Coach Harmsen die Minuten weitreichend verteilen, bevor sein Team jetzt beim Derby das achte Pflichtspiel binnen 40 Kalendertagen bestreitet.

Für Chemnitz ist es seit Saisonstart dagegen schon das 14. Match binnen 36 Tagen und bekanntermaßen waren die NINERS bislang nie vollzählig. Allein beim EuroCup-Spiel in Bourg am Dienstag fehlten mit Kevin Yebo, Nike Sibande, John Newman, Roman Bedime und Julian Steinfeld wieder fünf Akteure verletzt oder erkrankt. Ob wenigstens ein oder zwei der Genannten in Jena aufs Parkett zurückkehren können, wird sich erst am Spieltag entscheiden. Unter jenen Umständen und vor dem Hintergrund, dass die Hausherren in ihrem gerade erst zweiten Heimspiel dieser Saison sicherlich brennen werden, steht den NINERS zweifellos eine äußerst schwere Aufgabe bevor. Entscheidend wird sein, wie viel Energie das Pastore-Team nach den kräftezehrenden Saisonauftaktwochen aufs Parkett bringen kann. Weil die „Orange Army“ gegen Jena in schwarzen Jerseys aufläuft, sind alle NINERS-Fans angehalten, sich farblich passend ebenfalls in schwarz zu kleiden. Bestenfalls können das und die lautstarke Unterstützung der über 500 mitreisenden Anhänger dabei helfen, das erste Sachsen-Thüringen-Derby seit mehr als fünf Jahren siegreich zu gestalten.

 

TERMINE

easyCredit BBL: Science City Jena vs. NINERS Chemnitz, Samstag, 08.11.2025, 16:00 Uhr, Sparkassen-Arena Jena

BKT EuroCup: NINERS Chemnitz vs. Buducnost VOLI Podgorica, Mittwoch, 12.11.2025, 19:00 Uhr, Messe Chemnitz

BKT EuroCup: Dolomiti Energia Trento vs. NINERS Chemnitz, Dienstag, 18.11.2025, 20:00 Uhr, BTS Arena Trient

Die nächsten Spiele der NINERS

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Auswärts

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Heimspiel

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