PokalniederlagePokalniederlage

89 : 86

RASTA Vechtavs.NINERS Chemnitz

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Chemnitz geht die Luft aus

Pokalniederlage

Der BBL-Pokal bleibt für Sachsens beste Korbjäger weiterhin kein allzu gutes Pflaster. Am Sonntagabend war wie schon letzte Saison und vor drei Jahren bereits im Achtelfinale Schluss. Beim Ligakonkurrenten RASTA Vechta musste sich das Team von Rodrigo Pastore trotz kurzzeitiger 18-Punkte-Führung letztlich hauchdünn mit 86:89 geschlagen geben. Der finale Ausgleichstreffer von Ty Brewer kam wenige Zehntelsekunden zu spät. Während auf NINERS-Seite Corey Davis (16 Punkte), Kostja Mushidi (16), Kevin Yebo (15), Kaza Kajami-Keane (12), Amadou Sow (11) und Yordan Minchev (10) zweistellig scorten, avancierte Vechtas US-Guard Alonzo Verge Junior mit 38 Punkten, acht Assists, drei Rebounds und drei Steals zum überragenden Mann des Abends, der den Hausherren letztlich verdientermaßen den Einzug ins Pokalviertelfinale sicherte.

Obwohl Chemnitz weiterhin ohne die Verletzten John Newman, Roman Bedime und Julian Steinfeld auskommen musste, Robbie Beran als siebter Ausländer pausierte und auch Neuzugang Gavin Schilling drei Tage nach seiner Ankunft gegen Vechta noch keine Einsatzminuten erhielt, fand man am Sonntag sehr gut ins Match. Defensiv waren die NINERS äußerst griffig und vorn setzte sich zunächst Amadou Sow mehrfach erfolgreich am Brett durch, ehe dann Corey Davis und Kevin Yebo von der Dreierlinie auf 19:9 für Chemnitz stellten. RASTA brauchte vor den heimischen, gewohntermaßen sehr lautstarken Fans eine gewisse Anlaufzeit, pirschte sich dann aber rund um die erste Viertelpause immer näher heran und ging schließlich in der 14. Spielminute durch einen Dunk von Malcolm Dandridge erstmals in Front (25:24). Vier erfolgreiche Dreier von Corey Davis, Kaza Kajami-Keane und Kostja Mushidi wendeten dann jedoch abermals das Blatt und bescherten den NINERS zur Halbzeitpause eine 40:34-Führung.

Direkt nach Wiederanpfiff erlebte Chemnitz seine mit Abstand beste Phase und kam durch Yordan Minchev, Mushidi und Sow zu einem 12:0-Lauf, der den Vorsprung kurzzeitig auf 52:34 schraubte. Angesichts dieser höchsten Führung im gesamten Spielverlauf glaubte man, allmählich auf die Siegerstraße einbiegen zu können, doch mehrere Chemnitzer Ballverluste brachten Vechta binnen drei Minuten schon wieder auf acht Zähler heran, wodurch das Match eine knappe Viertelstunde vor Spielschluss erneut völlig offen war. Das oft so wichtige Momentum lag nun ohnehin auf Seiten der Hausherren, die zudem das euphorische Publikum im Rücken und mit Alonzo Verge den überragenden Akteur des Abends in ihren Reihen hatten. Folgerichtig ließ sich Vechta auch nicht schocken, als Yordan Minchev das dritte Viertel mit einem starken Ballgewinn und anschließendem Buzzerbeater-Dreier aus acht Metern höchst furios beendete.

Vielmehr schien RASTA nun zumindest offensiv mit den 1-gegen-1-Aktionen von Topscorer Alonzo Verge ein probates Mittel gegen zunehmend müdere NINERS-Spieler gefunden zu haben. Auch, weil der US-Boy nicht nur für sich selbst kreierte, sondern Chemnitzer Doppelversuche mehrfach mit smarten Pässen auf den Kanadier Lloyd Pandi bestrafte, welcher dadurch wichtige zwölf Punkte zur Aufholjagd der Niedersachsen beitrug. Pandi besorgte dann knapp vier Minuten vor Schluss bereits den Ausgleich, ehe Verge nur zwei Zeigerumdrehungen später zum 85:80 für die Gastgeber netzte. Die NINERS waren nun also schon zwei „Possessions“, also zwei Ballbesitze weg. Genau einer zu viel, um die Partie noch einmal zu drehen, weil Verge auch seine letzten Freiwürfe traf und im Gegenzug zwingend ein Chemnitzer Dreier hermusste, um das Match in eine Verlängerung zu zwingen. Eben jener Distanztreffer gelang dann zwar Ty Brewer, doch sein Wurf kam leider erst wenige Zehntelsekunden nach Ablauf der Spielzeit, womit Vechtas Pokaltriumph besiegelt war. Während die Hausherren und das Publikum den Comeback-Sieg feierten, waren die NINERS sichtlich angefressen, ob der knapp verpassten Chance, die sicherlich auch auf einige vermeidbare Fehler zurückzuführen war. Ob manch Ballverlust, der Schritt zu spät in der Defensive oder sogar einige vergebene Korbleger auf die zuletzt recht kurze Rotation und dem damit logischerweise einhergehenden Energie- wie Konzentrationsverlust zurückzuführen waren, konnte man nur spekulieren. Den nächsten Fingerzeig wird das bevorstehende EuroCup-Heimspiel gegen London (Mittwoch, 22.10., 19 Uhr) geben, bei dem dann aber mindestens Robbie Beran den Kader wieder verstärkt. Eventuell kann auch Gavin Schilling seine ersten Minuten im NINERS-Jersey bestreiten und selbst bei John Newman scheint das Comeback nicht mehr allzu weit entfernt. Für zusätzliche Energie können außerdem hoffentlich erneut die Chemnitzer Fans sorgen.

 

STATISTIK

RASTA Vechta vs. NINERS Chemnitz 89:86 (16:22, 18:18, 23:25, 32:21), 2.889 Zuschauer

Davis (16 Punkte), Mushidi (16), Yebo (15), Kajami-Keane (12), Sow (11), Minchev (10), Brewer (6), Sibande (0), Kellig (nicht eingesetzt), Schilling (nicht eingesetzt), es fehlten Bedime, Beran, Newman, Steinfeld

 

TERMINE

BKT EuroCup: NINERS Chemnitz vs. London Lions, Mittwoch, 22.10.2025, 19:00 Uhr, Messe Chemnitz

easyCredit BBL: BMA365 Bamberg Baskets vs. NINERS Chemnitz, Sonntag, 26.10.2025, 15:00 Uhr, Brose Arena Bamberg

BKT EuroCup: NINERS Chemnitz vs. ratiopharm ulm, Mittwoch, 29.10.2025, 19:00 Uhr, Messe Chemnitz

easyCredit BBL: NINERS Chemnitz vs. Basketball Löwen Braunschweig, Samstag, 01.11.2025, 20:00 Uhr, Messe Chemnitz

Die nächsten Spiele der NINERS

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Auswärts

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