Zuwachs für den NINERS-Frontcourt
Ein echter Riese
Sachsens beste Korbjäger haben noch einmal auf dem Transfermarkt zugeschlagen und Centerhüne Julian Steinfeld verpflichtet. Mit einer beeindruckenden Länge von 2.14 Meter ist der 110 Kilogramm schwere Deutsche zusammen mit Marin Bota, der im Januar 2006 drei Kurzeinsätze für die „Orange Army“ bestritt, der größte Spieler, welcher jemals ein Chemnitzer Jersey trug. Georg Voigtmann folgt mit 2.13 Meter in jener Rangliste auf dem dritten Platz. Der in Frankfurt geborene Neuzugang Julian Steinfeld einigte sich mit den NINERS auf einen Vertrag für die kommende Saison inklusive Option auf eine weitere Spielzeit. Die letzten fünf Jahre verbrachte der Blondschopf in den USA, wo er zunächst für die Universität von Indianapolis in der NCAA-2 auf Korbjagd ging und letzte Saison das Trikot der Indiana-Purdue-Universität (NCAA-1) überstreifte. Aktuell steht Steinfeld unter anderem an der Seite von Nicho Tischler, Elias Bagette und Lukas Herzog im Aufgebot der deutschen A2-Nationalmannschaft, die nach einer knappen 78:83-Halbfinalniederlage gegen Brasilien nunmehr um den dritten Platz bei den World University Games spielt.
„Wir freuen uns, mit Julian einen spannenden Spieler für die NINERS gewonnen zu haben, der gerade erst am Beginn seiner Profikarriere steht und über einiges Entwicklungspotenzial verfügt“, sagt Geschäftsführer Steffen Herhold. Ziel ist es, die Fähigkeiten des Neuzugangs, der wie seine Teamkameraden spätestens Anfang August in Chemnitz eintreffen wird, kontinuierlich zu verbessern, sowohl individuell als auch im mannschaftstaktischen Bereich. Gerade sein Gardemaß ist eine gute Voraussetzung, um im Profilager Fuß zu fassen und sich sukzessive einen Platz in der Chemnitzer Rotation erarbeiten zu können. „Die NINERS haben sich in den letzten Jahren beeindruckend entwickelt und gehören mittlerweile zu den besten Clubs der BBL. Die Möglichkeit, hier auch international zu spielen, reizt mich sehr. Ich möchte mit dem Team an die starken Leistungen der vergangenen Jahre anknüpfen und gemeinsam den Schritt nach oben machen. In Chemnitz sehe ich die beste Chance, mich weiterzuentwickeln und Erfahrungen auf höchstem Level zu sammeln“, sprüht Steinfeld voller Arbeitseifer und kann die ersten Trainingseinheiten kaum noch erwarten.
Seine basketballerische Grundausbildung erhielt der Center bei den Frankfurt Skyliners, in deren U19-Team er 2019/20 in der Nachwuchsbasketballbundesliga durchschnittlich 13.7 Punkte, 8.4 Rebounds und 1.4 Blocks in rund 21 Einsatzminuten pro Partie erzielte. Anschließend wechselte Steinfeld ans College in die USA und bestritt dort in den folgenden vier Jahren insgesamt 102 Pflichtspiele für die „UIndy Greyhounds“ in der zweithöchsten amerikanischen College-Liga NCAA-2. Dabei brachte es der blonde Riese im Schnitt auf zwölf Einsatzminuten, 3.3 Punkte, 4.4 Rebounds sowie 0.9 Blocks. Die Rolle als Mann für besondere Situationen, der das Spiel mit seiner Größe, Rebound- und Blockstärke punktuell verändern kann und sich stets in den Dienst der Mannschaft stellt, hatte er dann auch letzte Saison an der NCAA-1-Universität von Indiana-Purdue inne. Allerdings konnte Steinfeld verletzungsbedingt nur sechs Begegnungen mit lediglich drei Punkten, aber beachtlichen sieben Rebounds und mehr als einem Block in nur 16 Einsatzminuten pro Spiel bestreiten. „Umso wichtiger ist es, dass ich jetzt bei den World University Games wieder Spielpraxis sammeln kann“, freute sich der Neu-Chemnitzer über seine Nominierung für das deutsche A2-Team. In diesem stehen mit den beiden Tischler-Brüdern Nicho (Oldenburg) und Brandon (Ludwigsburg) sowie Elias Baggette (Rostock), Lukas Herzog und Leo Saffer (beide Würzburg) fünf weitere aktuelle beziehungsweise künftige Bundesligaspieler. Bislang stand Julian Steinfeld in allen fünf Universiade-Partien der deutschen Mannschaft auf dem Feld und erzielte dabei in durchschnittlich 17 Einsatzminuten 2.6 Punkte, starke 7.2 Rebounds und einen Block pro Partie. Am Samstag steigt bei den World University Games im Rhein-Ruhr-Gebiet dann noch das Spiel um Bronze gegen Litauen. Anschließend wird Steinfeld zeitnah nach Chemnitz reisen und bei den NINERS künftig mit der Rückennummer 21 auflaufen.