Chemnitz verpflichtet Corey Davis
Vielseitiger Spielmacher
Sachsens beste Korbjäger haben eine ganz wichtige Planstelle für die kommende Saison neu besetzt. Vom italienischen Erstligisten Vanoli Cremona wechselt Corey Davis nach Chemnitz. Der 1.85 Meter große und 85 Kilogramm schwere US-Amerikaner ist primär für die Pointguardposition vorgesehen und komplettiert mit Rückkehrer Kaza Kajami-Keane sowie den Neuzugängen John Newman und Kostja Mushidi den NINERS-Backcourt. Davis bringt die Erfahrung von fast 200 Profispielen in Italien, Frankreich, Spanien, der Türkei, Montenegro sowie Kanada mit, gilt als starker Distanzschütze und spielintelligenter Passgeber. Außerdem befindet sich Davis mit 28 Jahren im besten Basketballalter und könnte bei den NINERS noch weiter aufblühen. „Dank seiner Geschwindigkeit, Wurfstärke und Passfähigkeiten wird sich Corey perfekt mit Kaza ergänzen. Zugleich kann er auf sehr hohem Niveau verteidigen und nachdem Corey die letzten Jahre bereits viel Erfahrung in anderen europäischen Topligen sammelte, ist er bereit für den Schritt zu einem BBL-Playoffanwärter und EuroCup-Teilnehmer“, traut NINERS-Coach Rodrigo Pastore dem Neuzugang viel zu.
Der flinke Spielmacher erhält in Chemnitz die Rückennummer 5, welche er auch schon zu College-Zeiten an der Universität von Houston trug. Bei den Cougars spielte Davis 2017/18 zusammen mit dem letztjährigen NINERS-Scharfschützen Wes Van Beck, der sich in Gesprächen mit den Chemnitzer Verantwortlichen sehr für seinen ehemaligen Teamkameraden aussprach. Nach zwei Spielzeiten in Houston mit durchschnittlich 15.1 Punkten, 3.2 Rebounds und 2.6 Assists, dem Erreichen des NCAA-1-Sweet-Sixteens und einem kurzen NBA-Summerleague-Abenteuer wählte Corey Davis 2019 als Einstieg ins Profigeschäft den türkischen Erstligisten Afyon Belediyespor. Anschließend folgten Engagements bei Gravelines Dunkerque in Frankreich sowie KK Mornar Bar aus Montenegro, wo Davis in der Champions-League-Qualifikation, dem FIBA-Europe-Cup und der Adria-League auch erstmals internationale Pflichtspiele bestritt. Sein nächster Schritt führte den US-Amerikaner zum italienischen Erstligisten Pallacanestro Trieste, wo er in knapp anderthalb Jahren 47 Begegnungen absolvierte, ehe Davis 2023 den Sprung in die beste nationale Liga Europas, die spanische ACB, wagte. Bei Basquet Girona traf der bissige Verteidiger unter anderem auf den früheren Chemnitzer Mindaugas Susinskas, wechselte zum Ende der Hinrunde aber schon wieder zurück nach Italien. Im Team von Vanoli Cremona, mit dem er zuletzt zweimal hintereinander im gesicherten Mittelfeld der Serie A landete, machte Davis 38 Pflichtpartien. Dabei stand er 34 Mal als Starter und durchschnittlich über 29 Minuten auf dem Feld, welche der Pointguard für 12.9 Punkte, 5.5 Assists, 2.3 Rebounds sowie einen Steal pro Begegnung nutzte und starke 40 Prozent seiner Dreier bei fünfeinhalb Versuchen im Schnitt traf.
Zudem ging Corey Davis vor und nach der jüngsten Spielzeit in Italien wie beispielsweise auch schon Aher Uguak oder Isiaha Mike in der kanadischen Profi-Sommerliga CEBL auf Korbjagd. Dort steht er aktuell beim Tabellenführer der Western Conference, den Vancouver Bandits, im Aufgebot und legte bei seinen ersten fünf Einsätzen durchschnittlich 12.6 Punkte, 6.4 Assists, 2.8 Rebounds und eine Dreierquote von 44 Prozent hin. Jene Zahlen verdeutlichen auch, welche Entwicklung Davis in den letzten Jahren auf spielerischer Ebene nahm. Trat er gerade am College und zu Beginn seiner Profikarriere noch vorwiegend als „Scorer“ in Erscheinung, so bringt es Davis seit seinem ersten Wechsel nach Italien 2021 in 127 Pflichtpartien für Trieste, Girona, Cremona, Calgary und Vancouver auf fünf Assists pro Partie. „Sein Spiel ist mittlerweile sehr reif und ausgewogen, weshalb Corey nicht nur erfolgreich für sich selbst kreieren, sondern eben auch seine Mitspieler effektiv in Szene setzen kann“, schätzt Pastore die Vielseitigkeit seines neuen Pointguards. Der bringt es über seine komplette Karriere hinweg vom College bis Europa auf 262 Pflichtspiele, in denen er durchschnittlich satte 30 Minuten auf dem Feld stand und dabei Mittelwerte von 12.8 Punkten, 3.8 Assists, 2.7 Rebounds und einem Ballgewinn sowie Trefferquoten von 46 Prozent aus dem Zweierbereich, deren 38 vom Perimeter und fast 80 Prozent von der Freiwurflinie erzielte. „Ich habe von meinem dicken Kumpel Wes Van Beck nur Gutes über die NINERS, die Stadt Chemnitz und vor allem die euphorischen Fans gehört. Deshalb freue ich mich darauf, ein Teil der Familie zu werden und meine Qualitäten für diesen spannenden wie etablierten Basketballclub aufs Feld zu bringen“, begründet Davis seinen Wechsel zur „Orange Army“. Der aus Louisiana stammende US-Boy wird in den nächsten Wochen noch einige Partien für die Vancouver Bandits bestreiten und dann Anfang August pünktlich zum Start der NINERS-Saisonvorbereitung in Chemnitz eintreffen.
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