Als Underdog nach GothaAls Underdog nach Gotha

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Am 20. Spieltag der 2. Basketball-Bundesliga ProA steht für die NINERS Chemnitz das schwere Auswärtsmatch bei den OeTTINGER Rockets Gotha auf dem Plan.

Als Underdog nach Gotha

Bereits im Hinspiel mussten sich die Sachsen vor fast 5.300 Zuschauern in der Chemnitz Arena den favorisierten Thüringern mit 62:79 geschlagen geben. Obendrein kassierten die NINERS zuletzt drei Niederlagen in Serie und sind deshalb für die Partie am Samstag klarer Außenseiter. „Vielleicht kommt uns diese Rolle aber auch etwas entgegen. Gotha muss gewinnen, während wir in diesem Spiel nur positiv überraschen können“, wünscht sich Cheftrainer Rodrigo Pastore einen befreiten Auftritt seiner Mannschaft. Nur so wäre vielleicht eine Sensation möglich, denn rein vom Papier her scheint der Tabellenvierte aus Gotha nicht zu schlagen. Angeführt vom bärenstarken Pointguard Carlton Guyton (15.7 Punkte pro Partie) und seinen US-amerikanischen Teamkollegen Joseph Lawson (10.8), Delvon Johnson (9.5) sowie Jordan Riewer (8.7) spielen die Rockets eine beeindruckende Saison. „Dazu tragen aber auch die guten deutschen Spieler entscheidend bei, welche stets Verantwortung übernehmen“, verweist Pastore auf Marco Völler (8.9), Gerard Gomila (7.8), Max DiLeo (6.4) und Chris Razis (6). Mit Jannik Lodders (3.6) und Jeramie Woods (3.2) stehen Rockets-Headcoach Chris Ensminger in Summe zehn talentierte und teils sehr erfahrene Spieler zur Verfügung, die es Gotha ermöglichen, über ein ganzes Match hinweg die Qualität und Intensität sehr hoch zu halten. „Das haben wir beim Hinspiel deutlich zu spüren bekommen, als uns die Rockets nach der Halbzeitpause mit Tempo und Aggressivität den Schneid abkauften“, erinnert sich Pastore an die Niederlage im X-Mas-Game. Neben den aktuellen Kräfteverhältnissen spricht auch die Historie des Duells zwischen Chemnitz und Gotha klar für die Thüringer. Denn seit dem Aufstieg der Rockets im Jahre 2012 konnten sie sechs von sieben direkten Vergleichen für sich entscheiden. Nur das allererste Match ging vor mehr als drei Jahren mit einem 77:65-Heimerfolg an die NINERS. In der stimmungsvollen „Blauen Hölle“ von Gotha war für Chemnitz dagegen bislang aber noch gar nichts zu holen. „Wenn wir jene Serie beenden wollen, muss es für uns am Samstag perfekt laufen. Wir benötigen die Offensivleistung aus dem Spiel in Trier, kombiniert mit der guten Verteidigung, welche wir zuletzt gegen Kirchheim gezeigt haben. Außerdem gilt es, die physische Spielweise der Rockets anzunehmen und uns nicht aus dem Rhythmus bringen zu lassen“, nennt Pastore die Schlüssel für eine mögliche Sensation.  Im Kampf um die Überraschung kann der Argentinier wahrscheinlich wieder auf Hendrik Bellscheidt zurückgreifen, der nach überstandener Ischiasverletzung ins Training zurückkehrte. Auch Virgil Matthews, Kenny Fluellen und Martin Seiferth haben ihre kleineren Blessuren allmählich auskuriert, während sich Stacy Wilson noch im Regenerationsprozess befindet. Welche Akteure dann aber tatsächlich für das Match in Gotha zur Verfügung stehen, wird sich nach aktuellem Stand erst am Spieltag entscheiden. „Stück für Stück lichtet sich das Lazarett und wenn wir bald wieder vollzählig sind, wollen und können wir weiter um die Playoffplätze mitspielen“, bleibt Pastore optimistisch. 

TERMINE:

OeTTINGER Rockets Gotha vs. NINERS Chemnitz, Samstag, 30.01.2016, 19:00 Uhr, Blaue Hölle Gotha NINERS Chemnitz vs. HEBEISEN WHITE WINGS Hanau, Samstag, 06.02.2016, 19:00 Uhr, Richard-Hartmann-Halle