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Amadou Sow wird Teil der Orange Army

NEUER BIG MAN

Die NINERS Chemnitz haben sich den dritten Neuzugang für die kommende Spielzeit gesichert. Der 2.06 Meter große und 107 Kilogramm schwere Innenspieler Amadou Sow kommt vom französischen Erstligisten SIG Straßburg und schließt sich den Sachsen für mindestens eine Saison an. Zuvor ging der heute 26-Jährige bereits für Olimpija Ljubljana (Slowenien), ADA Blois (Frankreich) und die Universität von Kalifornien in Santa Barbara (USA) auf Korbjagd. In Chemnitz soll Sow auf der Centerposition und als Power Forward zum Einsatz kommen. „Amadou geht jetzt in sein viertes Profijahr, bringt also schon einige Erfahrung bis hin zum ULEB EuroCup mit. Er ist ein starker Rebounder, vielseitig einsetzbar und kann uns an beiden Enden des Feldes helfen. Nachdem er erfolgreich eine Kreuzbandverletzung auskuriert hat und zuletzt bei Straßburg wieder Fuß fasste, möchte Amadou jetzt bei uns voll durchstarten“, sagt NINERS-Coach Rodrigo Pastore. 

Sow stammt ursprünglich aus Mali, wo er als Teenager von Basketballscouts entdeckt wurde und sich dann bereits im Alter von 15 Jahren entschloss, allein nach Amerika aufzubrechen. Während seine Familie weiter in Afrika blieb, erlernte Sow in den USA die englische Sprache, machte erfolgreich seinen Highschool-Abschluss und nahm anschließend ein Stipendium der Universität von Kalifornien in Santa Barbara an. Bei den „Gauchos“ hatte der athletische „Big Man“ von Beginn an eine tragende Rolle, absolvierte von 2018 bis 2022 insgesamt 117 Pflichtspiele, davon 115 als Starter, in der höchsten amerikanischen College-Liga NCAA-1 und markierte in rund 26 Einsatzminuten pro Partie durchschnittlich 13.8 Punkte, 7.4 Rebounds sowie 1.4 „Stocks“ (Summe aus Steals und Blocks). Am Ende verließ Sow die Gauchos alsdrittbester Rebounder und sechstbester Scorer der Universitätsgeschichte, bevor er beim französischen Erstligisten ADA Blois seinen ersten Profivertrag unterschrieb. In der 50.000-Einwohner-Stadt an der Loire schlug Sow dann phänomenal ein, erzielte während der Saison 2022/23 im Schnitt 13.8 Punkte sowie 5.2 Rebounds, was dem Aufsteiger zum Klassenerhalt verhalf und das Interesse größerer Clubs weckte. So schloss sich der Malier im Folgejahr dem slowenischen Serienmeister Olimpija Ljubljana an. Bei den Drachen bestritt Sow 25 Pflichtpartien in EuroCup und Adria-League mit 7.4 Punkten sowie 5.0 Rebounds in durchschnittlich 23 Einsatzminuten, ehe kurz vor dem Neujahrsfest 2024 ein Kreuzbandriss jäh seinen Aufstieg unterbrach.

Nahezu zwölf Monate arbeitete Sow hart für sein Comeback, ehe er im Januar dieses Jahres von Straßburg eine neue Chance erhielt. Beim französischen Traditionsclub teilte sich der Chemnitzer Neuzugang die Centerposition mit dem ehemaligen Bundesligaspieler Vitalis Chikokound legte in 15 Einsätzen mit je rund 18 Einsatzminuten durchschnittlich 7.7 Punkte sowie 3.8 Rebounds auf. Insgesamt bringt es Sow während seiner bisherigen Karriere auf 192 Pflichtpartien in NCAA-1, NBA-Summerleague, EuroCup, Adria-League, Frankreich und Slowenien mit 12.4 Punkten, 6.3 Rebounds sowie 1.3 Stocks pro Spiel. Vor allem seine Wurfquoten aus dem Zweierbereich (57 %) und von der Freiwurflinie (77 %) können sich wahrlich sehen lassen und auch die 30 Prozent vom Perimeter lassen bei 64 Karrieretreffern zumindest in Ansätzen auf ein gewisses Dreierhändchen hoffen. Um sich trotz des bereits vollzogenen Comebacks in Straßburg seines aktuellen Gesundheitszustands zu versichern, arrangierten die NINERS über ihren Chefscout Julien Rahier in dessen belgischer Heimat vor wenigen Wochen einen umfassenden Medizincheck für Sow. Der Malier überzeugte und wird demzufolge Anfang August mit seiner US-amerikanischen Ehefrau nach Sachsen reisen sowie künftig mit der Rückennummer 12 für Chemnitz auflaufen. „Ich freue mich sehr, nun Teil der NINERS zu sein. Nach meinen Gesprächen mit Rodrigo Pastore und Julien Rahier war ich von der professionellen Struktur des Vereins, seiner starken Kultur und der klaren Vision begeistert. Es ist genau das, was ich mir für meinen nächsten Karriereschritt erhofft hatte und zugleich eine Ehre, Teil einer Organisation zu sein, die etwas Besonderes aufbaut, zu dem ich aktiv auf und neben dem Platz beitragen möchte“, blickt Amadou Sow seiner neuen Station voller Zuversicht und Einsatzwille entgegen.

 

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