Letztlich ohne ChanceLetztlich ohne Chance

92 : 64

MLP Academics Heidelbergvs.NINERS Chemnitz

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Chemnitz scheidet im Playoff-Viertelfinale aus

Letztlich ohne Chance

Die Saison der NINERS endete am Dienstagabend mit einer herben Pleite. Im vierten Playoff-Viertelfinal-Match gegen Heidelberg kassierte Chemnitz seine dritte Niederlage und schied nach dem deutlichen 64:92 (42:48) aus dem diesjährigen Meisterschaftsrennen aus. Allenfalls bis zur Halbzeitpause durften die rund 50 mitgereisten NINERS-Fans im Heidelberger SNP dome auf einen Sieg der „Orange Army“ und ein mögliches Entscheidungsspiel zu Christi Himmelfahrt hoffen. Dann aber zogen die Hausherren dank einer kämpferisch wie spielerisch starken Leistung immer weiter davon, ließen Sachsens besten Korbjägern keine Chance und sprangen mit dem 3:1-Serienerfolg verdient ins Halbfinale, wo Heidelberg nun auf Bayern München treffen wird. Die NINERS möchten sich dagegen vor der Sommerpause noch einmal persönlich von ihren tollen Fans verabschieden. Deshalb sind alle Chemnitzer Anhänger am Donnerstag, den 29.05., recht herzlich in die Messe eingeladen, wo ab 15:00 Uhr die traditionelle Versteigerung der orangefarbenen Originaltrikots der aktuellen Saison stattfindet, außerdem Spieler und Trainer für Foto- oder Autogrammwünsche zur Verfügung stehen. Ein Grill- und Getränkestand sorgt für das leibliche Wohl aller Besucher. Die Pforten der Messe Chemnitz öffnen am Donnerstag bereits um 14:30 Uhr, Auktionsbeginn ist 15:00 Uhr.

Mit dem Rücken zur Wand waren die NINERS am Dienstag in Heidelberg zum Siegen verdammt und schienen dem großen Druck zunächst standzuhalten. Eine schnelle 12:7-Führung der gastgebenden MLP Academics konterten Damien Jefferson und Jacob Gilyard mit drei erfolgreichen Distanzwürfen zum 20:20-Ausgleich. Gilyard brachte Chemnitz kurz darauf sogar in Front, doch fünf erfolgreiche Punkte in Serie von Heidelbergs überragendem Michael Weathers, der insgesamt 25 Zähler, fünf Rebounds sowie vier Assists erzielte, bescherten den Academics noch eine 26:23-Pausenführung. Im zweiten Abschnitt legte DJ Horne zum 30:26 für die Neckarstädter nach, ehe das Chemnitzer Team seine beste Phase erlebte. Hinten erkämpften sich DeAndre Lansdowne und Nicholas Tischler zwei Ballgewinne, welche sie vorn in schnelle Punkte ummünzten und weil sich auch Roman Bedime erfolgreich am Brett durchtankte, hatten die NINERS wieder knapp die Nase vorn (32:30). In der Folge gelangen defensiv noch einige Stops, woraus sich die Chance ergab, die Führung weiter auszubauen. Doch Gilyard, Tischler, Yebo, Nkamhoua und Lansdowne vergaben nun gleich sechs Würfe in Serie, weshalb Heidelberg erneut vorbeizog. Als Lansdowne schließlich aber einen „Midrange-Jumper“ zum 39:40-Anschluss verwandelte, war die Partie wieder völlig offen.

Die Schlussphase des zweiten Viertels sollte dann jedoch leider zum Vorboten dessen werden, was den NINERS nach dem Seitenwechsel blühte. Zunächst ging Heidelberg mit einem 8:3-Schlussspurt in die Kabine und kam aus eben jener mit dem nächsten Lauf heraus. Hauptursache hierfür war die krasse Überlegenheit der Hausherren beim Kampf um Rebounds. Über die gesamte Partie hinweg holten die MLP Academics doppelt so viele Abpraller wie Chemnitz (50:25). Obendrein forcierte Heidelberg mit starker Verteidigung gleich 19 Ballverluste der NINERS und hielt deren Dreierquote bei mageren 23 Prozent (7/31). Im Gegenzug fand das Team von Cheftrainer Danny Jansson, bei dem einmal mehr Weathers, Mikesell, Horne und Dibba herausragten, nun zunehmend die Lücken in der bisweilen löchrigen Chemnitzer Defensive. Als Resultat all jener Faktoren setzten sich die Hausherren bis zur letzten Viertelpause bereits auf 67:48 ab, versetzten so das Publikum in Ekstase, welches seinerseits wiederum dem verletzungsbedingt recht kleinen Heidelberger Spielerkader mit lautstarker Unterstützung spürbar Energie verlieh. Während die Gastgeber nunmehr also vor Kraft geradezu strotzten, verließ die NINERS zusehends der Glaube, diese Partie noch einmal drehen zu können. Hier und da gab es noch ein kleines Strohfeuer, doch insgesamt hatte Chemnitz den phasenweise wie im Rausch spielenden Academics nichts mehr entgegenzusetzen. Am Ende konnte und musste man akzeptieren, dass Heidelberg in dieser Playoffserie schlichtweg das bessere Team war und somit völlig verdient ins Halbfinale gegen den FC Bayern München einzog. Die NINERS werden sich am Donnerstag noch einmal in der Messe mit Trikotauktion und Autogrammstunde von ihren Fans verabschieden, bevor man in der Sommerpause auf und neben dem Feld hart dafür arbeiten wird, nächste Saison wieder ein ernsthafter BBL-Playoff-Kandidat zu sein und die einzigartigen Chemnitzer Fans stolz zu machen!

 

STATISTIK

MLP Academica Heidelberg vs. NINERS Chemnitz 92:64 (26:23, 22:18, 19:7, 25:16), 4.428 Zuschauer

Yebo (12 Punkte), Gilyard (10), Lansdowne (8), Bailey (7), Garrett (7), Jefferson (7), Tischler (6), Bedime (4), Nkamhoua (3), Richter (0), Gregori (nicht eingesetzt), Koppke (nicht eingesetzt)