Ausgleich verpasstAusgleich verpasst

74 : 70

MLP Academics Heidelbergvs.NINERS Chemnitz

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NINERS unterliegen Academics mit 70:74

Ausgleich verpasst

Im zweiten Spiel der Playoff-Viertelfinalserie gegen Heidelberg hat das Chemnitzer Team am Dienstagabend die zweite Niederlage kassiert. Vor fast 4.500 Zuschauern im SNP dome lieferten sich beide Mannschaften wie schon beim ersten Vergleich ein enges Duell mit zahlreichen Führungswechseln. Gut eine Minute vor Schluss hatten die NINERS beim Stand von 70:69 noch hauchdünn die Nase vorn, doch abermals bewies Heidelberg in der Crunchtime die besseren Nerven und drehte die Partie noch zum 74:70-Heimsieg. Während bei den Hausherren erneut Ryan Mikesell (19 Punkte) und Michael Weathers (16) sowie diesmal DJ Horne (14) und Ex-Nationalspieler Paul Zipser (10) stark auftrumpften, scorten für Chemnitz Victor Bailey (21), Kevin Yebo (19) und Oli Nkamhoua (10) zweistellig. Jedoch gelangen den eigentlichen Leistungsträgern Jacob Gilyard, Jeff Garrett, Damien Jefferson und Nicho Tischler bei zusammen 20 Versuchen aus dem Feld nur magere drei Treffer, was leider maßgeblich zur geringen Punktausbeute und der daraus resultierenden Niederlage beitrug. Immerhin zeigte sich Chemnitz zumindest in der Verteidigung und beim Reboundduell wehrhafter als im ersten Viertelfinalspiel. Wenn es den NINERS am Sonntag in eigener Halle gelingt, ihr Leistungsvermögen an beiden Enden des Feldes in einer Partie abzurufen, scheint ein Sieg absolut möglich und die Serie gegen Heidelberg wäre wieder völlig offen.

Kleine Verbesserungsschritte waren schon am Mittwoch im SNP dome ersichtlich, als die „Orange Army“  von Beginn an wacher schien und die Academics nur kurzzeitig auf 5:12 enteilen ließ. Garrett, Bailey und Yebo stellten schnell den Anschluss wieder her, woraufhin Nkamhoua per And-One und Slamdunk für die ersten Chemnitzer Highlights in dieser Partie sorgte. Zu Beginn des zweiten Abschnitts war es dann Bailey, der die NINERS mit zwei Dreiern, einen davon sogar als „And-One“, in Führung brachte (27:23), doch die MLP Academics holten postwendend zum Gegenschlag aus und zogen dank Weathers wieder vorbei. Das Pastore-Team blieb dran, stabilisierte sich und hätte eigentlich mit einer Führung in die Halbzeitpause gehen können. Leider ließ das Pastore-Team aber einige Punkte an der Freiwurflinie liegen und obendrein unterlief Gilyard in der Schlusssekunde des letzten Viertels ein vermeidbarer wie fataler Ballverlust. Denn Heidelbergs Michael Weathers krallte sich das Leder, hielt aus der eigenen Hälfte nochmal drauf und jagte den Ball zur lautstark umjubelten 36:33-Führung der Gastgeber durch den Ring. Das Glück des Tüchtigen, durfte man meinen – in jedem Fall aber ein mental nicht zu verachtender Push für die aufopferungsvoll kämpfenden Heidelberger und umgekehrt eben ein kleiner Tiefschlag zur Unzeit für Chemnitz.

Die Academics jedenfalls schienen das Momentum mit in die zweite Hälfte zu nehmen, behielten dort ihre Nase zunächst stets knapp vorn und vermochten sich gegen Ende des dritten Viertels sogar bis auf 56:48 abzusetzen. Eine clevere Aktion Yebos, welcher fast mit der Schlusssirene ein Dreierfoul von Marcel Keßen zog, hielt Chemnitz aber doch noch auf Tuchfühlung. Zu Beginn des letzten Viertels landete Dre Lansdowne unabsichtlich auf Mateo Serics Sprunggelenk, der mit schmerzverzerrtem Gesicht rausging und nicht mehr aufs Feld zurückkehrte. Da bei Heidelberg momentan auch Osun Osunniyi sowie Erol Ersek verletzt fehlen, wurde die Rotation der Academics bedrohlich dünn, was im Gegenzug eine Chance für Chemnitz eröffnete. Vom 53:61-Rückstand acht Minuten vor Schluss drehte das Pastore-Team binnen fünf Zeigerumdrehungen die Partie in eine 68:66-Führung. Auch nach Yebos Dunk hatte man eine Minute vor Schluss noch knapp die Nase vorn (70:69). Doch die letzten Worte des Abends gehörten Heidelbergs Michael Weathers und vor allem DJ Horne, der sich kurz vor Ultimo einen Offensivrebound erkämpfte und schließlich vom Perimeter den „Dagger“ zum 74:70-Endstand verwandelte. Ähnlich knapp wie beim ersten Match, aber auch ähnlich verdient, weil die personell dezimierten Heidelberger in entscheidenden Momenten immer einen Tick wacher und engagierter wirkten. Dennoch darf auch Chemnitz aus dieser Partie etwas Hoffnung schöpfen. Defensiv trat man deutlich verbessert auf und offensiv werden wohl nicht noch einmal vier, fünf Leistungsträger einen derart schwarzen Tag erwischen. Wenn dann am Sonntag in eigener Halle auch noch bis zu 5.000 Fans wie eine Wand hinter ihren NINERS stehen, ist der erste Chemnitzer Sieg dieser Serie zweifellos drin. Er würde das Viertelfinalduell verlängern und ein viertes Match in Heidelberg erzwingen.

 

STATISTIK

MLP Academics Heidelberg vs. NINERS Chemnitz 74:70 (19:15, 17:18, 20:18, 18:19), 4.494 Zuschauer

Bailey (21 Punkte), Yebo (19), Nkamhoua (10), Lansdowne (8), Jefferson (5), Bedime (2), Garrett (2), Richter (2), Gilyard (1), Tischler (0), Gregori (nicht eingesetzt), Koppke (nicht eingesetzt)

 

TERMINE PLAYOFFS VIERTELFINALE

Spiel 3: NINERS Chemnitz vs. MLP Academics Heidelberg, Sonntag, 25.05.2025, 16:30 Uhr, Messe Chemnitz

Spiel 4 (optional): MLP Academics Heidelberg vs. NINERS Chemnitz, Dienstag, 27.05.2025, XX:XX Uhr, SNP dome Heidelberg

Spiel 5 (optional): NINERS Chemnitz vs. MLP Academics Heidelberg, Donnerstag, 29.05.2025, XX:XX Uhr, Messe Chemnitz

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